Untote Seele
Die Inspiration kommt, ohne Witz, daher, dass ich auf Elchkese und ihren Erfolg - und auch auf ihre Dichtkunst, die der meinen in manchen Punkten definitiv überlegen ist - neidisch bin. Ich hab mir relativ viel Mühe gegeben, muss ich sagen.
Die Seele auf der Bahre,
begraben in der schwarzen Erd,
so wisch ich alles Wahre
aus meiner Sicht, so erdbeschwert.
Gar untot will ich steigen
aus meinem selbstgewählten Grab,
dir seine Kälte zeigen,
die Höllenhitze, die's mir gab.
Ich wollte höher reichen,
ergreifen und mich halten fest
am Dache, Vögeln gleichen,
im Kopfe, wo's sich halten lässt.
Von deinem Dach gefallen,
ersann ich Rache, zieh dich nun,
wie tote Nachtigallen,
so stumm nach Haus, ein Unrecht tun.
Ich werde wieder kriechen
ins Inner, zu der Feuersbrunst -
du, Engel, sollst nun siechen,
erflehn vergeblich meine Gunst
Ich fror und ward entzündet
von Magma, Eifersucht und Neid.
Wer sich mit Flamm' verbündet,
der lebt nun untot, atmet Leid.
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