《• 16 •》

"Willst du mich verarschen?"

Nael neben mir, der die Stimme ebenfalls erkennt, beschleunigt besorgt seine Schritte und tritt durch die Hintertür heraus ins Freie. Im Gegensatz zu dem ordentlich gepflasterten Parkplatz am Haupteingang liegt hier nur Schotter und die Beleuchtung durch die wenigen Laternen ist sehr schwach.

In dem schummrigen Licht sehe ich Zayn, der sich schützend vor Yara geschoben hat. Ihm gegenüber stehen Omar und Nabil.

"Was denn? Ich habe doch nur nach ihrer Nummer gefragt", gibt Omar schulterzuckend zurück und grinst Zayn herausfordernd an.

"Du weißt genau, dass man das nicht macht, Omar", knurrt Zayn und baut sich vor ihm auf.

Mit wild klopfendem Herzen schiebe ich mich hinter Zayn durch, stelle mich zu meiner besten Freundin und greife nach ihrer Hand. Sie fühlt sich sichtlich unwohl, Zentrum dieser Auseinandersetzung zu sein, da soll sie nicht auch noch alleine hier stehen.

In der schwachen Beleuchtung des Hinterhofes fühlt sich die Situation bedrohlich an und ich spüre, wie sich eine Anspannung in mir aufbaut.

Nabil, der bisher geschwiegen hat, bricht das Schweigen und versucht zu vermitteln. "Lasst uns uns doch alle beruhigen. Das muss nicht eskalieren, wir können das vernünftig klären", sagt er mit ruhiger Stimme. So viel Diplomatie hätte ich ihm gar nicht zugetraut.

Nur Omar scheint nicht einsichtig zu sein und grinst weiterhin provokant. "Ich sehe das Problem nicht."

"Alter, sie gehört zu uns. Was fällt dir ein, sie so ekelhaft anzubaggern?", knurrt Zayn und nähert sich unserem Cousin immer weiter.

"Was juckt dich das, Zayn? Und komm mir jetzt nicht mit Stolz und Ehre. Ich hab nicht deine Schwester angemacht, die ist doch nur irgendeine Deutsche", gibt er zurück und reckt ihm sein Kinn trotzig entgegen.

Dass Zayn nicht explodiert ist alles. Er zieht scharf die Luft ein und schubst Omar an seinen Schultern nach hinten.

"Was laberst du? Yara ist Shalias beste Freundin, ich kenne sie mein ganzes Leben lang und genauso, wie du Shalia respektierst und nicht so reudig anmachst, machst du das auch mit Yara, hast du mich verstanden?"

Seine dunklen Augen funkeln vor Wut und sein markanter Unterkiefer ist bedrohlich angespannt.

"Sie ist Deutsche, aber sie war gestern auf dem Henna-Abend meiner Schwägerin, wo warst du denn? Yara ist jedem Menschen gegenüber höflich und respektvoll, selbst dir gegenüber, du kalb. Sie ist mehr Libanesin, als du es jemals sein wirst", brüllt er.

Es ist nun Omar, der meinen Bruder an seinen Schultern zurückschubst. Lachend sieht er ihm ins Gesicht. "Der einzige Grund, den ich mir vorstellen kann, aus dem du dich hier so aufspielst, ist, weil du sie selbst schon fickst."

Dieser Satz war ein Satz zu viel. Bevor einer von uns reagieren kann, holt Zayn aus und schlägt Omar mit der Faust ins Gesicht.

Nael schnellt dazwischen und schiebt Zayn zurück. "Khallas, Zayn. Komm schon, der ist es nicht wert", erklärt er abfällig und schiebt meinen Bruder nach hinten, der sich mit aller Kraft dagegen wehrt. Nabil widerrum hält seinen Bruder davon ab, sich an Zayn zu rächen.

"Zayn", spricht Nael ihn erneut an, während er ihn mit aller Kraft über den Schotter in die Dunkelheit weg vom Hochzeitssaal schiebt.

Ich greife nach Yaras Hand, die sich sichtlich schämt und ziehe sie den beiden Jungs hinterher.

"Alles nur wegen dir, du Kahba", zetert Omar in unsere Richtung und stiert Yara wutschäumend an.

Ich sehe, dass Nael sich alarmiert zu uns herumdreht.

"Akhras", zische ich zornig und drehe Omar und Nabil verachtend den Rücken zu.

"Was hast du gesagt?", flüstert Yara in die Dunkelheit und umklammert meine Hand fester. "Dass er die Klappe halten soll."

Nael zieht Zayn am Ende des Parkplatzes auf eine Mauer.

"Shalia?", fragt er in die Dunkelheit.

"Ja", antworte ich und laufe seiner Stimme nach.

"Taeal huna", fordert er mich auf. "Sind auf dem Weg", antworte ich knapp und laufe mit Yara an der Hand wie in Zeitlupe über den groben Schotter, ängstlich, auf einen größeren Stein zu stoßen und in diesem verdammt langen Kleid hinzufallen.

Ich atme erleichtert auf, als ich Nael und Zayn endlich in wenigen Metern Entfernung erkennen kann.

Sanft lasse ich mich neben Nael fallen, und Yara setzt sich neben mich. Schweigend verbringen wir eine ganze Weile einfach nebeneinander. Irgendwann spüre ich eine zaghafte Berührung. Ganz langsam, im Schutz der Dunkelheit, berührt Naels kleiner Finger meinen. Unsere Hände liegen zwischen uns auf der Mauer aufgestützt, und er verschränkt seinen kleinen Finger mit meinem. Die leise Geste lässt mein Herz schneller schlagen und meine Haut kribbeln. Es zeigt mir seine Verbundenheit, ganz ohne Worte.

Yara sitzt neben mir wie ein Häufchen Elend, die Schultern runterhängend und den Kopf gesenkt.

"Du nimmst dir das doch wohl nicht zu Herzen, oder?", fragt Nael sanft und sieht sie durch die Dunkelheit hinweg an.

Wortlos zuckt sie mit den Schultern.

"Yara, der Typ ist ein Spinner, okay? Es kann dir wirklich am Arsch vorbeigehen, was der sagt. Ich habe das ernst gemeint, was ich gesagt habe: Du gehörst zu uns und so lange ich bei dir bin, lasse ich niemanden so eine Scheiße über dich reden."

Zayns überraschend emotionale Worte lassen mich aufhorchen. Was ist denn neuerdings mit dem los?

Ich schiebe den aufkeimenden Gedanken beiseite. Wie Zayn schon gesagt hat: er kennt Yara sein ganzes Leben lang und genauso, wie er mich als seine Schwester verteidigt, verteidigt er eben auch Yara.

"Zayn hat Recht, Yara", pflichte ich meinem Bruder bei. "Wir alle lieben dich und du bist viel mehr Teil unserer Familie als irgendein beschissener Cousin, den wir zweimal im Jahr sehen."

"Glaub mir, Yara, wäre das nicht Lounis' Hochzeit sondern die von seinem beschissenen Bruder, hätte ich ihm sowas von die Fresse poliert für das was er gesagt hat", setzt Zayn nach.

"Ich mag keine Männer, die sich prügeln", erwidert Yara und ziehst einen Schmollmund.

"Mich magst du aber", stellt Zayn fest.

"Mal mehr, mal weniger", gibt sie schief grinsend zurück.

Zayn zieht eine Augenbraue hoch und fixiert die schöne Blondine mit seinen dunkelbraunen Augen. "Ganz schön frech dafür, dass ich gerade deine Ehre mit meinem Leben verteidigt habe. Stell dir mal vor, der hätte mir meine schöne Nase gebrochen!"

Yara verdreht die Augen, kann aber auch endlich wieder lachen. "Du bist echt so eitel."

Naels kleiner Finger streichelt über meinen und hinterlässt ein angenehmes Gefühl auf meiner Haut. Wie gerne würde ich ihn jetzt küssen.

"Aber ich danke dir wirklich dafür, dass du dich für mich gerade gemacht hast."

Zayn, der immer noch von der Wut des Konflikts durchdrungen ist, neigt den Kopf leicht in ihre Richtung. "Reicht jetzt. Für mich ist das selbstverständlich."

"Genau", füge ich hinzu, "du gehörst zu uns und wir lassen niemanden so über dich reden."

Yara lächelt dankbar und drückt meine Hand leicht. "Ich bin wirklich froh, euch zu haben."

Allmählich spüren wir die Kühle der Nachtluft, je weiter sich unsere erhitzten Gemüter abkühlen und sich die Erleichterung in mir ausbreitet, dass der Streit nicht weiter eskaliert ist.

"Vielleicht sollten wir langsam wieder reingehen", schlägt Nael nach einer Weile vor, als er bemerkt dass ich fröstele. "Es ist schließlich Lounis' Hochzeit und wir sind schon eine ganze Weile hier draußen."

Gemeinsam überqueren wir wieder den dunklen Schotterparkplatz und Naels Hand streift ein letztes Mal die meine im Schutz der Dunkelheit, bevor wir die schwere Tür des Hochzeitssaals wieder passieren.

Das leise Klirren von Musik und Gesprächen wird lauter, je näher wir dem Geschehen kommen. Es dauert einen Moment, bis meine Augen sich wieder an das gleißend helle Licht gewöhnen. Die Feier ist in vollem Gange, die Stimmung ist fröhlich und ausgelassen.

Einer, der jedoch einen ganz anderen Eindruck vermittelt, ist Kinan. Seine Stirn ist in Sorgenfalten gelegt und sein Kiefer angespannt, als er besorgt auf uns zueilt. "Alter, wo wart ihr denn die ganze Zeit? Was ist passiert? Wieso hat Omar ein blaues Auge?"

Zayn und ich tauschen einen kurzen Blick aus, bevor ich erkläre: "Es gab eine kleine Auseinandersetzung draußen."

"Kleine Auseinandersetzung?", fragt Kinan fassungslos und blickt zwischen Zayn und mir hin und her. "Dem Jungen ist das Auge so zugeschwollen, dass er aussieht wie ein Zyklop und ich werde das Gefühl nicht los, dass du daran nicht ganz unbeteiligt bist", schmeißt er in den Raum und fixiert Zayn mit einem strengen Blick.

Der wiederum hält sein Pokerface aufrecht und zuckt nur mit den Schultern.

"Bei Lounis' Hochzeit?", zischt er mit zusammengekniffenen Augen. "Echt jetzt, Zayn?"

Es ist Nael, der resigniert seufzt, sich aufrichtet und die Schultern durchdrückt. "Euer Cousin hat Yara erst belästigt und dann beleidigt. Zayn hat ihm ein paar Takte dazu gesagt, doch als Omar sie dann wirklich ekelhaft beschimpft hat, ist Zayn die Sicherung durchgebrannt."

Kinans braune Augen weiten sich ungläubig und er fährt sich durch die dichten Locken. "Wow, das ist echt krass", murmelt er schließlich. "Dann hat er das Veilchen auch verdient."

Yara hat sich an meiner Seite wieder versteift. Ihr ist sichtlich unangenehm, der Auslöser dieses Theaters zu sein. Ich lächele ihr aufmunternd zu.

Es ist wie so oft Lamiya, die angestürmt kommt und und alle aufheitert. Zielsicher läuft sie auf Nael zu und greift nach seiner Hand. Verdutzt mustert er die Kleine.

"Nael", sagt sie selbstsicher und blinzelt mit ihren Kulleraugen. "Shalia hat mir gesagt, dass du heute mit mir tanzen willst und ich warte jetzt schon den ganzen Abend auf dich", gibt sie empört von sich und sieht zu dem großen Mann auf.

Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Diese kleine Hexe weiß ganz genau, wie sie bekommt, was sie will.

Nael geht vor Lamiya in die Knie und schenkt ihr ein umwerfendes Lächeln. "Tut mir leid, dass du so lange auf mich warten musstest, Lamiya. Würdest du mir die Ehre erweisen und mir einen Tanz schenken?"

Die Erleichterung auf Lamiyas Gesicht ist unübersehbar. Strahlend nickt sie ihm zu und lässt sich von ihm in Richtung Tanzfläche führen. Ich beobachte sie selig dabei, wie sie mit großer Begeisterung ihre Tanzschritte zeigt und Nael fast schon herumwirbelt.

Ihre winzige Hand verschwindet fast in seiner, so groß ist der Kontrast zwischen ihnen und Nael passt seine Schritte an Lamiyas an. Sie beginnen in gemächlichem Tempo, während Lamiya mit einem unbeschwerten Lächeln ihre Füße im Takt bewegt und Nael bemüht sich, auf ihr Niveau herabzusteigen, während er seine Größe ein wenig ausgleicht.

Lamiya scheint die Zeit ihres Lebens zu haben, als sie sich mit kindlicher Begeisterung um sich selbst dreht und von einem Fuß auf den anderen hüpft. Auch Nael lächelt entspannt und genießt das Tänzchen mit meiner kleinen Schwester sichtlich.

Sie bewegen sich in harmonischem Einklang zur Musik, und es ist ein entzückender Anblick, wie Nael und Lamiya sich im Kreis drehen, während ihre Schritte leicht und voller Freude sind. Lamiyas kindliche Unbeschwertheit strahlt förmlich, und Nael lässt sich von ihrer Energie mitreißen, während er mit einer Mischung aus Geschicklichkeit und Achtsamkeit auf sie achtet.

Auch die anderen Hochzeitsgäste schmunzeln gerührt, während sie das ungewöhnliche Duo beobachten.

Als die Musik allmählich leiser wird, verlangsamen auch Nael und Lamiya ihre Schritte. Sie halten inne, immer noch lächelnd, und ich sehe, wie Lamiya zu Nael aufblickt, als ob sie stolz auf ihre Tanzleistung wäre.

"Nael, das war sooo schön", ruft sie außer Atem und strahlt.

Nael nickt sanft und streicht ihr eine Locke aus der Stirn. "Du warst eine großartige Tanzpartnerin, Lamiya."

Mit einer letzten Umarmung verabschieden sie sich voneinander, und ich sehe, wie Lamiya zu unserer Mutter läuft, um ihr aufgeregt von ihrem Tanz zu erzählen. Nael kehrt zu uns zurück und nimmt Zayn wortlos dessen Glas aus der Hand um einen großen Schluck der eisgekühlten Cola zu trinken.

"Ich wusste ja gar nicht, dass du so ein Tanzbär bist", zieht Zayn ihn grinsend auf.

"Ich auch nicht", gibt er lachend zurück und zuckt mit den Schultern. "Deine kleine Schwester hat ein verborgenes Talent in mir zum Vorschein gebracht."

Yara neben mir lacht leise. "Lamiya hat wirklich ihren eigenen Charme, oder?"

Ich stimme ihr zu. "Ja, das hat sie definitiv. Sie ist ein kleiner Wirbelwind."

Die Musik spielt weiter und die Tanzfläche füllt sich immer mehr mit fröhlichen Gästen. "Ich verschwinde mal kurz auf die Toilette", teile ich den dreien mit und bahne mir einen Weg durch die Menschenmenge.

Ich habe bereits die Türklinke in der Hand, als eine tiefe Stimme hinter mir ertönt: "Shalia, warte mal kurz."

Erschrocken fahre ich herum und blicke geradewegs in die dunklen Augen von Essad, der mich skeptisch betrachtet.

"Essad", grüße ich ihn irritiert und lege den Kopf schief.

"Komm mal kurz mit", fordert er mich auf und deutet mit einem Kopfnicken auf den Parkplatz, auf dem sich vor kurzem erst die Auseinandersetzung zwischen Omar und Zayn zugetragen hat.

Mit einem mulmigen Gefühl öffne ich die Stahltür nach draußen und trete in das dämmrige Licht. Ich fühle mich nicht wohl dabei, alleine mit ihm hier zu sein, aber es interessiert mich zu sehr, was er von mir will.

Essad folgt mir und schiebt mich sanft am Oberarm weiter, etwas abseits des Eingangsbereiches und bleibt dann vor mir stehen.

Er legt den Kopf schief, seine Augen leuchten mystisch im warmen Licht der wenigen Laternen. "Was läuft zwischen Nael und dir?", raunt er mir zu.

Überrascht starre ich ihn an. "Gar nichts, wie kommst du denn darauf?", lache ich, doch spüre selbst, dass meine Augen nicht mitlachen, während mein Herz einen Purzelbaum schlägt.

Essad und ich sind nicht miteinander befreundet. Wieso sucht er das Gespräch mit mir, anstatt einfach Nael zu fragen? Irgendwie finde ich seinen Überfall unangemessen.

"Gar nichts, hm?", wiederholt er und streicht über sein schwarzes Sakko. Er kommt einen kleinen Schritt auf mich zu und verringert die Distanz zwischen uns. Seine Augen fixieren mich. "Wenn gar nichts zwischen euch läuft, würdest du dann mal mit mir ausgehen?"

Mir bleibt die Spucke im Hals stecken und ich blinzele ihn ungläubig an. Habe ich mich etwa verhört?

Es dauert einen Augenblick, bis ich meine Sprache wiederfinde. "Bist du lebensmüde?", frage ich ihn unverblümt und bringe wieder etwas Abstand zwischen uns. "Zayn macht uns beide einen Kopf kürzer, das kannst du dir doch wohl denken", mache ich ihm klar und verschränke meine Arme vor der Brust.

In Anbetracht der Tatsache, dass wir noch nie richtig was miteinander zu tun hatten, empfinde ich seine Einladung als unpassend. Außerdem hätte es dafür sicherlich auch einen besseren Zeitpunkt gegeben, als mitten in der Nacht in einem stockdunklen Hinterhof auf der Hochzeit meines Bruders.

"Lass Zayn mal meine Sorge sein", gibt er unbeeindruckt zurück und strafft die breiten Schultern.

Entschieden schüttele ich den Kopf. "Danke für die Einladung, aber ich bin nicht interessiert."

Dann kehre ich ihm den Rücken zu, lasse ihn ohne jedes weitere Wort stehen und verschwinde mit schnellen Schritten in der Damentoilette.

Es dauert einige Minuten, bis ich mich wieder gefangen habe, doch das komische Gefühl in meiner Magengrube bleibt den ganzen Abend lang unterschwellig vorhanden, auch wenn wir die ganze Nacht tanzen, lachen und Spaß habe.

Lounis' und Ilaydas Hochzeit war trotz allen Zwischenfällen eine glatte 10/10, ein wunderbarer Abend im Kreise von Familie und Freunden und so schlafe ich gegen 5 Uhr morgens selig neben Yara ein, ein kleines Lächeln auf meinen Lippen und ein warmes Gefühl im Herzen.

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Meine Lieben,

Was sagt ihr zu Omars Benehmen?

Und was zu Zayns?

Alle guten Dinge sind drei: wie findet ihr Essads Einladung an Shalia? Auch so unangemessen wie sie?

Alles Liebe,
A.

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