Kapitel 22: Verfolgungsjagd ohne jagd

Es war Mal wieder null Uhr, mittlerweile war das eine wichtige Uhrzeit in meinem Leben. Erneut schnappte ich mir meinen Rucksack, in dem sich wie gewohnt eine Taschenlampe, mein Handy und eine Decke befand. Das Licht meines Zimmers schaltete ich noch aus und schlich aus meinem Zimmer.

Gerade als ich die Tür schließen wollte, sah ich das die Tür neben meiner sich auch in Bewegung setzte, weshalb ich mich schnell zurück in mein Zimmer zog und nur aus einem kleinen Spalt beobachtete ich das Geschehen im Flur.

Grayson war in ganz schwarz gekleidet, genauso wie ich es in meiner ersten Nacht als ich Acrid besuchen gegangen war. Doch jetzt hatte ich immernoch meine normalen Klamotten an, da wenn man mich so erwischen würde, ich einfach sagen konnte, dass ich zur Toilette musste oder ein Geräusch von draußen gehört hatte.

Als ich Gray meine Aufmerksamkeit wieder schenkte, lief er schon die Treppe runter, woraufhin ich leise die Tür hinter mich schloss und an die daneben liegende Wand drückte. Als ich das Klicken der Haustür hörte, lief ich langsam ihm hinterher und zog mir meine Schuhe an, bevor ich mir noch den Haustürschlüssel schnappte.

Ich wartete noch ein paar Minuten und öffnete dann die Haustür, wo ich sah, dass Grayson gerade im Stall verschwand. So leise wie möglich rannte ich zum Stall und drückte mich in der Dunkelheit an die äußere Wand.

Da kam Grayson auch schon wieder mit dem Zaumzeug zurück und ich hielt meinen Atem an, da ich Angst, das er mich erwischen würde bei nur dem leisesten Geräusch. Dieser drehte sich auf einmal um und seine hellgrünen Augen leuchteten auf, weshalb ich innerlich ein Abschiedsbrief an meine Familie schrieb. Nein, er kann mich gar nicht entdeckt haben, es ist dunkel und er ist viel zu weit weg um mich zu sehen...

Tatsächlich drehte er sich auch schon sofort nach vorne und ich konnte ungehindert in den Stall schleichen.

Die Sattelkammer war groß und voll gestopft, im Dunkeln wirkte sie nicht wie ein Ort an den man länger bleiben wollte, wenn man Angst vor Mäusen oder sonstigen Kleintieren hatte.

Ich wollte nicht riskieren Grayson nicht mehr einholen zu können, weshalb ich darauf verzichtete die Taschenlampe anzumachen und tastete mich in der Dunkelheit zu dem fünften Sattel in der zweiten Reihe.

Ein klitzekleiner Erfolgsschrei entlang meiner Kehle als ich das Leder von Honeys Sattel unter meinen Fingern spürte. Durch die kleine Einkerbung an der linken Seite des Sattels bestätigte mir, dass es der Richtige war. Schnell zog ich ihn samt Satteldecke hervor und nahm noch das Halfter vom Hacken.

Zurück bei den Pferden, scannte ich die Umrisse der Tiere ab, bis ich die gemütliche Haltung von Honey entdeckte. Wie immer schlief sie als ich bei ihr ankam und es tat mir echt leid, sie erneut wecken zu müssen.

,,Hey, Kleine, ich brauche heut nochmal deine Hilfe", flüsterte ich ihr leise zu und öffnete die Box langsam, damit sie sie sich nicht erschreckte.
Schnell sattelte ich sie und führte sie an den Zügeln aus der Box, vorsichtig drückte ich die Boxtür hinter sie zu.

,,Was glaubst du, was Grayson um diese Uhrzeit macht?", fragte ich Honey leise, die aber einfach nur stumm neben mir herlief. ,,Vielleicht trifft er seine Geliebte? Du weißt schon so verbotene Liebe wie bei Romeo und Julia. Wahrscheinlich ist sie die Tochter der Konkurrenz?", spinnte ich herum und führte Honey durch den dunklen Gang.

Als wir am Ausgang des Stalles ankamen, sahen wir wie der Cowboy gerade sein gesatteltes Pferd aus der Koppel führte und das Tor hinter sich schloss. Gerade schwang er sich auf den Rücken von Danger und ritt los um die holde Maid aus den Fängen des bösen Drachens zu retten oder so ähnlich stellte ich es mir zumindestens vor.

Schnell stieg ich auf Honey um sie anzutraben und dann in einem schnellen Galopp über zu gehen. Wir beiden mussten uns echt anstrengen um Grayson nicht auf der Stelle zu verlieren, denn er und Danger waren echt verdammt schnell. Am liebsten hätte ich ihm zu geschrien, dass er mal etwas langsamer machen sollte, da wir hier nicht auf einem Wettrennen waren, aber schließlich hätte mich das verraten.

Als ich ihn nicht mehr sah, musste ich mich darauf verlassen, ihn Anhand die Geräusche der Hufe von Danger den Weg zu finden.

...

Zweites Kapitel für heute 🤗
Ich hoffe es ist spannend und ihr seid schon ganz auf das nächste Kapitel neugierig 😊

Lied: 'Baby one more time' von Britney Spears

Frage: Duschen oder Baden?

Eure storywrite_now

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top