Kompass

Ich bin, was mich im Leben hält,
ich kann mich bei mir halten.
Ich brauch nicht Halt in dieser Welt,
um nicht mehr zu erkalten.
Ich kann auch gehen, laufen gut -
bin frei, mich zu bewegen.
Bin warm, gesund in meinem Blut,
und reich an jedem Segen.

Ich sehe Weg', auch die zum Ziel -
nur einzig zu erkennen,
ob richtig ist, worauf ich schiel,
als Schwäche ist zu nennen.
Doch ist die Schwäche allzu groß,
wenn ich in Irrung tauche.
Ich werde orientierungslos,
weshalb ich dich so brauche.

Du bist mein Kompass, liebes Ding,
so leb ich in dem Glücke.
Dank dir ich Lebenslieder sing,
und reiße nicht in Stücke.
Doch nun begehrst du plötzlich auf,
du Gegenstand der Weisen.
Du sei'st ein Seel, entsprung' der Tauf,
um mich nicht nur zu kreisen.

Ich weiß nicht, wie zu handeln,
will dich mit Lieb ummanteln;
doch du dich nicht mit mir verbandeln.

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