3. Lego

Am nächsten Morgen wachte ich durch das Gezwitscher der Vögel wach. Fröhlich und gut gelaunt sprang ich aus meinem Bett in meinem Schlafzimmer und stolperte auf keinen Fall über irgendwelche Lego-Steine oder so. Okay, das war gelogen. Die Wahrheit ist, ich wurde durch ein ungeduldiges Rütteln an meiner Schulter wach. Als ich dann endlich irgendwann meine Augen öffnete, stand dort Mark, der brutal meine Schulter zerstörte. "Warum hast du auf dem Sofa geschlafen?", fragte er mich verwirrt und ab dem Moment bemerkte ich auch meinen schmerzenden Rücken. Kurz darauf krüppelte ich ins Bad und putzte meine Zähne, direkt daneben Mark, der jede meiner Bewegungen genaustens beobachtete. "Kannst du das bitte lasse ?", fragte ich ihn genervt, nachdem ich mein Gesicht gewaschen hatte und dabei halb gestorben war, da ich in dem Moment Marks Gesicht im Spiegel gesehen hatte. Und er starrte mir direkt in die Augen. Gruselig. "Womit?", wollte er wissen. Ich ignorierte ihn und ging ins Wohnzimmer, um mir einen Kaffee zu machen. Beziehungsweise, ich wollte es, doch warum auch immer lag ein Lego-Stein auf dem Boden, mit dem ich nicht gerechnet hatte, weshalb ich volle Kanne drauftrat und kurz darauf die Schmerzen meines Lebens hatte. Das war hundert Mal schlimmer als damals, wo ich aus der Achterbahn gefallen war, weil ich ein kleines dummes Kind war und zu dumm war, mich richtig anzuschnallen. Aber das ist eine andere Geschichte. Mark wurde jedoch durch meine Scherzensschreie aufmerksam, weshalb er zu mir geeilt kam. Okay, übertreiben wir es nicht. Er WOLLTE zu mir geeilt kommen, aber anscheinend hatte ich Legosteine in der ganzen Wohnung verteilt, denn auch Mark trat auf einen Legostein und schrie los. Ich konnte einfach nicht anders, als zu lachen. Diese Situation war einfach zu lustig. Mark starrte mich sauer an, anscheinend verstand er nicht, wie ich in so einer Situation lachen konnte, doch kurz darauf stimmte er mit ein.

Kurze Zeit später saßen wir beide in der Küche und tranken einen Kaffee. "Warum bist du eigentlich so früh gekommen?", fragte ich Mark. "Früh? Wir haben schon 5:30 Uhr!", rief Mark entrüstet. "Und du musst allen anderen die Kleidung rauslegen, oder willst du, dass sie den ganzen Tag in Schlafanzügen rumrennen?".
Das wäre bestimmt lustig mitanzusehen. Aber gut, dann wäre ich mein Praktikum höchstwahrscheinlich schneller los, als dass ich Taeyong ist ein Arsch sagen könnte. Auch wenn ich das ziemlich schnell sagen konnte. Ich schüttelte auf seine Frage hin also den Kopf und Mark begann wieder zu sprechen: "Na siehst du? Also beeil dich. Denn normalerweise stehen wir alle um sechs auf."
Nachdem Mark das gesagt hatte, starrte ich ihn sprachlos an. Um sechs?! Wir hatten nur noch eine halbe Stunde?! Ich sprang panisch auf und zog mir eine Jacke über. "Komm, Mark! Wir müssen los!", schrie ich, während ich mir auf einem Bein hüpfend mit einer Hand die Schuhe anzog und mit der anderen meinen Mantel vom Haken riss. Dann öffnete ich die Tür und sprintete raus ins Treppenhaus. Dort wartete ich ungeduldig, bis Mark rauskam, welcher kurz darauf auch das Treppenhaus betrat und wie die Ruhe selbst die Tür zuschloss. Er hatte also einen Zweitschlüssel. Da musste ich aber mal ein ernstes Wörtchen mit meinem Onkel reden. "Können wir jetzt?", fragte ich ungeduldig und zog ihn, ohne auf eine Antwort zu warten, mit.
Außerhalb der Wohnung blieb ich jedoch direkt wieder abrupt stehen. Ich wusste ja gar nicht, wo der Dorm war. "Was ist los? Warum gehst du nicht weiter?", fragte Mark mich verwirrt, nachdem er fast in mich rein gerannt war. "In welche Richtung müssen wir laufen?", fragte ich ihn, mit leicht roten Wangen. Da war ich so schnell aus der Tür rausgestürmt, und jetzt wusste ich nicht, wie es weiterging. Toll nachgedacht, Amelie. "Oh, du kennst ja den Weg zum Dorm garnicht",schmunzelte Mark, ehe er mich an der Hand nahm und in irgendeine Richtung loslief.

Nach gefühlten Stunden, aber eigentlich nur zwanzig Minuten, waren wir an ihrem Dorm angekommen. Jedenfalls hatte Mark behauptet, dass es ihr Dorm war, und ich vertraute ihm da einfach mal. Ich meine, wir reden über den gleichen Mark, der mir ohne zu zögern die Nummer von allen NCT 127 Bandmembern gegeben hatte. "Komm rein", grinste Mark und schloss die Tür auf. Das war ungerecht. Wieso fand er direkt den passenden Schlüssel, und ich musste erst Stunden suchen, bis ich den hatte? "Gern", antwortete ich ihm und betrat den Flur. Dort stand ein Schuhregal mit hunderten von Schuhen, darüber hangen tausende von Jacken. Ein wahrer Modetraum, wenn ihr mich fragt. "Gehst du mal weiter? Soweit ich weiß, lassen sich Outfits nicht von selbst rauslegen", hörte ich plötzlich Mark, direkt neben meinem Ohr. Ich zuckte erschrocken zusammen und hatte kurz das Gefühl, mein Herz würde stehen bleiben. "Mann, Mark! Du hast mich erschreckt!", rief ich, woraufhin Mark nur lachte, und mir dann sagte, ich solle nun endlich weitergehen, durch die Zimmer aller Member schleichen und jedem ein, vorzugsweise hübsches, Outfit raussuchen. Also, so hatte er das natürlich nicht gesagt, aber so deutete ich es mal. Deshalb ging ich weiter den Flur entlang, der in einem hellen, jedoch auch sehr buntem Wohnzimmer endete, welches an Esszimmer und Küche mündete. Dort sah man dann einen weiteren Flur, mit vielen Türen. Wahrscheinlich waren das die Zimmer von ihnen. Also riss ich ohne zu Überlegen eine Tür auf und ging rein. Ich hatte Recht gehabt, mit meiner Vermutung. In diesem Zimmer schliefen Johnny, Haechan und eine Person, die ich nicht identifizieren konnte. Ob es an der Dunkelheit oder daran, dass die Person ihr Gesicht im Kissen vergraben hatte, lag, wusste ich nicht. Jedoch würde ich es gleich wissen, da ich das Licht anschaltete und damit mehr oder weniger alle in diesem Zimmer weckte. Haechan und die nicht identifizierbare Person, die sich als Jungwoo herausstellte, wurden kurz darauf wach, aber Johnny schlief seelenruhig weiter. Das allerdings auch nicht so lange, denn kurz darauf stand Haechan auf und nahm Johnny die Decke weg, mit welcher er sich dann ins Wohnzimmer verkroch. "Was... war das jetzt?", fragte ich Jungwoo verwirrt, während ich mich am Kleiderschrank zu schaffen machte. "Das ist normal, macht Haechan jeden Morgen, wenn Johnny oder ich nicht aufstehen wollen", erklärte Jungwoo und ich nickte verstehend. Schon komisch, diese K-Pop Stars.

Einige Zeit später war ich durch fast alle Zimmer gegangen, hatte alle mehr oder weniger absichtlich geweckt und ihnen Kleidung rausgesucht. Nun fehlte nur noch ein Zimmer, in das ich mich nicht überwinden konnte, reinzugehen. Denn an der Tür stand auf einem Schild fett: Taeyong. Derjenige von NCT 127, auf den ich am wenigsten Lust hatte. Doch ich konnte ihn schlecht auslassen, denn auch wenn mein Onkel mein Boss war, würde er ganz bestimmt nicht alles durchgehen lassen. Also betrat ich wiederwillig seinen Raum und schlich mich, so leise ich konnte, zu seinem Kleiderschrank. Ich versuchte wirklich mein Bestes, leise zu sein, da ich nicht so genau wusste, wie er reagieren würde, wenn ich ihn aufwecken würde, aber irgendwie stieß ich gegen gefühlt ALLES, wo ich hätte gegenstoßen könnte. Erst gegen sein Bett, dann sein Nachttisch, und ich warf noch irgendwelche Legotürme um, was nicht so intelligent war, da danach die Legosteine auf dem ganzen Boden verteilt waren. Und ratet mal, wer heute noch nicht genug auf Legosteine getreten war? Genau. Ich. Was spielte Taeyong denn auch noch mit Lego? Mit den Schmerzen meines Lebens kam ich dann irgendwann an seinem Schrank an und öffnete beide Türen, um durch Zufallsprinzip ein Outfit für Taeyong rauszusuchen. Aber plötzlich ging das Licht an und ich zuckte erschrocken zusammen. Ich fühlte mich ertappt. Als ich mich an das grelle Licht gewöhnt hatte, konnte ich erkennen, wie Taeyong mich entsetzt anstarrte. Ehe ich mich verteidigen konnte, begann er schon zu reden: "Wer bist du? Was machst du in meinem Zimmer? Wer hat dich reingelassen?".
"Wärst du gekommen, wüsstest du, wer ich bin", antwortete ich ihm schnippisch. "Die Stylistin", sagte er, mehr zu sich selbst, als zu mir. Dann schaute er mich wieder an und meinte: "Warum hast du das Licht nicht angemacht? Wäre es dann nicht leichter gewesen?".
"Ähm...", fing ich an, "Ähm...".
Bevor ich mir aber eine krearive und logische Erklärung ausdenken konnte, hörte ich erneut Taeyongs Stimme. "War das etwa mein Todesstern?!", schrie er geschockt und falls noch jemand geschlafen hatte, dann war er jetzt wach. Ich schaute auf die Legotrümmer am Boden, auf die Taeyong deutete. Das war also der sogenannte 'Todesstern' gewesen. Da war ich also gegen gerannt. "Ähm, nein, das war Johnnys?", antwortete ich etwas eingeschüchtert, ehe ich ihm ein Pullunder, ein Hemd, eine Hose und Hosenträger zuwarf. Danach hetzte ich so schnell wie nur möglich aus seinem Zimmer raus.

"Du bist eine schlechte Lügnerin", begrüßten mich Yutas symphatischen Worte direkt, als ich aus Taeyongs Zimmer heraustrat. "Oha. Warum?", fragte ich Yuta eingeschnappt. Das war ja mal frech. Ich fand meine Antwort auf Taeyongs 'Frage' eigentlich schon lustig. " Johnny hat die Rebellenbase", erklärte Yuta schulterzuckend. Sie kannten also alle Lego-Star wars? Ich musste sagen, das gab einige Pluspunkte, denn auch ich spielte manchmal noch gerne mit Lego Star wars. Allerdings... waren sie wirklich echte Lego Star Wars Fans? Also stellte ich die alles entscheidende Frage: "Hat jemand von euch den Milenium Falke?".

(Hier ist ein Bild vom Milenium Falke, falls ihr Unmenschen sein solltet, und ihn nicht kennen solltet)


"Natürlich! Johnny, Haechan und WinWin haben den!", rief Yuta und schien erzürnt darüber, dass ich so etwas überhaupt fragte. Aber diese Frage war für mich sehr wichtig gewesen, denn es gab immer diese... diese 'Fans', die den Milenium Falken nicht hatten. Mit solchen Leuten konnte ich nicht befreundet sein. Aber drei von ihnen hatten den ja, also war ja alles gut. "Ähm... sicher, dass ich diesen Pulli tragen sollte?", vernahm ich Johnnys Stimme von hinter mir. Ich drehte mich zu ihm um und musste mir ein Lachen verkneifen. Johnny trug einen quietschgelben Hoodie mit Donutmuster. Es sah schon etwas lächerlich aus, aber trotzdem war ich mir sicher, dass er diesen und keinen anderen Pulli tragen sollte. Denn dieser Pullover verleihte ihm irgendwie sowas süßes. Und außerdem hatte dieser Jungkook von BTS den auch schon getragen. "Johnny, wenn du dumm aussiehst, dann liegt das nicht an diesem Hoodie", erklärte ich ihm grinsend und erfreute mich kurz darauf an seinem geschockten Gesicht. "Ich geh mal TY holen, sonst kriegen wir heute kein Frühstück mehr", rief WinWin uns zu, als er kurz das Wohnzimmer durchquerte um in den Flur zu gelangen. TY? Wahrscheinlich stand das für Taeyong, oder aber doch für wen ganz anderen. Ein geheimes Mitglied, was ich nicht kannte, oder so vielleicht. War NCT auch eine Abkürzung? So wie TY? (Falls samit denn Taeyong gemaint war, und es nicht doch ein Geheim-Mitglieb war) Vielleicht stand es ja für new cookie theory, oder nobody cooks toll? "Johnny wofür steht eigentlich NCT?".
"NCT steht für neo culture technology. Das bedeutet, dass wir eine unbegrenzte Anzahl an Mitgliedern haben. ", erklärte Johnny mir stolz ihr kompliziertes Konzept. Unbegrenzte Anzahl an Mitgliedern? Diese dumme Idee klang ganz nach meinem Onkel. Niemand sonst würde sich denken: Ach, gründe ich doch mal eine Boygroup mit unbegrenzt vielen Mitgliedern, um alle zu verwirren, das gabs noch nie!

Ich wollte mich gerade von Johnny und Yuta verabschieden und mich auf den Weg nach Hause machen, immerhin war mein Job für Heute hier getan, als die Tür aufflog und mehrere Typen mit Umzugskartons die Wohnung betraten. "Wo ist das Zimmer, wo bis jetzt nur einer wohnt?", fragte einer der Typen. "Ähm, ganz am Ende des Flurs, aber-", begann Johnny zu antworten, doch die Typen ließen ihn nicht ausreden, sondern gingen einfach den Flur durch, bis zum hintersten, also Taeyongs, Zimmer. "Jo, wer zieht den  jetzt noch bei euch ein?", fragte ich Johnny verwirrt. "Eigentlich... eigentlich niemand...", murmelte Johnny genauso verwirrt. "Ach, Amelie, hab ich vergessen, dir das zu sagen?", hörte ich plötzlich eine mir nur zu bekannte Stimme. "Was zu sagen, Onki?", wollte ich von meinem Onkel wissen. Was hatte der jetzt schon wieder dummes ausgeheckt? Ich meine, es konnte wirklich alles sein, was er als nöchstes sagte, denn bei ihm wusste man wirklich nie. Und ich hatte mich auch wirklich auf alles gefasst gemacht, was er als nöchstes sagen würde, aber DAS hatte ich nun wirklich nicht erwartet: "Du wirst hier einziehen, Amelie liebes."


Hiiiiii.
Sorry, dass erst so spät ein neues Kapitel rausgekommen ist, aber ZU MEINER VERTEIDIGUNG: ICH HATTE KEINE ZEIT! Ich schreibe in nächster Zeit einfach übelst viele Arbeiten! Aber hier, als Entschuldigung:

Ist Tyong nicht der cuteste Rapper der Welt??? 😍

I'm in love.😍😍😍

With me.

Anderes Thema. Was haltet ihr eigentlich von dem neuen NCT 127 Comeback. Und von Johnnys Frisur? Und davon, dass WINWIN NICHT MEHR DABEI IST?!

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