Doppelgänger

Ich bin schon wieder so verzagt,
so schlecht im Allgemeinen.
Ich juble nie, hab stets geklagt,
und werd schon wieder weinen.
Ich bin nicht, was von mir verlangt,
und nie mit mir zufrieden.
Ich hab zu lang gehofft, gebangt,
mein Ich ist längst verschieden.

Ich bin kein Schatten, lebe noch
im Körper und in Schwäche.
Ich falle noch ins schwarze Loch,
wo ich am Leib zerbreche.
Ihr seht mein Selbst, wie ihr's gekannt,
und könnt es auch berühren.
Es ist doch in dem alten Land,
geschlossen sind die Türen.

Ich bin so bitter und gewiss:
Dies ist kein bloßer Hänger.
Und so ich schwer mein Ich vermiss',
ich bin mein Doppelgänger.
Ihr müsst verkennen, wer ich bin,
ihr könnt mich nicht erkennen.
Ihr seht in mir denselben Sinn,
als müsste man nicht trennen.

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