Amok
Ich bin, den alle da hassen,
der, den kein Menschlein je liebt;
wer weise, will mich verlassen,
und weg zur Seite mich schiebt.
Mir hilft kein Trost noch Vertrauen,
denn solche lügen mich an.
Ich soll' auf Menschensand bauen,
der fliehen will und auch kann.
Des Sandes Lust ist vergangen,
und das war Menschensand nicht.
Zugleich durch Dächer mir drangen
die Leiden gleich einem Licht.
Die Schmerzen nur mehr mir bleiben,
sie wachsen auch dieser Tag'.
Mit welchem Sand will ich treiben?
ist eure einzige Frag.
Wenn alle Welt mir nur schadet,
wenn mich kein Menschelein mag,
ihr in mei'm Seelenblut badet,
dann such ich mir meinen Tag.
An diesem donnernden Tage,
da blüht euch die Reaktion -
dann sprießen Rache und Plage,
und meiner Amok als Lohn.
31. 1. 2020
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