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Steve POV:
Ich drehte mich zu den anderen. ,,Wir sollten die Straße weiter aufwärts nehmen, jedoch größere Städte vermeiden. Es wäre besser weitere Lager suchen.
Vielleicht finden wir auch andere Überlebende aus unserem alten Camp. Habt ihr irgendwelche Einwände?"
Keiner sagte was dagegen, also machten wir uns auf dem Weg. Bucky flankierte mich automatisch, war wahrscheinlich seine Angewohnheit.
Ich musterte ihn kurz, es war kein Wunder, dass er kaum schlief und immer so verstört wirkte. Er war einfach durch die Hölle gegangen und trotzdem hatte er daraus sein Nutzen gezogen.
Seinen Rucksack trug er eng, damit er beim Rennen nicht stören würde, seine Sniper hing an seiner rechten Seite runter, fest in seiner Hand. Er rechnete jederzeit mit einem Angriff.
Ich zog meinen Rucksack ebenfalls fester und legte meine Hand prüfend auf meine Waffe. Wir müssen vorbereitet sein.
Momentan war es windstill, was zwar gut für uns war, da die Untoten uns so nicht riechen konnten, wir sie dadurch aber auch nicht. Zum Glück war zu unserer rechten ein Feld und nur zur linken Wald.
Nach ein paar Kilometer fanden wir ein Auto, der Fahrer hat anscheinend versucht zu flüchten, da er verletzt war. Jetzt hing da nur noch ein Zombie im Gurt fest und versuchte an uns zu kommen.
Seufzend nahm Bucky seine Sniper quer und öffnete die Tür. ,,Was machst du? Schieß doch einfach."
Wanda ignorierend zog er mit der Rechten sein Messer, drückte die Waffe gegen die Arme und in den Mund des Toten und stach mit dem Messer ins Gehirn. ,,Manchmal ist der umständliche Weg der bessere."
,,Soll ich fahren?" Fragte Clint offen in die Runde. ,,Klar, warum nicht. Ich setzt mich dann mit nach vorne."
,,Spinnst du, ich gehe. Du hast die Nacht nicht geschlafen." Wanda sah mich mit einem scharfen Blick an.
,,Okay okay, ich gehe ja schon auf die Pausenbank." Lachte ich leicht und setzte mich rein. Clint zog die Leiche weg und setzte sich auf den Fahrersitz.
Wanda auf den Beifahrer. Pietro öffnete meine Tür und machte eine wedelnde Handbewegung. ,,Rutsch Mal."
Damit saß ich in der Mitte, der Langhaarige zögerte kurz beim Einsteigen, sagte aber nichts. Ich realisierte erst als er saß warum er zögerte. Das Auto war klein, also drückte ich mit meinen breiten Schultern gegen die beiden anderen.
Ich wollte was sagen, doch Clint fuhr in dem Moment schon los. Musik sprang plötzlich leise an. ,,Soll ich das lieber ausmachen?"
,,Ja, wir sind eh schon laut genug. Da muss man nicht noch lauter sein." Murmelte ich und versuchte mich dabei unbemerkt so gut es ging von dem Jungen rechts von mir weg zudrücken.
Es klappte aber nicht, dass Auto war viel zu klein dafür. ,,Cap, Äuglein zu und gute Nacht. Wir machen das hier schon."
Clint warf mir durch den Spiegel einen sanften Blick zu. ,,Ja, mach dir keine Sorgen. Ruh dich aus." Versicherte mir nun auch Wanda.
Die beiden neben mir nickten zustimmend. Ich seufzte, lehnte mich zurück und schloss die Augen. Nach ein paar Minuten fuhr mein Körper runter.
Dadurch merkte ich jeden Huckel im Boden und jede Bewegung des Wagens, auch das leichte Zucken Buckys, das jedes Mal kam wenn ich mich leicht bewegte. Irgendwann schlief ich dann ein.
,,Steve hilf mir!" ,,Thor?" ,,Warum Steve?" ,,Thor wo bist du?!" ,,Warum?" Ich entdeckt den Jungen am Boden sitzen und ging vorsichtig auf ihn zu. ,,Thor? Bist du es wirklich?" ,,Warum hast du mich sterben lassen?!" Brüllte er plötzlich.
Ich zuckte zusammen, jemand legte eine Hand in meine Haare und streichelte leicht durch sie durch. ,,Shh, ist schon gut schlaf weiter." Nur zu gerne kam ich der Stimme nach und war Sekunden später auch wieder eingeschlafen.
Erneut war ich in diesem Raum, diesmal aber ohne Thor. Ich hörte laute Schritte und drehte mich um. Eine Gestalt lief an der Tür vorbei. ,,Warte!" Als ich ihm folgte sah ich ihn um eine Ecke laufen. Entschlossen rannte ich ihm hinterher. Doch jedesmal wenn ich ihn sah bog er wieder ab.
Irgendwann war hinter der nächsten Ecke ein großer Hügel mit saftigem Gras und vielen schönen Blumen. Ganz oben stand Thor. Langsam ging ich auf ihn zu. ,,Thor?" Er sah mich an. ,,Steve?" In dem Moment verdunkelte sich der Himmel, die schöne Landschaft bestand nur noch aus Matsche und der plötzliche Regen machte den Boden noch rutschiger. ,,Steve!" Rief Thor während er weg rutschte und in die Tiefe fiel. Ich stürzte zum Rand, wollte nach ihm greifen, doch sah nur noch die braunen langen Haare eines mir als zu bekannten Jungen. ,,Steve." Flüsterte er im Fall, seine Hand verfehlte ich nur knapp. ,,Nein!" ,,Steve!"
,,Steve. Wach auf!" Erschrocken riss ich meine Augen auf. Als ich eingeschlafen war, bin ich anscheinend auf seine Schulter gekippt.
,,Hey, es war nur ein Traum. Alles gut." Flüsterte er immer noch leise. Erneut spürte ich wie mir jemand durch die Haare fuhr. Und es war tatsächlich Bucky, der mich beruhigte.
Ich richtete mich auf, wohl wissend das er die letzten Stunden wo ich am schlafen war nur angespannt neben mir saß und es über sich ergehen ließ. ,,Tut mir leid." Ich sah ihn entschuldigend an. Er schüttelte als Antwort nur den Kopf.
Ich sah mich um, mittlerweile waren wir am Rand einer kleinen Stadt. ,,Wir sollten von hier aus lieber zu Fuß weiter gehen. Wir finden schon ein anderes Auto." Pietro sah mich beim reden besorgt an, alle sahen mich besorgt an.
,,Ähm, ist irgendwas? Ich hab nur schlecht geträumt, dass tun wir doch alle." ,,Du hast Thor's Namen gerufen." ,,Oh, tut mir leid." Ich spürte wie meine Wangen anfingen zu glühen.
,,Steve, es ist nicht deine Schuld..." Ich unterbrach Wanda und nickte richtung Tür. ,,Lasst uns los, die Sonne geht bald unter."
Die Stimmung war komisch, trotzdem stiegen alle aus. Alle bis auf Bucky. Sein Blick lag auf einem Haus vor uns, ohne zu blinzeln starrte er es an.
,,Buck? Was ist los?" Das Haus hatte ein flaches Dach, es war perfekt für die Nacht, also was war los? ,,Bucky?" Ich wedelte mit meiner Hand vor seinen Augen.
Keine Sekunde später zog er seinen Kopf ein und seine Hände schützend vor sich. ,,Nicht!" Pure Angst lag in seinen Augen als er mich ansah. ,,Schon gut. Alles gut. Du bist sicher." Er atmete tief durch und nahm langsam seine Hände runter.
,,Geht's wieder?" Nickend ließ er seine Arme sinken. ,,Was war los?" ,,Ich war vor ein paar Wochen schonmal hier." Leicht beschämt wand er den Blick ab und schluckte schwer. ,,Mit Rumlow. Das war das letzte Mal wo er mich..."
,,Sollen wir weiter fahren?" Fragte ich ihn besorgt, ich konnte mir einfach nicht vorstellen wie es sein musste an so einen Ort zurückzukehren. Seine Hände zitterten, aber ohne zu zögern schüttelte er seinen Kopf.
,,Das Gebäude ist taktisch am besten. Wir setzten uns doch keiner Gefahr aus, nur wegen so ner Kleinigkeit." Damit öffnete er die Tür und stieg aus.
Ich machte es ihm nach, seit dem ich seine Vergangenheit kannte wirkte er viel verstörter auf mich, jetzt konnte ich auch seine Gefühle besser lesen.
Mein Rucksack wanderte sofort wieder auf meinen Rücken. ,,Kommt mit. Wir nehmen das Haus mit dem Flachdach."
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Nachdem das Gebäude gesichert wurde, einigten wir uns darauf, dass einer Wache im Flur hielt und die anderen sich zu zweit ein Zimmer zum schlafen teilten, die jeweils links und rechts im Flur waren.
Bis zur Nacht wollten alle nochmal aufs Dach, zumindest bis die Sonne unter ging. Es war ein schöner Platz, mit einer tollen Aussicht, doch irgendwas störte mich.
,,Hey Leute, hier ist Blut. Ich glaub hier war schon jemand." Pietro deutete auf den Boden nahe des Randes und jetzt wusste ich auch was es war, das mich an diesem Platz so störte.
Die plötzliche Bewegung neben mir zog meine Aufmerksamkeit von den rötlichen Flecken weg. Bucky hatte sich abrupt eine Hand auf den Mund geschlagen und sich weg gedreht, er wirkte blas. Ich sah zurück auf den Boden und dann wieder zum Jungen. Mein Herz setzte ein Schlag aus.
,,Mir wird schlecht." Flüsterte ich und hielt auch mir eine Hand vor den Mund. Genau wie an der Tankstelle wurde mir jetzt wieder klar was alles mit ihm passiert war. Die anderen schienen es ebenfalls zu verstehen.
,,Fuck." Brachte Clint als einziger raus, eher er sich abwand und zur anderen Seite vom Dach lief. Es herrschte ab da eine bedrückte Stimmung.
Jeder suchte nach Worten um den Jüngsten von uns zu trösten, keiner fand sie und er, er schien in dem Moment seine Gefühle abgeschaltet zu haben.
Bucky saß einfach nur im Schneidersitz bei uns, den Blick starr auf die Füße, sein Gesicht ausdruckslos.
Die Sonne ging unter und gab uns einen wunderschönen Anblick. Der Himmel lud ein förmlich dazu ein ihn zu zeichnen.
Das orangene Licht hinter den verlassenen Gebäude schlug eine misteriöse, aber angenehme Atmosphäre.
Wanda legte ihren Kopf schief und zeigte auf die Straße außerhalb der Stadt, in der Nähe von unserem Auto. ,,Ist da hinten jemand?"
Aus seiner Starre gerissen griff Bucky nach der Sniper und legte sich flach auf den Boden. ,,Runter." Flüsterte ich, wodurch sich jeder auf den Bauch legte um nicht entdeckt zu werden.
,,Siehst du was?" ,,Überlebende. Neuner Gruppe. Einer kniet am..." Ein Schuss ertönte. ,,Achter Gruppe. Sie haben ihn hingerichtet." Sein Finger lag auf dem Abzug.
,,Soll ich sie ausschalten?" ,,Was?! Du würdest einfach so einen Menschen...?" ,,Nein, nicht einen sonder acht. Es liegt an euch ob ich es tue."
,,Lass es lieber. Wir warten ab, wahrscheinlich ziehen sie weiter." Mischte ich mich jetzt bei Wanda und Bucky ein. Erneut wurden wir alle still. So still, dass man sogar die Autotüren hören konnte, als die Fremden einstiegen.
,,Sie fahren in unsere Richtung." Der Sucher verfolgte die Autos. Das Brummen der Wagen zog an uns vorbei, bis er hinter uns lag.
Erleichtert atmete ich aus, blieb aber liegen. In solchen Situationen hielt ich mich automatisch an das was Bucky machte.
Erst als er sich aufrichtete und die Waffe weg legte taten wir anderen es ihm gleich. Seine Kampferfahrung war weit aus höher als unsere, dass wusste jeder, weswegen alle sich an ihn wanden wenn sowas war.
,,Cap, sollen wir rein?" Mein Blick ging zu Clint. Er lächelte und zeigte auf Pietro der herzlich Gähnte. ,,Klar."
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Die Aufteilung hatten wir schon vorher festgelegt. Wanda und Pietro schliefen in einem Raum, ich und Bucky im anderen und Clint hielt Wache.
,,Darf ich dich was fragen?" ,,Ja?" Bucky sah mich ausdruckslos an. ,,Wirst du dann auch ehrlich antworten?" ,,Kommt auf die Frage an." Er lächelte leicht, versuchte damit aber nur seine Unsicherheit zu überspielen.
,,Vertraust du mir?" ,,Ich... ich weiß es nicht. Du machst mir Angst, aber nicht du als Person, sondern als Bewegung. Ich weiß du würdest niemals etwas machen, aber denken tu ich es trotzdem. Also kann ich es dir nicht wirklich sagen."
Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. ,,Danke, dass du ehrlich warst. Lass uns schlafen." ,,Warum wolltest du das Grade wissen?" Ich lief zum Bett und zog mir meine Schuhe aus.
,,Eigentlich wollte ich was ausprobieren, damit du besser schlafen kannst. Aber das geht nur wenn wir uns berühren, deswegen lassen wir es lieber."
,,Was wolltest du den machen?" Er näherte sich vorsichtig und setzte sich auf die andere Seite. ,,Das war nur so ein blöder Einfall, ich dachte es würde dir helfen wenn... wenn ich dich... umarme."
Meine Wangen wurden rot, ausgesprochen klang es noch blöder als in meinem Kopf, doch er schien ernsthaft zu überlegen. Mit geschlossenen Augen atmete er tief durch und sah mich dann an.
,,Warum nicht. Flashbacks werde ich heute eh haben, da ist es egal wodurch." ,,Bist du dir da sicher?" Schulterzuckend legte er sich hin. ,,Ein Versuch ist es wert, nicht?"
Im ersten Moment empfand ich sowas wie Glück, doch als ich meine Arme öffnete und ihn an mich ran zog verschwand dieses Gefühl wieder.
Er verspannte sich sofort, zitterte und atmete schneller, angespannt lag er in meinen Armen.
,,Nicht erschrecken." Flüsterte ich leise und drückte seinen Kopf leicht gegen meine Brust. Seine Finger verkrampften sich in meinem Shirt, da er seine Hände wie eine Art Schutz zwischen uns gelegt hat.
Irgendwann wurde das Zittern weniger, er schien eingeschlafen zu sein. Erleichterung machte sich in mir breit und auch ich schlief bald ein.
Das gleichmäßige Atmen gegen meine Brust beruhigte mich komplett und zum ersten Mal seit Wochen schlief ich ohne irgendwelche Alpträume.
Trotzdem wurde ich in der Nacht mehrmals wach. Der Junge in meinen Armen schien nicht so viel Glück zu haben. Das Zittern war wieder da, er bewegte sich öfters und wimmerte leicht. Mein Shirt wurde nass, wahrscheinlich war Bucky am weinen.
Überfordert drückte ich ihn fester an mich und streichelte ihm durch die Haare. ,,Shhh ganz ruhig." Er schluchzte auf und drückte sich von mir weg.
Mit einem Poltern landete der Jüngere auf dem Boden. ,,Buck?" ,,Sekunde." Seine verletzte Stimme brach mir das Herz.
Ich wusste nicht was es war, aber jedes Mal wenn ich merkte wie schlecht es ihm ging wollte ich ihn einfach nur beschützen und jeden der dafür verantwortlich war umbringen.
Der Platz neben mir drückte sich leicht ein. Bucky legte sich wieder hin. ,,Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken." Murmelte er und drehte sich tatsächlich wieder in meine Arme.
,,Ist okay, Schlaf weiter. Ich beschütze dich." ,,Danke." Ertönte seine leise müde Stimme. Er drückte sein Gesicht in mein Shirt und murmelte ,,Du riechst gut." Eher er einschlief.
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