Kapitel 20 - Abendessen
Der Tag mit Betty verlief recht ereignislos. Die drei Freunde verbrachten die Zeit damit, zu reden und über die dämlichsten Dinge zu scherzen. Archie spielte ihnen seine neuen Songs vor, woraufhin Jughead sich anstrengen musste, ihn nicht zu offensichtlich zu loben. Um sich abzulenken, lud er Betty zum Abendessen ein, was diese nur zu gern annahm - ihre Mutter stresste daheim wieder ziemlich rum, weil Betty in der ersten Klausur des Jahres nicht die Klassenbeste gewesen war.
Gerade lästerten die drei über die Kunstlehrerin ab, die ihnen allen als völlig inkompetent erschien, als unten die Tür aufgeschlossen wurde.
„Jug, Archie, ich bin wieder da - eure kleine Freundin hat mir im Pop's viel zu viel mitgegeben, habt ihr Hunger?", tönte FPs Stimme herauf, und Jughead begann zu grinsen. Das klang ganz nach Veronica. Vermutlich hatte sie Betty schon eingeplant, obwohl sie nicht wissen konnte, dass sie zum Abendessen blieb.
„Viel Hunger hab ich persönlich jetzt nicht, aber wir haben Verstärkung", rief er zurück, und erhob sich vom Boden, wo sie sich niedergelassen hatten. Archie und Betty taten es ihm gleich, und zusammen liefen sie runter in die Küche.
„Guten Abend Mr Jones", grüßte Betty höflich wie immer, und reichte FP die Hand. Dieser musterte sie überrascht: „Ich wusste gar nicht, dass du heute herkommen wolltest! Aber gut, vermutlich hat das Lodge-Mädchen mir deshalb so viel mitgegeben. Sie wusste davon?"
„Sie heißt Veronica, Dad", erinnerte Jughead seinen Vater, und schenkte ihm seinen besten 'Come on'-Blick, den er konnte. Dann deckte er den Tisch.
„Wir hatten Vronni heute auch eingeladen, aber sie hat abgesagt, weil sie in der Flüsterkneipe, und scheinbar danach im Pop's, arbeiten musste", beantwortete Archie derweilen FPs Frage, und half ihm, das Essen zu verteilen.
„Wie geht's Jellybean?", erkundigte sich Jughead plötzlich. Er fragte nur noch selten nach seiner Mutter, FP vermutete, dass das mit den Drogen zutun hatte, die sie, mit seinem Wissen - aber gegen seinen Willen, vertickt hatte.
„Gut. Sie langweilt sich ziemlich, aber nächste Woche ist sie ja wieder da. Dann können wir sie auch endlich in der Schule anmelden."
Die vier ließen sich am Esstisch nieder. Während Betty und FP begannen, locker miteinander zu plaudern, tauschten Jughead und Archie immer mal wieder kurze Blicke aus. Sie wussten beide, dass es, sobald Betty wieder nach Hause lief, ernst werden würde. Sie mussten da noch ein Gespräch beenden.
„Dad, wir bringen Betty gleich noch nach Hause", verkündete Jughead, und bekam ein Nicken zur Antwort.
„Gute Idee. Auch, wenn wahrscheinlich kein Serienmörder mehr da draußen rumläuft, ist es nicht gerade ungefährlich als junge Frau. Aber kommt ohne Umwege wieder her, ihr wisst ja, dass es vielleicht jemand auf die Andrews abgesehen hat", befahl der Sheriff, und schien besorgt.
Dann sah er zu Archie. „Gehst du morgen wieder zum Friedhof?"
„Das hatte ich vor, ja. Wahrscheinlich direkt nach dem Training, es liegt dann ja der Blumenladen auf dem Weg", sagte Archie, und mit einem „Jughead wird dich begleiten" war die Sache erledigt.
Nach dem Essen verließen Betty, Jughead und Archie mit Vegas das Haus, um Betty nach Hause zu bringen. Der Weg war nicht lang, doch im Dunkeln erschienen die Schatten der Bäume, Sträucher, Laternen und Autos verzerrt und gruselig, weshalb die Jugendlichen instinktiv vorsichtiger wurden, und langsamer liefen. Auch Vegas schien wachsam. Er lauschte in die Dunkelheit, und nahm jeden Geruch und jede Bewegung um sich herum war. Der Hund spürte, dass keinem der Jugendlichen wohl zumute war, und er bemühte sich, ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln.
Mrs Cooper wartete schon ungeduldig an der Haustür, als sie ankamen. Betty blieb kaum Zeit, sich zu verabschieden, da hatte die Frau sie schon reingezogen, und die Tür zugeworfen.
„Ihnen auch einen schönen Abend", knurrte Jughead sarkastisch, „Sie müssen sich doch nicht bedanken, dass wir Ihre Tochter begleitet haben, um sie nicht irgendwelchen finsteren Gestalten auszusetzen. Pff..."
Archie grinste nur.
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