Auf der Brücke
Ich stehe auf der Brücke lang,
und kann mich fast entscheiden.
Mir ist zu springen angst und bang,
doch schrecken Lebens Leiden.
Man hatte manchmal Angst um mich,
nun hat man aufgegeben.
Ich künd'te, das der Mut verblich,
ich nähme mir mein Leben.
Sei bitte auch auf dich bedacht,
zumal ich schon verloren.
Du hast schon an ein Brück gedacht,
sie zum Prophet' erkoren.
Du sagst, du lebest bis zum Tod,
und magst damit nicht lügen.
Doch weiß ich, dass in Herzensnot
du wollt'st Tyrann' dich fügen.
Wir haben unsre Brücken all,
die höchste, die ist meine.
Ich einzig hoff, dass nach dem Knall
einmal die Sonne scheine.
Wir haben Flüsse, schwarz und tief,
sich darin zu ertränken.
Und jeder schon zum Wasser lief,
um Ziele zu versenken.
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