Lusitania

Ich suchte nach dem weiten Raum,
so hat mich's Meer gezogen.
Ich träumte manchen bösen Traum,
doch schöne überwogen.
Ich hatte Angst vor einem Sturm,
vor Wetter und den Wellen.
Wär wehrlos wie ein waiser Wurm,
man müsste Masten fällen.

Bei Strömung kentert manches Schiff,
sodass wir all ertrinken.
Uns droht vielleicht noch manches Riff,
man kann am Eisberg sinken.
Nur eines war mir immer klar,
und das ließ mich mich trauen:
Man hält zusammen, gleich was war,
auf Menschen kann man bauen.

Doch haben Menschen Leid gebracht,
es schien sogar die Sonne.
Sie laufen aus, ganz ohne Fracht,
als mächtige Kolonne.
Ich kämpfte sonst nur gegen Wind,
doch nun die Deutschen kommen -
sodass so viel' gesunken sind
und in der Not geschwommen.

Ich bringe Kriegern Waffen, Brot,
doch bin voll Zivilisten,
die auch bei Blut im Augenrot
verschonet werden müssten.
Ein Fremder schießt, und Schmerz, er brennt,
sodass wir untergehen.
Ich konnte nicht mal zu dem End
ein Sturmes Auge sehen.

Wir sinken, ohne Möglichkeit
zu leben mehr als kurze Zeit.
Wir waren friedlich, trugen Krieg,
getragen nicht von bösem Sieg.
Die Seeschlacht - wo der Wahnsinn blüht,
und Hunger, Durst zu Boden zieht.
Das Meer die Menschen holt verfrüht,
weil man uns Menschen nicht mehr sieht.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top