Kapitel 3
Alona schaute an die Decke, unfähig sich zu bewegen. Kein Funken Kraft war mehr in ihrem Körper. Sie hörte, wie ihr Vater in sein Zimmer ging. Ein paar Minuten später machte er das Licht aus. Ohne Abendessen ins Bett gehen? fragte Alona sich selbst; aber eigentlich war es ihr eh egal, denn sie hatte sowieso keinen Hunger.
Sie starrte immer noch an die Decke, als ein Windstoß durch ihr Gesicht fuhr. Alona schreckte aus ihrer Starre hoch. Woher kam der Wind? Alona sprang aus dem Bett. Das Fenster stand offen . Komischerweise hatte Alona das Fenster nicht auf gemacht. Wer war es dann? Ihr Vater war ins Bett gegangen, er konnte es nicht gewesen sein! Aber wer dann?
Auf einmal hörte Alona Stimmen im Flur. Sie drückte ihr Ohr an die Tür:,,Verschont sie!" sagte ihr Vater, eine krächzende Stimme antwortete ihm ,,Nein, du hast versagt, wir werden deine Tochter gefangen nehmen!" Eine andere Stimme fügte drohend hinzu ,,So ist es!". Sie war gemeint! Alona hatte das erste Mal richtig Angst.
,,Komm mit! " Blitzschnell hatte Alona sich umgedreht - ein Junge stand vor ihr. Sie musterte ihn genauer: er hatte ein abgewetztes Stirnband an, hatte braune Haare und türkise Augen, seine Kleidung war schmutzig. Nur kurz überlegte Alona, dann nickte sie zögernd.
Der Junge packte sie an der Taille und gemeinsam sprangen sie aus dem Fenster - gerade rechtzeitig denn jemand rüttelte an der Zimmertür, so stark, dass sie fast aus den Angeln gehoben wurde. Alona zitterte am ganzen Körper und schloss die Augen. Was geschah hier gerade?
Liebe Leser, ich hoffe, Euch gefällt mein drittes Kapitel von ,,Stumm". Ich freue mich über Sterne und auch sehr über Kommentare! Eure Rubinarose
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