41 (1642 Wörter) ⚠️
Während Steve zu Ende aß, stocherte ich in meinem Spiegelei rum und seufzte. ,,Buck, du kannst das Essen ruhig bei Seite stellen. Zwing dich zu nichts, okay?"
Sanft lächelnd stellte ich den Teller weg und nahm den von Steve an. Ich spühlte die Sachen, er trocknete sie ab und stellte sie zurück. Es fühlte sich fast an wie ein Zuhause.
,,Bauen wir heute den Zaun auf?" ,,Wäre wohl besser, wird das schwer?" Ich trocknete mir die Hände ab und schüttelte den Kopf.
,,Wir müssen nur die einzelnen Pfeiler sicher eingraben und dann die Elemente verbinden. Dann können wir theoretisch auch ein paar Gruben davor ziehen, für extra Sicherheit."
Steve lacht auf, er strich sich durch die Haare und blickte raus. ,,Das heißt es wird nicht schwer, aber anstrengend." ,,Hm mh, also komm. Schnapp dir ne Schaufel." ,,Warte, wir sollten erst ein Mal das Funkgerät ausprobieren. Tony bringt uns sonst noch um."
Ich musste lachen, trotz seines Egos mochte ich Tony. Wie es Peter wohl ging? Er lag immer noch im Koma, als wir abgereist sind. ,,Ich hab es bereits rein geholt. Es steht im Wohnzimmer." ,,Okay."
Neugierig beobachtete ich Steve dabei, wie er es anschloss und mit der Antenne von der Hütte verband. ,,Okay, das müsste die richtige Frequenz sein." Schulterzuckend hockte ich mich neben ihn. ,,Versuchen wirs."
,,Rogers an Tony, kannst du mich hören?" Es rauschte kurz, was Steve als nein aufnahm und es erneut versuchte. ,,Rogers an Tony, bist du da?" Wieder nur ein Rauschen, er wollte sich grade nochmal die Kabel angucken, als eine Stimmer ertönte.
,,Steve, hör auf mit diesem 'Rogers an Tony' Scheiß. Sonst antworte ich euch nicht." Steve schüttelte schmunzelnd den Kopf. ,,Es ist auch schön von dir zu hören Tony."
,,Ich weiß, ich weiß. Seid ihr gut angekommen?" ,,Ja, alles gut hier." ,,Und der Generator?" ,,Der läuft, Steve hat ihn angeschlossen." ,,Oh hi Bucky." Gab Tony wenig überrascht von sich, im Hintergrund hörte man eine Stimme.
,,Jungs! Hiiii. Wie gehts?" Das war Wanda, sie klang gut. ,,Uns beiden gehts gut." Sagte Steve und sah mich dabei an, nur um wirklich sicher zu gehen. ,,Und dir?" Sie zögerte beim antworten. ,,Auch ganz okay, es wird besser." ,,Das freut uns."
,,Was habt ihr heute vor?" Fragte nun wieder Tony, Wanda verabschiedete sich dabei schnell. ,,Den Zaun aufbauen." ,,Ah, dann will ich euch mal nicht weiter abhalten. Viel Spaß und meldet euch wenn was ist." ,,Das machen wir, danke Tony. Tschüss." ,,Bye bye ihr zwei."
Steve stellte das Funkgerät wieder ab. ,,Ich hab das völlig vergessen." Gab ich zu und stellte mich wieder hin. ,,Ist nicht schlimm, dafür hast du ja mich." Mit einem Grinsen wuschelte ich seine Haare unordentlich.
,,Oh ja, was würde ich nur ohne dein hübsches Köpfchen machen?" Ich trat aus dem Haus raus und ging zum Auto. Es wurde langsam wirklich kälter, ob es wohl bald anfangen würde zu schneien?
,,Nimmst du die Pfeiler?" ,,Jap, mach ich." Mit den beiden Schaufeln lief ich vor, Steve kam mit ein paar Pfeilern auf der Schulter nach.
Beeindruckt nickte ich, woraufhin er verlegen lächelte. ,,Ich hatte viel Zeit zu trainieren." ,,Na dann, zeig was du kannst." Er legte die Sachen ab und fing die Schaufel auf.
Gemeinsam fingen wir an die Elemente einzubauen. Im Gegensatz zu früher war das nicht sehr stabil, da wir kein Beton als Fundament setzten konnten, trotzdem war es nicht schlecht.
Steve war schon lange im Tshirt, er buddeln grade die letzten Löcher, dabei befestigte ich bereits die Verbindungsstücke und schloss die ersten Elemte an. Trotz der Kälte draußen zog auch ich schon bald meinen Hoddie aus und arbeitete nur im Unterhemd weiter.
Wir waren den ganzen Tag damit beschäftigt, wobei wir beide völlig das Essen vergaßen. Als es dämmerte räumten wir die restlichen Sachen wieder weg.
,,Wir sind schon ziemlich weit gekommen. Wenn wir so weiter machen, haben wir in 3 Tagen bereits die Gruben fertig." Erschöpft nickend, setzte ich mich auf einen Stein vor dem See.
,,Gott, ich brauch ne Dusche." Murmelte ich und roch an meinem Hemd. Erde, Schweiß und Blut. Die Wunden schienen wohl immer noch auf zu gehen.
,,Lass dich einfach zurück fallen, dann hast du sogar eine riesige Badewanne voll Wasser." Er meinte den See damit, was im großen und ganzen keine schlechte Idee war.
Ich kam seinem Vorschlag nach und ließ mich rückwärts fallen, das eiskalte Wasser umgab mich sofort, automatisch kniff ich die Augen zu.
Verzweifelt versuchte ich frei zu kommen, doch der Griff war einfach zu fest. Brock drückte mich weiter runter, während er mich mit seinen Händen würgte. ,,Dummes Drecksblach!" Rief er wütend und zog mich komplett aus dem alten Pool heraus, nur um mich vor den Zombie zu werfen. Hustend kämpfte ich mich auf die Beine und tötete ihn. ,,Oh, einen unserer Männer kannst du sterben lassen, aber dich selbst beschützt du natürlich." ,,Bucky...?"
,,Buck? Bist du bei mir?" ,,Hm?" Aus meinen Erinnerungen gerissen realisierte ich wo ich war. Steve hatte sich hinter mich in den See gesetzt, er stützte meinen Oberkörper, damit ich nicht ertrinken konnte.
,,Bist du wieder bei mir?" ,,Ja... ja, alles gut. Entschuldige." Vorsichtig ließ er mich los. ,,Nein, schon gut. Was ist passiert?"
Kopfschüttelnd legte ich mich richtig ins Wasser und ließ mich treiben. Steve kam mir sofort nach geschwommen. ,,Flashback, würde ich sagen. Nichts als zu schlimmes."
,,Wirklich? Geht's dir gut?" ,,Steve, mir geht's super, abgesehen davon, dass ich voller Dreck bin." Steve schmunzelte leicht und blickte mich warm an.
,,Willst du drüber reden?" ,,Nein, nicht wirklich. Ich greif dich lieber an." ,,Huh?" Provozierend spritzte ich ihn nass, was ihn sofort zum grinsen brachte.
,,Ah ja, du kleiner Verräter." Er griff mit beiden Händen ins Wasser und drückte es mir entgegen, lachend machte ich ihm nach.
Nach Minuten lagen wir beide im Wasser und sahen in den Himmel. Das dunkle Blau wurde von wenigen Sternen gesprenkelt und von ein paar Wolken verdeckt.
Danke dem Wasser war mir eiskalt, doch es war einfach viel zu schön grade. ,,Hey, lass uns rein gehen ja?" ,,Okay." Flüsterte ich ihm genau so leise zurück und stapfte aus dem See raus.
Jetzt, wo ich nicht mehr im Wasser war, wurde es noch kälter. Der Wind schlug leicht gegen uns und jagte mir einen Schauer den Rücken hoch.
,,Woah, ist das kalt." Bestätigte Steve meine Empfindung und rieb sich über die Arme, unsere Kleidung triefte, ich fing langsam an zu zittern.
,,Na komm." Er hielt mir seine Hand hin, die ich lächelnd ergriff. Gemeinsam liefen wir los. ,,Wir sollten die Klamotten hier ausziehen, sonst tropfen wir das komplette Haus voll."
Er nickte unsicher und drehte sich mit dem Rücken zu mir. Die Kleidung auszuziehen war schwer, da sie an meinem Körper klebte.
Mit einem Platschen fiel mein Unterhemd zu Boden, ich zog auch den Rest aus und wartete geduldig, bis Steve fertig war. Er zögerte lange, die Geschehnisse waren noch immer viel zu frisch und neu für ihn.
Stumm seufzend drückte ich das Wasser aus meinen Klamotten raus und ließ sie vor der Tür liegen. Mit verschränkten Armen vor der Brust, um mich gegen die Kälte zu schützen, wartete ich geduldig auf ihn.
Als Steve sich endlich ausgezogen hatte, warf er seine Sachen zur Seite und öffnete die Tür. ,,Nach Ihnen, eure Hoheit." Lachend trat ich ein, drinnen war es nicht viel wärmer, aber wenigstens windstill.
,,Buck, deine Wunde blutet." Murmelte er mit einem Zittern in der Stimme. Ich hatte also recht. ,,Bin davon ausgegangen, welche ist das?" ,,Die, die ich genäht hab." Ich ging die Treppe hoch ins Schlafzimmer und trocknete mich ab.
,,Blutet es stark?" ,,Ich denke nicht, aber das sollte sich mal jemand Professionelles angucken. Nicht das ich was falsch gemacht hab." Er blickte besorgt zu Boden, wissend, dass ich es nicht mochte, wenn man mir beim umziehen zusah.
,,Macht dir keine Sorgen Steve, Das hört schon wieder auf, ich verbinde es einfach." Angezogen, holte ich ein Tuch und ein Verband aus meiner Tasche. Fordernd streckte er seine Hand aus. ,,Du kommst da kaum dran, lass mich das machen."
,,Okay, sei..." Ich verstummte, doch Steve lächelte mich nur sanft an und nahm die Sachen entgegen. ,,Ich werde vorsichtig sein, keine Sorge." Angespannt drehte ich mich um und zog mein Shirt hoch.
,,Okay..." Hauchte er mehr zu sich selbst und legte das Tuch auf die Wunde, wobei ich einen Laut unterdrückte und die Augen zu kniff.
Ich versuchte mich zusammen zu reißen und nicht weg zu zucken, als er seine Arme um meine Hüfte schlung, um den Verband drum zu machen.
,,Entschuldige, es ist gleich vorbei." ,,Steve, du musst dich nicht entschuldigen. Du h-hilfst mir grade." Innerlich verfluchte ich mich genau bei diesem Satz gestottert zu haben.
,,Ich weiß, aber auch Rumlow hat dir anfangs geholfen und dich trotzdem verletzt." Verwirrt von all den Gefühlen die in mir aufkamen, erstarrte ich für ein paar Sekunden.
,,Entschuldige! Das hätte ich nicht sagen dürfen." S-schon okay." ,,Nein, das ist es nicht. Buck... Es tut mir einfach nur so leid. Ich möchte dir niemals weh tun und ich habe angst dass ich es an einem Tag trotzdem tun werde."
,,Steve... ich hab dir bereits gesagt wie egal mir das ist." Jetzt war er es der seufzte. ,,Es tut mir leid Buck." ,,Ach Stevie."
Er strich den Verband glatt und trat zurück. ,,Fertig, tut es weh?" ,,Nicht so wirklich, danke." Von der Arbeit müde drehte ich mich um und umarmte ihn.
,,Steve, ich li- ich..." ,,Ich dich auch." Er drückte mich noch einmal fester an sich, eher er mich los ließ. ,,Lass uns schlafen gehen... warte, wir haben noch nichts gegessen."
,,Egal, kuscheln und schlafen." ,,Okay, komm her." Gemeinsam legten wir uns ins Bett. Dank unserer Körperwärme wurde es immer gemütlicher und ich hörte auf zu frieren.
,,Schlaf du heute, ja?" ,,Ja. Gute Nacht my love." Murmelte er mit einem leichten Schmunzeln und schloss die Augen. ,,Nacht Stevie." Hauchte ich verliebt zurück.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top