Kurzgeschichte
Im Mondschein
Anna, ihre Familie und eine Freundin von Anna waren ein paar Tagen auf einem gemieteten Boot unterwegs. Der Name des Bootes lautete „Shining Star". Sie befuhren die unterschiedlichsten Flüsse oder Binnenmeere.
Ihr Vater steuerte das Boot, da er einen Bootsführerschein hatte.
Doch das Boot fuhr gerade auf keinem Fluss oder Binnenmeer und Annas Vater steuerte es auch nicht, denn es war Nacht und die „Shining Star" lag in einem Hafen vor Anker.
Alle schliefen. Man hörte kein einziges Geräusch außer den Wellen, die gegen das Boot schlugen, den Wind und die Tiere.
Doch dort- Auf dem Deck des Schiffes stand Anna mit dem Kopf im Nacken und beobachtete den leuchtenen Nachthimmel. Die Sterne funkelten und der Mond warf einen riesigen hellen Schatten auf das Wasser.
Sie seufzte, als sie ein Motor hörte, der sich rasch näherte. "Ich hasse es einfach, wenn jemand diese schöne Stille der Nacht durchbricht." Das Motorengeräusch entfernt sich wieder nach ein paar Sekunden, aber der Himmel hatte sich verdunkelt wegen dem großen Motor und es stank auch noch so.
Anna fuhr erschrocken herum, als sich auf einmal eine Hand auf ihre Schulter legte. Doch dann atmete sie erleichtert auf und seufzte. "Ach du bist es nur Mona. Was machst du hier draußen?" "Das gleiche könnte ich dich fragen Anna." Mona musterte sie fragend und sah sie dann abwartend an. Sie schien eine Antwort zu wollen. Anna seufzte, antwortete dann aber doch. "Ach. Ich liebe einfach die Natur, die Sterne, den Mond und generell den ganzen Nachthimmel und die Natur bei Nacht. Sie ist dann so schön geheimnisvoll. "
Mona sah sie erstaunt an. Sie schien alles erwartet zu haben, außer die Antwort, die Anna ihr gegeben hatte. "Oh wow... Damit hätte ich nicht gerechnet... Aber du hast Recht. Der Nachthimmel ist wirklich schön und jetzt ist ja auch noch Vollmond." "Weiß ich. Deshalb bin ich ja auch raus. Und warum bist du hier draußen?"
"Ich habe bemerkt, dass du nach draußen gegangen bist und bin dir dann gefolgt, weil ich wissen wollte, was du vorhast oder was du draußen wolltest. Komm, lass uns auf das Dach setzen. Da kann man besser die Sterne beobachten, als hier mit dem Kopf im Nacken. Aber wissen deine Eltern überhaupt, dass du dich manchmal rausschleichst?"
"Erstmal zu deiner Idee mit dem aufs Dach setzen: Lass und das machen. Und dann zu deiner Frage, ob meine Eltern wissen, dass ich mich manchmal nachts rausschleichst: Ich bin mir nicht sicher ob sie es wissen, aber ich glaube schon, denn meine Mutter hat mich einmal dabei erwischt, wie ich in einer Vollmondnacht draußen war. Aber sie fand es nicht schlimm, da sie anscheinend auch den Sternenhimmel liebt."
Anna und Mona kletterten auf das Dach der Kajüte und setzten sich dort oben hin. Die beiden starrten erst nach oben in den Nachthimmel, bis Mona zögernd die Stimme erhob. "Der Nachthimmel ist so bedeckt und man kann ihn nicht gut erkennen. Er ist irgendwie so verdunkelt. Aber es gibt gerade keine Wolken und eigentlich sollte der Himmel klar sein. Weißt du, woran das liegt?"
Anna gab sich Zeit mit ihrer Antwort. "Tatsächlich weiß ich das Mona. Kurz bevor du mich erschreckt hast, ist ja ein riesiges Motorboot vorbei gefahren." Mona nickte nur stumm als Antwort. "Dadurch, dass das Boot noch mit Benzin fährt, hat es den Himmel etwas verdunkelt."
Plötzlich schaffte es ein kleiner Mondstrahl durch den schwarzen Vorhang und fiel auf das Wasser, wo man für einen Moment einen schwarzen Film sehen konnte.
"Ist das Öl auf dem Wasser??" Anna war aufgesprungen und kletterte runter zur Rehling. "Ich denke schon. Aber eben war das noch nicht da. Wahrscheinlich ist es aus einem der Boote ausgelaufen." "Du hast wahrscheinlich Recht. Aber was soll man denn dagegen machen?" Anna sah Mona verzweifelt an. "Ich weiß es nicht Anna. Lass uns erstmal reingehen. Morgen früh können wir dann deinen Eltern bescheid sagen. Mehr können wir nicht machen."
Anna nickte nur stumm und folgte Mona ins Innere des Bootes.
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661 Wörter
Ich weiß, dass ist nicht sonderlich spannend, aber ich wollte einfach mal eine Geschichte mit einer Moral machen oder eher gesagt mit Sachen, für die wir Menschen verantwortlich sind. Hat sie jemand gefunden?
~Luana
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