Nebelverse

Die trübe, tote Wolkenluft
die kaltgewordne Krähe ruft.
Sie sät und ernt' nicht, das ist klar,
Gott schenkt ihr Melancholia.

Was Toten ihre Särge,
als Nebel fällt auf Berge.
Die Luft will leicht nicht grüßen,
als schwerer Nebel fließen.

Ein noch so kleiner Faden
erscheint uns schon in Schwaden.
Ob Abend oder Morgen,
was dämmert, scheint verborgen.

Der Nebel stumme Majestät,
die's Wesen ihrer nie verrät.
Da ist nicht mehr der Dämmrung Blut -
ohn Freude, dafür frei von Wut.

25. 1. 2020 (Reime), 9. 2. 2020 (Ordnung ihrer)

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