Sorgevoll kniete er sich vor sie und strich die dunklen Haare aus ihrem Gesicht. Ihre Augen waren geschlossen, der Mantel fest um sie geschlungen.

Die Lippen waren blau angeschwollen und ihr magerer Körper zitterte unaufhörlich.

"Ich habe dir etwas mitgebracht." flüsterte Yoongi sanft.
Träge öffnete das Mädchen die Augen. Sofort blitzten sie auf, als sie den leichten Geruch von Nüssen roch.

"Wieso tun Sie das?" fragte das Mädchen, während sie genüßlich das Essen in sich stopfte.
"Ich möchte helfen."

"Es gibt so viele Kinder in meinem Alter, die frierend und hungernd auf der Straße sitzen. Wieso ich?"
"Ich habe dich getroffen." murmelte Yoongi und schürzte seine Lippen. "Viele Kinder also?"

Schweigend nickte sie.
"Lad sie zu mir ein. Ich werde für euch an Heiligabend etwas warmes kochen." schlug der Heilige vor. "Wir hören Gottes Wort und erfreuen uns, am Leben zu sein."

Und so kam es schließlich.
Vierzehn Kinder standen vor Yoongis Tür und zitterten am ganzen Leib, während der Schnee an ihnen hinunterfiel.

Es waren durchaus mehr als erwartet, doch seine Dienerin kochte gerne mehr Portionen.

Sie aßen und tranken als gäbe es kein Morgen, bis sie mit vollen Bäuchen auf ihren Stühlen saßen und zufrieden und glücklich strahlten.

"Ich habe Geschenke für euch." erzählte Yoongi stolz und stellte jedem Kind eine Box auf den Tisch. "Damit ihr den Abend nie wieder vergesst."

"Das werden wir ganz sicher nicht." antwortete das Mädchen freudig und öffnete ihre Box.

Ein kleiner Nussknacker lag in dieser. "Sein Name ist Jimin. Ich hoffe, du wirst gut auf ihn aufpassen."

"Ein Nussknacker? Wozu brauche ich den denn?" fragte sie verwirrt.
"In deinem neuen Zuhause wirst du ganz viele Nüsse knacken können."

"Zuhause?"
"Ich baue euch ein Haus, in dem ihr schlafen und lernen könnt. Wenn ihr jetzt rausgeht, werdet ihr erfrieren. In diesem Haus könnt ihr wohnen, solange ihr wollt."

"Und was möchtest du im Gegenzug haben?" fragte ein Junge interessiert, welcher das Gespräch mitverfolgt hatte.

"Ich möchte, dass ihr gute Taten vollbringt. Ihr sollt die Welt ein Stück besser machen, damit sie nicht so bleibt wie ihr sie kennt. Und wenn ihr in meinem Alter seid, werden die nächsten Kinder an eurer Stelle sein und die Welt erneut etwas verbessern.

Eines Tages wird es kein Leid mehr geben."

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Today's Christmas Question: Glaubt ihr, dass eines Tages die Welt tatsächlich ohne Leid und Schmerz leben wird?

My Answer: Absolutly not.
Es gibt immer Leute, die sich als etwas besseres sehen und deswegen nicht helfen wollen, zu gierig sind oder was auch immer