Ich, quintessent

Du wärst gern ohne enge Haut,
und schwebtest zwischen Zeiten.
Du bräuchtest Ding nie aufgebaut,
an Freiheit willst dich weiden.
Du wünschst dir ein der Winde Kleid,
und flügelgleiche Flossen.
Begehrst die Quintessenz, so weit,
die großenteils verschlossen.

Ich gleite zwischen den Zeiten,
doch bin genau so wie du.
Ich kann dir Träume bereiten,
doch finde selbst keine Ruh.
Für immer muss ich mich weiten,
ein Engel einsam und wais.
Doch würd ich gern weiter streiten,
und schaffen Frieden im Schweiß.

Du bist begierig nach dem Wind,
durch den ich dir begegne.
Du bist nur halb der Träume Kind,
nur ich, alleine, segne.
Ein Regen macht dich nass und tränkt,
du fühlst noch die Gefühle.
Du kennst, wie Herzschlag steigt, sich senkt,
dich rühren Moleküle.

Ich war mal fest und der Erden,
war sehnsuchtskrank, wollt' zuviel.
Ich würd gern Mensch wieder werden,
und spielen, machen kein Spiel.
Mein Herz ist nämlich entschwunden,
die Lunge atmet nicht mehr.
Mein Blut beklagt keine Wunden,
doch heilt's die Seele so schwer.

Ich bin was Träume gern wären,
ich bin, wovon du so träumst.
Sei froh, und trink keine Zähren,
von mir - damit du nicht schäumst.
Ich bin die Welt statt am Leben,
den Odem nahm Ewigkeit.
Da quintessent nur mein Streben,
war mir der Himmel zu weit.

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