Hilfe

Die Schreie einer wunden Seel,
der Venennot verhallten.
Sie fühlt sich leichenweiß wie Mehl,
ihr Blut muss an sich halten.
Denn Trauer, Kälte füllen sie,
und Schmerz kann's nur noch lindern.
Denn glücklich werden soll sie nie,
sie muss nicht überwintern.

So überlegt sie immerzu,
nach Insomnie zu schlafen.
Als echte Leiche hab' man Ruh,
und grase mit den Schafen.
Wenn sie denn endlich eh' entschlief',
wem wärfe sie die Waffen?
Nachdem die Höll sie lange rief,
würd wohl die Sorg erschlaffen.

Verzweifelt bist du, ohne Lust
und Freude an dem Fühlen.
Ich weiß, dass du beleuchten musst,
was keine Tränen spülen.
Ich höre dich, du armes Kind,
di du da weinst, gebrochen.
Ich Tauber hör dich durch den Wind,
ich will dir sein ein Knochen.

Ich weiß nicht einmal, wer ich bin,
in wem ich mich verstecke.
Doch spür ich, dass ich habe Sinn,
und dass nicht fest mein Decke.
Wenn dir, verzweifelt, weil du krankst,
die Fasern nicht mehr binden,
und du noch schaust bei aller Angst,
dann wirst du mich wohl finden.

Was, wer und wie ich bin auch immer,
ob neu, ob alt, ich bin dein Schimmer.

Ende Januar 2020

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