3.2

Ich freute mich wirklich, auch wenn wir eine nicht besonders schöne Vergangenheit hatten, bevor das alles passiert war, lief es eine Weile doch ganz gut.
,,Dachte schon wir sehen nie wieder jemanden von uns",fuhr ich leiser fort und lief in den Raum.
Elliot sah mich mit einem für mich unmöglich zu deutenden Blick an. Er sah aus als hätte er viel geweint und als ob ihn jeder Mut verlassen hatte.
Das Zimmer war klein und hatte kein Fenster. Es war dort nur ein Bett auf dem er saß und von dem Licht, das durch die Tür hineinfiel, erhellt wurde.
,,Wie kannst du so gut drauf sein?",fragte er mit heiserer Stimme. Gerechtfertig war die Frage ja, doch eine Antwort hatte ich nicht.
,,Es waren keine 24 Stunden",ergänzte er und ich nickte als ich mich zu ihm setzte. Ich hatte die Tür offen gelassen um ihn sehen zu können.
,,Ja... Ich weiß nicht",antwortete ich ehrlich. ,,Ich weiß nicht... irgendwie fühlt sich das an wie in einem Klischeehaften Mafiabuch, findest du nicht?",fragte ich und lachte etwas auf. Im Nachhinein war das glaube ich etwas bizarr. Gerade entfführt, zugesehen wie jemand vor einem getöt wird, selbst fast erschossen werden und praktisch durch Versklavung gerettet werden und trotzdem Lachen?
Das dachte sich wohl auch Elliot denn er sah mich verwirrt an und fragte ob ich noch ganz dicht war.
,,Hm, wer weiß. Ist das dein eigenes Zimmer? Echt cool ich musste mir das Bett mit Sascha teilen",erzählte ich und er zuckte mit den Schultern.
,,Er hat mich hier eingeschlossen. Weiß nicht ob das so viel besser ist",meinte er.
Ich schenkte ihm ein breites Lächeln. ,,Ich glaube Slava ist in Ordnung. Er sieht nicht aus als könnte er dir wirklich was antun",plapperte ich und erinnerte mich im nächsten Moment daran in welchen Kreisen wir uns nun bewegten. ,,Ich bin mir sicher die haben nur was mit Drogenhandel oder sowas in der Art zu tun",ergänzte ich schnell.
Mein ehemaliger Feind war dadurch nicht gerade beruhigt und sah verwirrt aus. ,,Hieß er nicht gerade noch Sascha?",fragte er und ich merkte, dass er nichtmal den Namen des Typen kannte der ihn letzte Nacht hier her gebracht hatte.
,,Der bei dem ich wohne ist Sascha... eigentlich Alexander. Der bei dem du hier bist ist Slava oder eigentlich Jaroslav",erklärte ich und er schien zu verstehen.
Danach war es still. Wir beide saßen nebeneinander an die Wand gelehnt und starrten an die Decke, jeder versunken in den eigenen Gedanken.
,,Denkst du wir werden uns noch öfter sehen?",kam es leise von neben mir. Ich zuckte mit den Schultern. ,,Keine Ahnung aber ich hoffe es",entgegnete ich ehrlich.

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