Unser Herbst

Ein Grau verhängt den meinen Blick,
zwar nebelleicht, doch quälend.
Er kondensiert in mei'm Gesicht,
ich schauder, auf dich zählend.
Zwar ist beileib nicht alles schlecht,
doch bist du mir entrissen.
Ich mag dich ungeschönt und echt,
und werd dich stets vermissen.

Du bist das Antlitz meines Traums,
und meines Lachens Lächeln.
Von dir ist Grün des meinen Baums,
sein Frücht, wenn sie nicht schwächeln.
Doch jüngst, da kam der Herbst ins Land -
wie schön hatt'st du geschienen!
Dein Licht verging und gar verschwand,
mein Geist will nicht mehr grünen.

Du bist in dieser grausig Zeit
in Stille fortgegangen.
Du bist nicht tot und wenig weit,
doch hemmen mich mein' Schranken.
So ohne dich will ich nicht sein,
so ohne dich nicht bleiben.
Denn mit dir ist mir Sonnenschein,
den Worte kaum beschreiben.

22. 1. 2020

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