Motten

Das ist mehr oder minder eine neu geschriebene Version meines alten, wenig gut gewordenen und noch nicht veröffentlichten Gedichtes über Nachtfalter, thematisch. Es ist für den Poetry Contest.

Das Pfauaug schließt die Flügelein,
es soll genug des Fluges sein.
Die Motten öffnen ihre dann,
erfreut nicht, wenn wir sehn sie an.
Es gibt so viel', die nachtens flattern,
die mühsam sich den Flug ergattern.
Die helle Sonne brennte
zu warm, als süßes Ende.

Sie flüchten sich so in das Schwarz,
es muss die Seel umgeben.
Das Dunkel auf der Haut wie Harz,
sie künden niemals Leben.
Die Nachtenkinder ruft der Tag
zu sich, wie einst die Wälder.
Bisher'g Vertrauen brachte Plag,
sie fühlen immer kälter.

Ich sehe Motten gehen
in Menschenform, verwehen
in schwarzen Drogen, Wind und Wetter,
als Kinder fressen sie die Blätter.
Man muss zu einer Motte gehn,
zur Hilfe, sie nicht übersehn.
Mit warmem Licht nicht locken bald,
und machen weißer Hände kalt.

Das wolln gemein die Leute,
so wird auch keine Motte hell.
Ich weiß es nicht seit heute,
doch ich verdränge Motten schnell.
Ich hasse, was vermottet,
ich hasse unsre Ignoranz.
Doch jeder, der verrottet,
der stinkt, und ich vergess ihn ganz.

Im dunklen Land ist sie zu Haus,
so wird kein Licht sie blicken.
Den Schrei, den hört die Fledermaus,
der Feind in ihrem Rücken.
Nun nimmst du ihre Kinder weg,
weil sie den Wald zerstören.
Wer würd mit diesem Seelenleck denn auf die Liebe hören?

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