Kapitel 3 - Cooper-Mädchen
„Was ist los?"
Wie immer spürte FP Jones sofort, dass mit Jughead etwas nicht stimmte. Seit er in Riverdale als Sheriff tätig war, hatten sich seine Sinne extrem verschärft. Nun musterte er seinen Sohn und wartete, bis Jughead die Tür des Trailers geschlossen und die Schuhe ausgezogen hatte. Der Serpent-King ließ sich seufzend auf das verschlissene Sofa sinken, und sah zu seinem Vater auf.
„Archie ist weg", erklärte er dann, „Wir haben ihn gerade am Flughafen verabschiedet. Er hat mir versprochen, dass wir in Kontakt bleiben und dass er zurück kommt...-"
„Aber es tut trotzdem weh, ihn nicht mehr bei dir zu wissen", beendete FP den Satz, und nickte verstehend, „Das ist normal."
„Nein", widersprach Jughead schwach, „Nein, das ist nicht normal. Nicht, wenn es so sehr wehtut. Es fühlt sich an, als wäre ich nicht mehr komplett. Als würde etwas fehlen, als... Als hätte ich alles verloren, was mir wichtig ist. Dabei weiß ich doch, dass das nicht so ist. Ich habe dich, ich hab Toni, ich habe die Serpents."
„Und du hast das Cooper-Mädchen", erinnerte FP ihn, und versuchte, sich die Verwirrung nicht anmerken zu lassen, dass er sie nicht erwähnt hatte, wo er selbst Toni nicht zu den Serpents gezählt hatte.
Abwesend stimmte Jughead zu: „Ja, Betty habe ich natürlich auch..."
„Ist zwischen euch etwas vorgefallen?"
„Was? Nein", irritiert sah Jughead auf, „Nein, alles gut. Sie ist nun echt nicht mein Problem, Dad. Diese blöden Gefühle sind mein Problem."
„Liebst du Betty?", FP ließ sich nicht beirren. Er hatte schon seit längerem eine dumpfe Vorahnung, was seinen Sohn und Archie anging, und ihm bot sich gerade eine gute Chance, seine Theorie zu bestätigen.
„Ich-", Jughead zögerte, „Ich denke schon?"
„Wenn sie jetzt am Austausch teilnehmen würde, wie würdest du reagieren?"
„Ich... Würde mich für sie freuen, dass sie diese Chance bekommt. Gleichzeitig würde ich sie vermissen und hoffen, dass das Jahr schnell vergeht. Wieso fragst du sowas, Dad?"
„Weil du Archie liebst."
FP setzte sich zu ihm auf das Sofa.
„Es ist ganz offensichtlich, wenn du mich fragst."
„Ach Quatsch", Jughead machte eine wegwerdende Handbewegung, und machte Anstalten, aufzustehen. FP hielt ihn einen Moment zurück, er wollte noch etwas loswerden: „Jug, das ist völlig in Ordnung, verstanden? Es ist okay, wenn du ihn liebst, es ist auch okay, wenn du es nicht tust. Denk darüber nach und triff die richtige Entscheidung. Du hast noch genügend Zeit dafür. Versprich mir nur, dass du Betty nicht belügst, es würde ihr das Herz brechen."
„Ich bin nicht schwul", verbissen riss der Serpent-King sich los, zog sich seine Schuhe an, und verließ den Trailer wieder, „Ich bin bei Toni, wenn was sein sollte."
Als die Tür zuschlug, lehnte FP sich zurück. Er wusste, dass sein Sohn die richtige Entscheidung treffen würde. Wenn er eins wusste, war es, dass er ihn in Ruhe lassen sollte, bis Jughead sich über sich selbst wieder im Klaren war. Egal, was passieren würde, egal, was Jughead sagen, tun oder fühlen würde, FP wollte ihn unterstützen. Er war zu lange ein schlechter Vater gewesen, um seinen Sohn jetzt noch hängen zu lassen.
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