2.1
Die Einganshalle war recht groß und hell. Nur ein paar Bilder schmückten die Wände nasonsten sah ich nichtmal eine Kommode nur einige Kleiderhaken an der Wand und Türen die wohl zu anderen Zimmern führten.
Wir zogen unsere Schuhe aus und ich folgte ihm in die Küche. Er stellte uns beiden etwas zu essen hin und als ich den ersten Bissen hinunterschluckte merkte ich erst wie hungrig und durstig ich eigentlich war. ,,Langsam, langsam",lachte Alexander und kam meiner stummen Bitte nach mehr nach.
Als wir fertig waren sah er auf die Uhr und ich folgte seinem Blick. ,,2 Uhr morgens?",fragte ich schockiert. Ich hatte mich doch gegen 15Uhr mit meiner Klasse im Museum getroffen.
Alexander Nickte und räumte das geschirr weg ehe er mir deutete ihm zu folgen. Als wir die Treppe hoch gelaufen waren deutete er auf einen Raum und ermahnte mich ihn nicht zu betreten, was ich mit einem Nicken quittierte. Ich folgte ihm in ein großes Schlafzimmer. Was mir bereits aufgefallen war, war dass alles sehr modern und hell eingerichtet wurde.
Das Bett war recht groß und stand in einer Ecke, mittig im Raum war ein kleiner Tisch und einer anderen Wand sah ich ein großes Bücherregal das auch gut gefüllt war. Die Wand gegenüber der Tür war eine Glasfront mit Balkon.
Etwas verloren stand ich im Raum und sah den größeren an. ,,Wir werden beide hier schlafen",erklärte er knapp und verschwand kurz im Nebenraum um noch eine Decke und ein Kissen zu holen und diese dann auf das Bett zu legen.
Mir wurde noch schnell erklärt wo das Bad ist ehe wir beide uns bettfertig machten und uns hinlegten.
Es war ein seltsames gefühl neben einem fremden Mann schlafen zu müssen. Wenigstens war er jung und nett? tatsächlich fand er schnell zur Ruhe, anders als ich.
Es war sehr viel passiert in den letzten Stunden.
Ich wurde entführt, mein Lehrer wurde getötet, vor meinen Augen, ich musste mich mit anderen jungen vor einem alten Mann ausziehen, meine Klasse wurde verkauft und ich lebe jetzt bei einem Mann den ich noch nicht wirklich einschätzen konnte. Bisher war er eigentlich ganz nett, aber die Tatsache, dass er in soetwas verstrickt ist und mir mit seiner bloßen Anwesenheit solche Angst einjagen konnte, dass ich mich nicht bewegen konnte und er mir einfach ein verdammtes Halsband anlegen konnte beunruhigte mich.
Wie alt ist der eigentlich? War das die Mafia oder was ist diese Organisation? Was wird jetzt aus meiner Mutter? Oh nein. Mom, sie weiß nichts von alldem und ich... warte er muss doch irgendwo ein Telefon haben. Ach nein richtig... niemand darf wissen, dass ich hier bin. Aber sie muss doch wissen, dass ich lebe und ,dass es mir gut geht, sonst macht sie sich sorgen. Ich seufzte. Mir dröhnte der Schädel und ich drehte mich auf die Seite. Nun konnte ich in sein Gesicht sehen, auch wenn es dunkel war konnte ich noch einiges erkennen. Seine Wimpern waren lang und dicht und einige Haarsträhnen hatten sich in sein Gesicht verirrt. Als er so friedlich schlief fragte ich mich, ob er wirklich was für ein Mensch er war. Er sah überhaupt nicht so aus als könnter auch nur einer Fliege etwas antun.
Ich zog meine Decke etwas höher und schloss meine Augen, es brachte ja doch nichts darüber zu rätseln. Es würde sich noch früh genug zeigen.
Die Nacht war für mich kurz und unruhig, bereits früh am Morgen gab ich die Versuche auch nur ein wenig mehr zu schlafen auf. Ich hatte von den letzten Ereignissen geträumt und mich dabei erwischt wie mir in der Nacht wieder Tränen über die Wangen geflossen sind.
Ich wusste nicht ob es eine gute Idee war Alexander zu wecken, also blieb ich ruhig liegen und beobachtete ihn beim schlafen.
Mir fielen immer mehr Details auf. Zum Beispiel hatte er Sommersprossen und einige kleine Narben auf den Wangen. Mir vielen auch leichte Falten an seinen Augen auf. Hieß das nicht, dass er ein fröhlicher Mench war, der viel lachte?
Er hatte ein Schlangentattoo um den Hals. Wie war mir das nicht aufgefallen?
Es sah verblasst aus und nicht professionell.
Ich sah, dass auf seiner Schulter noch eins sein musste, vondem man aber nur eine Spitze hervorluken sah. Ich hatte am vorrigen Abend nicht wirklich darauf geachtet ob er Tattoos hatte oder sie waren mir nicht aufgefallen, keine Ahnung aber jetzt interessierte es mich.
Vorsichtig streckte ich meine Hand zu seiner Decke um sie ein Stückchen hinunter zu ziehen, doch wurde sie zuvor noch gepackt, was mich zum zusammenzucken brachte.
,,Was hast du vor?",fragte eine grummelige Stimme und ich wusste nicht was ich antworten sollte. Ich stammelte etwas vor mich hin und zog meine Hand zurück.
Alexander setzte sich auf und sah mich ,immernoch auf eine Antwort wartend, an.
Die Decke war von seinem Oberkörper gerutscht und enthüllte nun noch einige andere Tattoos.
/Kurzifix, Madonna mit Kind, ist der gläubig?/
,,Dann eben nicht",seufzte er und streckte sich.
,,Glaubst du an Gott?",fragt ich leise und erntete einen fragenden Blick. ,,Nein, hab ich noch nie. Wieso fragst du?",antwortete er und sah nach einem fragenden Blick meinerseits an sich herunter und musste etwas lachen, als hätte er vergessen, dass er diese Bilder unter seiner Haut trug. ,,Die bedeuten was ganz anderes",erklärte er und verwirrte mich damit. Was soll das denn jetzt bedeuten?
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