Kapitel 35: 50 Shades of Grayson
,,Warum kommt Kylie eigentlich auf die Idee dich und mich in mein Zimmer einzusperren?", durchbrach Grayson die danach entstandene Stille und durchlöcherte mich förmlich mit seinem Blick. ,,Sie meinte, dass wir was zu bereden haben", ich zuckte mit den Schultern und schaute weg, weil ich seinen durchdringlichen Blick nicht ertragen konnte. Vorsichtig legte er seine langen Finger unter mein Kinn, woraufhin sich ein starkes Prickeln auf meiner Haut auslöste, und zwang mich ihm ins Gesicht zu sehen: ,,Haben wir den was zu klären?" ,,Weiß nicht", meinte ich schüchtern und wurde rot, da seine hellgrünen Augen mich verdammt nochmal irrtierten.
,,Das von Montag tut mir übrigens leid, ich wusste nicht, dass du Acrid nicht rausgelassen hast", entschuldigte er sich tatsächlich und schaute mir dabei aufrichtig in die Augen. ,,Äh, macht nix", irgendwie verwirrte mich seine Anwesenheit zu sehr um einen richtigen Satz rauszubringen. ,,Trotzdem, das war nicht okay", erwiederte er, seine Finger hielten immer noch sanft mein Kinn fest und ich spürte die Schwilen deutlich auf meine Haut.
Wie versteinert saß ich ihm gegenüber und meinte leise: ,,Und mir tut leid, dass ich wegen dem Müsli so aufgeregt habe..." ,,Ich war ja auch etwas daran Schuld", behauptete er und ließ mein Kinn los, weshalb ich die zuvor vorhandene Wärme und das Prickeln vermisste. Der kurze intime Momente war so schnell vorbei wie er gekommen war, weshalb ich nicht mehr wusste was ich sagen sollte, die ganze Situation war einfach nur seltsam.
Das Ticken der Uhr ging mir mittlerweile auf die Nerven und ich hätte Grayson an liebsten an die Hand genommen oder eine Backpfeife gegeben, damit er endlich etwas sagte, sei es nur 'Was machst du da?' oder 'Autsch'. Mein Handy vebrirrte auf ein Mal und eine Nachricht von Kylie plopte auf meinen Bildschirm auf, die ich mir stumm durchlaß: Ihr sollt auch reden oder knutscht ihr etwa?
Augenverdrehend zeigte ich Grayson die Nachricht, woraufhin dieser sein wunderschönenes Lachen lachte: ,,Typisch Kylie, sie steht bestimmt vor der Tür und lauscht." ,,Ja, das kann ich mir gut vorstellen", stimmte ich in sein Lachen mit ein und von der zuvorigen Stille war nichts mehr zu spüren, obwohl ich glaubte, dass sich soetwas schnell bei Grayson änderte. Er war manchmal wie ein pupertierende Schwangere, die ihre Tage hatte, wobei er dafür Recht wenige Schimpfwörter benutzte.
Gray war die Art Mensch, die man nicht wirklich einschätzen konnte, er hatte tausend verschiedene Seiten an sich und es schien so als würden immer mehr dazu kommen , ein Puzzle mit unendlich vielen Puzzlestücken. Er war kein Badboy oder Fuckboy, in der Familie schien diese Rolle an Mathew vergeben zu sein, er hatte etwas Respekt einflüssendes und Ernstes an sich.
,,Jona?", erklang die tiefe Stimme von Grayson, über den ich einfach nicht schlau wurde, und schreckte mich aus den Gedanken: ,,Mmmh?" ,,Worüber denkst du nach?", fragte er mich und schaute mich mit einen ganzen speziellen Blick an, diese Art von Blick , die man hat, wenn man etwas sieht was man interessant findet, aber nicht weiß wie es funktioniert. Ohne lang rüber nachzudenken schoss mir die Wahrheit aus den Mund: ,,Über dich." Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, welches mein Herz leicht zum nervösen Rassen animierte, als er erwiderte: ,,Und was denkst du so über mich nach?" ,,Darüber, dass ich einfach nicht aus dir schlau werde", erklärte ich wahrheitsgetreu und er schaute mich daraufhin wieder nur stumm an.
Irgendwann in der Stille fiel mir auf, dass diese Situation echt lächerlich war, ich saß hier zusammen mit einem Jungen, eingeschlossen in seinem Zimmer, auf seinem Bett, wobei ich von den Jungen fast nix wusste, außer das er Geheimnisse vor seiner Familie hatte und Grayson Hale hieß, wenn er nicht sogar einen Zweitnamen besaß.
,,Hast du einen Zweitnamen?", fragte ich ihm aus dem nix und schaute ihn auffordernd durch meine großen, grünen Augen an. Er schaute verständnislos an, als hätte ich irgendetwas Unzichtiges gesagt, und stellte dann eine Gegenfrage: ,,Wie kommst du den jetzt darauf?" ,, Beantworte einfach meine Frage", erwiederte ich und musste meinen Kopf in den Nacken legen um ihn ins Gesicht zu sehen, so gerade und angespannt wie er momentan saß.
,,Jayden", sagte er so schnell, dass ich gedacht hätte mich verhört zu haben, weshalb ich nach fragte: ,,Wie bitte?" ,,Jayden ist mein Zweitname", erklärte er sachlich und der Name klang wie Musik in meinen Ohren. Neugierig fragte ich nach: ,,Haben alle in deiner Familie ein Zweitnamen?" ,,Ja, außer mein Dad", er zuckte beifällig mit den Schultern.
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