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Rollins ließ Sharper los, welcher auf die Knie fiel. Der Blutverlust war wohl ziemlich hoch.
,,Wenn ihr fertig seid, kommt ins Haus, verstanden?" ,,Ja, Sir." Antwortete Bucky für uns beide und machte Anstalten aufzustehen.
Jack ging damit ohne weiteres ins Haus und ließ uns zurück. Meine Beine zitterten stark als ich aufstand.
,,Buck, ich mach das schon. Bleib sitzen." ,,Nein Steve. Kannst du... kannst du mir hoch helfen?"
,,Ja, natürlich. Warte." Ich half ihm und mir fiel sofort auf, dass keiner von uns noch Kraft hatte.
Er humpelte zum Mann rüber und mir wurde noch im selben Moment, in dem er ein Messer zog, klar was er vorhatte.
Ich hatte nicht Mal Zeit irgendwas zu sagen, Bucky hatte ihm bereits die Kehle durch geschnitten. Mit einem leeren Blick sahen er dabei zu, wie der Mann röchelnd an seinen Hals griff, nur um ein paar Sekunden später zu sterben.
,,Wir nehmen den Wagen, ich weiß wie man ihn kurzschließen kann. Wir holen Nat und Sam ab und fliehen. Rollins wird es erst zu spät bemerken und Brock können wir umgehen. Mit dem richtigen Timing schaffen wir es."
,,Okay, schlimmer kann es ja eh nicht werden." Murmelte ich mehr zu mir selbst, als zu ihm und lief Richtung Auto.
Ich war wie benommen und gleichzeitig war mir schlecht. Mein Magen rebellierte, obwohl ich in den letzten Tagen nur wenig gegessen hatte.
Auch meinem Kreislauf ging es nicht gut, ich taumelte und hielt mich mit letzter Kraft an der Wand fest.
,,Steve?" Ich wollte ihm antworten, stattdessen übergab ich mich. Egal wie eklig ich das fand, irgendwie tat es gut.
Das widerliche Gefühl blieb jedoch. Es wurde zwar schwächer, aber es blieb. Warum passiert uns immer sowas? Warum mussten wir immer so eine Scheiße aushalten?
,,Geht's dir besser?" ,,Tut mir leid." ,,Schon okay, das ist normal." Zu erschöpft um zu antworten, nickte ich einfach und wollte weiterlaufen, da hörte ich wie Bucky die Luft einzog.
Er verzog sein Gesicht, versuchte dabei aber ruhig zu bleiben. ,,Buck, hast du Schmerzen?" Dass das eine dämliche Frage war, fiel mir noch im selben Moment auf.
Von meiner eigenen Dummheit genervt seufzte ich auf. ,,Natürlich hast du welche, entschuldige. Lass mich die Frage ändern, soll ich dich tragen?" Er schüttelte den Kopf.
,,Ich halt das schon aus, alles gut." ,,Das musst du aber nicht, lass mich dir helfen." Mit vorsichtigen Schritten lief ich auf ihn zu, er hatte seinen Rucksack bereits geschultert.
,,Du bist doch auch kaputt." ,,Bucky, hör mir zu. Ich hab dich grade nicht nur leiden sehen, ich war auch ein Mittäter. Bitte lass mich etwas tun, damit es dir besser geht."
Er sah mich erschrocke an. ,,Steve, bitte, du warst doch kein Mittäter-" ,,Es fühlt sich aber so an." ,,Dann... dann bring mich zum Auto und wir reden dort weiter, okay?"
,,Okay, komm her." Ich drehte mich um und kniete mich hin, um ihn Huckepack zu nehmen.
Das Laufen wurde dadurch zwar anstrengender, aber ich war mir sicher dass wir so sogar schneller waren.
Vorsichtig schlich ich am Haus vorbei, weiter bis zum Auto, an welchem ich ihn runter ließ.
Mit zitternden Fingern öffnete ich die Autotür. Bucky setzte sich auf den Fahrersitz, er hebelte die Platte an der Zündung mit seinem Messer auf und fing an die Kabel aneinander zu drücken.
Plötzlich sprang der Motor an, sofort schloss ich die Tür und stieg auf der anderen Seite ein.
Mit beiden Händen am Lenkrad fuhr er los, seine Augen fixierten die Straße vor sich.
Müde lehnte ich meinen Kopf gegen die Scheibe. Es war schwer die Augen offen zu halten, doch ich durfte jetzt nicht einschlafen.
Sam und Natasha brauchten immerhin noch unsere Hilfe. Dazu mussten wir auch noch zurück zu unserem Camp.
Als wir über einen kleinen Hügel fuhren und ein Ruckeln durch den Wagen ging, lief mir ein Schauer die Wirbelsäule hoch.
Erschrocken von diesem neuen und sehr ekelhaften Gefühl, schlug ich mir eine Hand vor den Mund.
Wenn sogar so eine Kleinigkeit mich an etwas zurück erinnern kann, wie würde ich im Altag zurecht kommen? Wird das jetzt für immer so sein?
,,Steve, ich möchte dass du damit aufhörst." ,,Was?" ,,Hör auf daran zu denken, bitte versuch es wenigstens. Ich weiß, es ist schwer, aber das ist wichtig."
,,Ich versuchs, wirklich. Doch wenn ich nur die Augen schließe dann kommt alles wieder hoch, es ist einfach so verdammt- Buck halt an!" Bei der plötzlichen Bremsung knallte mein Kopf gegen das Armaturenbrett.
Schmerzerfüllte zischte ich auf, riss aber trotzdem meine Tür auf und stieg aus.
,,Sei vorsichtig." Murmelte Bucky, der seine Tür ebenfalls geöffnet hatte, sich aber nicht rührte.
Nickend schlich ich auf das Auto vor uns zu. Die Scheiben waren eingeschlagen, doch es wurde ganz klar noch vor wenigen Stunden gefahren.
Ein leises Scharren zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Mit viel Abstand legte ich mich auf den Boden, um unter das Auto zu gucken.
,,Woah, hey. Was machst du den da unten?" Das Mädchen sah mich erst unsicher, dann entschlossen an. Sie richtete ihre Hand auf mich, aus ihrem Armband flogen kleine Kugeln.
Automatisch rollte ich mich zurück, weg von der Gefahr. Es war ein reiner Refelx, welcher mir grade immens geholfen hat. Die Kugeln waren wohl Mini-Taser.
,,Hey, ganz ruhig. Ich bin kein Feind!" ,,Steve, ist alles gut?" Rief Bucky von weiter hinten. Ich drehte mich erschrocken um und drückte mich zurück, als Schritte hinter mir ertönte.
Die Angst dass es jemand fremdes sein könnte oder noch schlimmer, jemand den ich kenne lernen musste, war stetig da.
,,Ich bin's nur, alles gut. Ist da ein Zombie?" Erleichtert atmete ich aus, es war nur der Brünette. Für einen kurzen Moment dachte ich, Sharper wäre hier.
,,Hör auf daran zu denken, ich sehe es in deinen Augen." Nickend wandt ich mich wieder dem Mädchen zu.
,,Wer seid ihr?" Ihre Stimme klang keineswegs ängstlich, sie wirkte sogar eher bedrohlich. ,,Ich bin Steve, das ist Bucky. Und du bist?"
,,Shuri, Wakandas Prinzessin." ,,Wakanda?!" Bucky klang überrascht, er packte mich an der Schulter und zog mich zurück, weg vom Auto.
Ich ließ mich einfach über den Boden ziehen, setzte mich am Ende aber auf. ,,Was ist Wakanda?"
,,Ein Camp, so gut geschützt, dass niemand richtig weiß wo es ist. Für viele ist es ein Mythos, da die Technologie die sie nutzten auf einem ganz anderen Niveau ist."
Gehört hatte ich definitiv schonmal davon, doch daran zu glauben war für mich wieder was anderes. Bis jetzt.
,,Wir kommen aus dem Camp am Gefängnis, auf einer Tour wurden wir von Hydra angegriffen und sind grade auf dem Weg unsere Freunde zu befreien.
Wir wollen dir auf keinen Fall schaden, im Gegenteil. Da du hier, ganz ohne Team, versteckt unter einem Auto, mitten auf der Route von Hydra bist, gehe ich davon aus, dass auch ihr angegriffen wurdet."
Shuri seufzte auf und drückte sich unter dem Wagen hervor. Grummelnd klopfte sie sich den Staub von der Kleidung.
,,Jup, du hast recht. Diese Arschlöcher haben meinen Bruder, T'Challa, entführt. Ich war ihnen egal, der König war für sie genug."
Langsam richtete ich mich auf, obwohl jede Faser meines Körpers nach Ruhe verlangte. Bucky sah mich an und er schien das gleich zu glauben wie ich.
Irgendwas stimmte an der Geschichten nicht.
Hydra würde niemals ein junges und hübsches Mädchen einfach so davon kommen lassen. Außerdem sollten sie den König ohne weiteres mitgenommen haben?
Das einzige was auf einen Kampf schließen ließ, waren ihre aufgeschürften Knie. Und dann machte es Klick.
,,Sie haben dich als Druckmittel benutz, für deine Freiheit hat sich dein Bruder ergeben, oder?" Überraschung war in ihr Gesicht geschrieben.
,,Ich will ihn retten. Und ihr wollt eure Leute retten. Was ist, wollen wir uns zusammen tun?" Bestätigend nickte Buck. ,,Ja, gerne."
Sie lächelte und es fühlte sich so an, als würde die Sonne aufgehen. Mir wurde erst jetzt bewusst, dass dieses Lächeln das erste nette und ehrliche war, das ich in den letzten Tagen gesehen hatte.
,,Das freut mich echt. Aber zuerst machen wir eine kurze Pause, ja? Ihr seht nämlich komplett scheise aus und meine Knochen tun vom rumliegen weh."
Lachend ging sie zu unserem Auto, setzte sich rein und startete es. ,,Kommt schon, in der Nähe ist ein Ort wo man Ruhe hat."
,,Rumlow wird erst in frühestens zwei Stunden von dem ganzen erfahren und hier her kommen. Solange müssen wir eh noch warten."
Zu zweit setzten wir uns auf die Rückbank, Shuri warf uns nur einen komischen Blick durch den Rückspiegel zu, fuhr aber ohne ein Wort zu sagen los.
Es dauerte nicht lange, da fuhren wir, am Waldrand, durch zwei Büsche, auf eine kleine Lichtung die von vielen Bäumen umgeben war.
Müde schleppte ich mich raus, nach ein paar Metern klappten meine Knie ein. Das Gras war angenehm und der Wind wehte leicht durch die Haare. Es war wie eine Einladung zum Schlafen.
,,Legt euch beide hin. Ich weck euch in einer Stunde." ,,Danke Shuri. Wirklich." Bucky kam zu mir und ließ sich neben mich fallen.
Stumm blickten wir uns an, sein Blick war wieder so... leblos und leer. ,,Versuch zu schlafen." ,,Ja, gute Nacht... oder was auch immer."
Er schmunzelte leicht und rollte sich zusammen. Uns beiden war bewusst, dass wenn wir uns jetzt gegenseitig halten würden, keiner es mögen würde.
Es dauert vielleicht zwei Minuten in den ich still da lag und meinen Freund ansah, bis ich einschlief.
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