4.3

Ein Rütteln riss mich aus meinem Schlaf.
Ich hörte eine Frauenstimme und öffnete meine Augen.
Ein älteres Paar stand vor mir und sah mich fassungslos an.
Sie sprachen auf mich ein und fragten was ich hier tat.
Ich konnte ihnen nur sagen, dass ich kaum etwas verstand.
Sie sahen sich kurz an und zogen mich auf die Beine. Sie deuteten mir ihnen zu folgen und legten je eine Hand auf meinen Rücken um mich zu führen.
Ich folgte ihnen langsam.
Mir war so furchtbar kalt.
Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Ich wusste nicht wie lange ich dort gesessen hatte, doch es war nicht genug um mich zu töten.
Wir liefen eine ganze Weile, bis wir an einem kleinen Lehmhaus ankamen.
Sie führten mich hinein.
,,Rasdevaisa" - ,,zieh dich aus" sagten sie mir. Ich legte meinen Mantel ab und zog meine Stiefel aus.
Die alte Frau führte mich in eine kleine Küche.
,,Sadisja" -,,Setz dich" sagte sie und zeigte auf einen alten Holzstuhl.
Ich tat was sie sagte und beobachtete sie wie sie einen alten Wasserkessel auf den kleinen Gasherd stellte und diesen an machte.
Der Mann kam etwas später mit einer Decke und legte sie mir um die Schultern.
Wir blickten uns alle etwas ratlos an.
Ich war ihnen unglaublich dankbar, dass sie mir halfen, doch damit sie mir wirklich helfen konnten musste ich ihnen irgendwie sagen was passiert war.
Ich dachte nach.
,,U was ehhh Telefon?" Fragte ich und zeigte ihnen mit der Hand was ich meinte.
Die beiden freuten sich.
Schnell sprang der Mann auf und holte ein älteres Handy.
Das reichte.
Er entsprerrte es  und sofort suchte ich einen Übersetzer raus.
Ich tippte ein "danke für eure Hilfe".
Die beiden lächelten.
,,Ja Noah" sagte ich und zeigte auf mich.
Sie nickten.
,,Ja Jelena", stellte ich die Frau vor.
,,Ja Jegor", sagte der Mann.
Ich lächelte und nickte.
Ich tippte in den Übersetzer ,,Ich muss nach Deutschland".
Sie sahen mich verwirrt an und tippten etwas ein.
,,warum sitzt du dann an dem alten Bahnhof? Da fährt schon lange nichts mehr"
Ich dachte mir eine Geschichte aus und schrieb, dass ich hier im Urlaub war und überfallen wurde. Meine ganzen Papiere und mein Handy seien geklaut worden und nun wusste ich nicht wie ich nachhause kommen sollte.
Nun zum Teil war es die Wahrheit.
Sie sahen mich traurig an und in dem Moment fing der Kessel an zu pfeifen.
Jelena holte jedem eine Tasse und machte uns Tee.
Sie sagte noch etwas und stellte etwas Kuchen und Kekse auf den Tisch.
Sie musterte mich noch kurz und stellte sich sofort wieder an den Herd.
Ich sah nicht was sie machte doch ein paar Minuten später stellte sie mir eine dampfende Schüssel mit Brei und Marmelade hin.
Ich hatte mich noch nie so sehr über Brei und Tee gefreut.
Ich aß und spürte wie mir wieder die Tränen kamen.
Ich war so müde und erleichtert und gleichzeitig hatte ich so ein schlechtes Gewissen Alexander gegenüber.
Er hatte sich schließlich um mich gekümmert.
Doch wenn ich nun zurück käme gäbe es furchtbaren Ärger. Ich wollte mir nicht ausmalen was passieren würde.

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