Tote Zeit
Die Zeit ist hingeschieden
wie ein verhungert Kind.
Ich hielt sie für im Frieden,
wo sonst die Toten sind.
Ich ließ sie einfach fallen,
ihr ging' die Geister aus.
Sie, die zu klein uns allen,
ließ ich da bluten aus.
Zum Nebel meiner Schande
zerflossen ist die Zeit.
Gar grau schwebt überm Lande
das Blut aus ihrem Leid.
Ich spüre, ich bin schuldig,
da nunmehr tot die Luft.
Sie wählte ungeduldig
das Leben aus als Gruft.
21. 1. 2020
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