Kapitel 19: Der Feind meines Feindes ist mein Freund

Schon seitdem zweiten Teil von Star Wars fing ich an mich darüber zu beschweren wie müde ich war und gähnte die ganze Zeit über. ,,Ich glaub, ich geh ins Bett, Jungs. Gute Nacht!", ich winkte ihnen noch zu und entfernte die Chipskrümmel von meiner Brust. An der Tür blieb ich kurz stehen und schaute in Grays hellgrünen Augen: ,,Du darfst dich ruhig freuen, dass ich gehe, Cowboy."

In meinem Zimmer zog ich mir Socken und eine Jacke an, meine gepackte Tasche schnappte ich mir noch vom Boden und ging wieder auf den Flur, diesmal musste ich nicht Schleichen, denn die Jungs diskutierten bei dem Film so laut, dass es alles übertönte und damit auch mich.

Also zog ich mir unten nur noch die Schuhe an, schnappte mir den Schlüssel und machte mich dann auf den Weg zu Acrid, diesmal jedoch ohne Möhre.

Acrid war wie letztes Mal wach, doch er grasste friedlich auf seiner Weide und schien mir keine Beachtung schenken, auch wenn ich mir sicher war, dass er mich bemerkt hatte. 2 Meter von seiner Koppel ließ ich mich ins feuchte Grass nur in meiner kurzen Hose still fallen.

Die Schönheit von Acrid haute mich jedesmal auf neues um, er war echt groß, viel größer als Honey und er war kräftig gebaut auch wenn er seinen lieben, langen Tagen nur in seinem Gehege verbrachte. Er hatte strahlend blaue Augen, die ich zwar in der Dunkelheit nicht erkannte, aber noch von unserem ersten Treffen in Erinnerung hatte. Seine Mähne war lang und ungepflegt, es schien sich keiner in seine Nähe zu trauen um sie zu bürsten und zu schneiden. Doch seine Farbgebung war an ihm immernoch das Außergewöhnlicheste, das Fell bestand aus großen, grauen oder orangenen Flecken, er war einfach nur ein Prachtexemplar.

Meine Taschenlampe hatte ich ausgelassen, da ich den Weg eh schon auswendig im Schlaf konnte und das Licht den Hengst nur überflüssigerweiße aufgeschreckt hätte. Dafür hatte ich mir aber eine dünne, dunkle Decke mitgenommen, die ich mir jetzt über meine Beine legte.

Ruhig fing ich an von meinem Tag zu erzählen: ,,Heute morgen haben Mathew und Kylie mich geweckt, da haben sie Stroh in meinem Haar entdeckt, weil ich gestern in Honeys Box gewartet habe um Graysons..." Bei der Nennung von Graysons Name wieherte Acrid aggressiv auf und trat gegen den Zaun. Mag er etwa Grayson einfach nicht? Neugierig legte ich den Kopf schief und schaute den Hengst dabei zu wie er wieder gemütlich grasste.

,,Magst du Grayson etwa nicht?", fragte ich ihn leise zurück und er schüttelte den Kopf und trat noch stärker gegen den Zaun. ,,Ich auch nicht", meinte ich in die Nacht hinein und stellte damit eine Gemeinsamkeit von uns beiden fest.

,,Ich muss mir leider mit ihm ein Badezimmer teilen und genau da haben wir uns auch kennengelernt: Ich stand da im Badezimmer und er schreit mich erstmal an, dass ich in seinem Badezimmer mache und danach, dass ein Klotz am Bein bin. Weißt du wie sehr das weh tut, so begrüßt zu werden?", eine kleine Träne floss mir übers Gesicht, vielleicht hatte ich ein klitzekleines bisschen die Gene meiner Mutter geerbt. Schnell wusch ich mir die Träne weg und murmelte: ,,Sehr, ich kann dir sagen, dass es sehr weh tut..."

Wütend schnaupte ich: ,,Und jetzt verbietet er mir auch noch dich zu sehen und wenn er mich sieht, macht er mir das Leben zur Hölle...Phhhhh, als ob ich Angst vor diesem Arsch hab! Der kann mir doch nichts verbieten! Er ist doch nicht mein Vater!" Acrid hörte mir stumm die ganze Zeit über zu und grasste weiterhin nur.

,,Und trotzdem bring ich ihm was zu Essen, weil ich mir Sorgen um ihn mache, da er nicht zu den Mahlzeiten kommt", ich gab mir selber ein Facepalm und fuhr dann fort: ,,Und dann meckert er mich auch schon wieder an..." Von Acrid hörte ich ein lautes Schnauben und ich lachte heiser auf: ,,Und soll ich dir was erzählen, ich bin mir sicher, dass wenn er morgen wieder nicht zu einer der Mahlzeiten erscheint, bring ich ihm wieder was vorbei! Ist das krank oder krank?"

Ein paar Grasshalme zupfte ich ab und meinte dann: ,,Er hat auch noch ein Geheimnis, nämlich als ich dich das letzte Mal nachts besucht habe und du mir fast in die Hand gebissen hast, ist er gerade mit seinen Pferd zurück gekommen. Danger, magst du ihn?" Wütend wieherte Acrid, was ich als 'Nein' wertete, weshalb ich meinte: ,,Ich auch nicht, es scheint mir immer so als würde er mich herabfällig mustern, er ist genauso schlimm wie sein Herrchen!"

,,Weißt du eigentlich, dass du jetzt einen Namen hast?", fragte ich ihn und er rieß neugierig, denn Kopf hoch. ,,Acrid, dein Name ist ab jetzt Acrid", benannte ich ihn und er schaute mich einfach nur still an.

...

Das Dritte für Heute, also kommt nur noch eins🤗 Das schaff ich wohl heute noch😂😂 Gucke gerade 'Pets' und ihr so?

Lied: 'Someone like you' von Adele

Frage: Hund oder Katze?

Eure storywrite_now

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