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Steve POV

Ich schlug immer stärker gehen den Boxsack und ließ meine Wut an ihm aus, der Klang der Schläge hallte im Raum wieder.

Meine Familie war tot.
Bamm.

Bruce und Thor auch.
Bamm.

Wanda hatte sich in Loki verliebt.
Bamm.

Loki, der der unser Lager fast Zerstört hatte.
Bamm.

Der, der mich, Clint und Tony entführt hatte.
Bamm.

Der, der Peter ins Koma gebracht hatte.
Bamm.

Der, wegen dem ich fast zwei Wochen lang in einem engen Raum eingesperrt war.
Bamm.

Weswegen sich meine Panikattacken verschlimmert haben.
Bamm.

Weswegen Bucky dachte ich sei tot und an seine Grenzen gehen musste.
Bamm.

Zerstört, es hatte ihn zerstört
Bamm.

Es hatte uns alle zerstört.
Bamm.

Über zwei Wochen hinweg.
Bamm.

Vielleicht sogar für immer.
Bamm.

Ich hatte alles verloren.
Bamm.

Meine Familie.
Bamm.

Meine Freunde.
Bamm.

Meine Freiheit.
Bamm.

Der Boxsack knallte auf den Boden, in dem Moment wo ich eine Pause macht, meldeten sich meine aufgeplatzten Knöchel.

Der Schmerz erinnerte mich daran dass ich noch am leben war. Seit ich wieder frei war fühlte ich mich einfach nur noch leer.

Gefühlslos, sowohl physisch als auch psychisch. Seufzend räumte ich den kaputten zur Seite und hing einen neuen auf.

Grade als ich wieder anfing auf den Sack vor mir einzuschlagen räusperte sich Natasha hinter mir. Ohne aufzuhören wartete ich auf irgendeinen Satz von ihr.

,,Steve, lass das Mal kurz." Mit einem letzten starken Schlag flog auch dieser auf den Boden. ,,Was gibt's?" Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und drehte mich zu ihr.

,,Für dich jetzt erstmal einen Besuch beim Doktor. Mitkommen!" Sprach Nat mit einem scharfen Blick und lief vor. Ohne groß darüber nachzudenken folgte ich ihr.

Auf der Krankenstation liefen wir an Peters Zimmer vorbei, Tony und Stephen waren beide bei ihm. Der Junge ist seit dem Vorfall nicht mehr aufgewacht.

Eine Krankenschwester kümmerte sich um mich, sie redete kaum mit uns, generell war das Fröhliche was diesen Ort ausmachte verschwunden.

Loki hatte uns gezeigt wie machtvoll ein einzelner Mensch sein konnte und wie zerbrechlich eine Gemeinschaft war, wenn sie von innen heraus angegriffen wurde.

,,Ich will heute nochmal los, nach weiteren Vorräten gucken. Sam und Bucky kommen auch mit, ich denke dir würde es gut tun wenn du uns begleitest."

Ein herzloses Lachen Drang aus meiner Kehle, demonstrativ hieb ich meine verbundende Hände an.

,,Ich würde nicht Mal merken wenn einer der Toten an mir knabbert, ich denke nicht, dass ihr mich dabei haben wollt."

,,Steve, bitte. Du bist doch unser Captain, lass die Gruppe sich nicht noch mehr spalten."

,,Schmerzmittel?" ,,Nein danke. Das reicht so. Vielen Dank." Wir verließen wieder die Krankenstation, ich steuerte auf das Zimmer zu, wo meine Sachen waren.

,,Na schön, fahren wir sofort?" ,,Jep, in drei Minuten am Tor." Damit ließ sie mich alleine und lief los.

Am Tor wartete auch schon Sam mit dem Wagen, schweigend stieg ich ein, die beiden vorne und ich und Bucky hinten, dann fuhren wir los.

Die Route war geplant, als sie anfingen über irgendwas belangloses zu reden, sah ich aus dem Fenster und schielt meinen Kopf ab.

Keine Gedanken, nichts, ich war einfach nur noch körperlich anwesend, fast so wie im Raum.

So vergingen die nächsten Stunden, bis wir die uns bereits bekannte Gegend verließen und auf eine Autobahn einbogen, die wir bis jetzt noch nicht betreten hatten.

Von Sams besorgter Stimme kam ich wieder zurück in die Realität. ,,Was zum Teufel ist das?" ,,Sieht aus wie eine Kontrolle, vielleicht ist hier in der Nähe ein Lager."

Je näher wir kamen, desto komischer fühlte ich mich, irgendwas störte mich an dieser Blockade, doch es war schon viel zu spät als ich erkannte was es war.

Das Zeichen auf der Seite der beiden Wagen kannte ich. Bucky trug es auf seinem Arm, es war eine Hydra.

,,Das ist Hydra, wir müssen hier weg!" ,,Was?!" Riefen uns die beide entgegen, als plötzlich hinter uns aus dem Schatten von kaputten Autos, zwei weitere kamen und uns einkesselten.

,,Scheiße." Knurrte Sam angespannt und hielt an. Auch ich war beunruhigt, was würden sie von uns wollen?

Ich blickte zu Bucky, doch er starrte einfach nur mit vor Angst geweihteten Augen aus dem Fenster.

,,Ey Leute, neue Freiwillige!" Brüllte einer der Männer außerhalb und fing an zu lachen, eine Frau stimme mit ein. ,,Ab mit ihnen zur Ausbildung!"

Noch im gleichen Moment wurden unsere Türen aufgerissen und wir wurden alle mit einer Waffe an dem Kopf begrüßt.

,,Kleines, steig aus. Blondie, nach vorne." Natasha stieg mit erhobenen Händen aus dem Wagen, ich rutschte dafür nach vorne auf den Beifahrersitz.

,,Na geht doch, ihr drei werdet uns jetzt hübsch hinter her fahren und falls ihr euch wehrt, dann..." Die Frau strich mit ihrem Zeigefinger über Tashas Hals, welche nervös schluckte.

,,Haben wir uns verstanden?" Wir nickten zustimmend, da wurde der Rothaarigen in die Seite geschlagen. ,,Es heißt 'Ja, Sir', verstanden?!"

,,Ja, Sir." Antworteten wir dem scheinbaren Anführer. Fragend sah ich Natascha an, die nur leicht den Kopf schüttelte. Ihr ging es gut, zumindest bis jetzt, die Gefahr die von diesen Menschen kam war riesig.

Darum gehorchten wir ihnen auch, die Fahrt fühlte sich an wie der Weg in die Hölle. Niemals hätte ich dahin gewollt, niemals wollte ich erleben wie es bei Hydra war, das Wissen alleine reichte mir völlig.

,,Leute, ihr wisst was uns erwartet richtig?" Mein wie auch Sams Blick schnellte zum Brünetten, zum ersten Mal seit langem klang meine Stimme ängstlich, außerhalb von Panikattacken.

,,Wir werden das schon durch stehen." Auch ich war verängstigt, die Nervosität war uns allen fast schon ins Gesicht geschrieben.

Die Autos vor uns fuhren in eine Tiefgarage, erstaunt riss ich meine Augen auf, als wir ebenfalls runter fuhren.

Sie hatten die Wände erweitert, sodass eine riesige Stadt im Untergrund entstand.

Überall brannten irgendwelche Tonnen um Licht zu spenden, die Stimmung war mehr als nur kalt.

Egal wo ich hin sah, an jeder Stelle standen Menschen die entweder gebrochen, leer oder am Ende waren und von den freiwilligen Anhänger beobachtet und unterdrückt wurden.

Wir fuhren auf die freien Parkplätze und stiegen auf einem Handzeichen hin aus. Über Natasha's Gesicht liefen Tränen, sie zitterte vor Angst.

,,Nat?" Flüsterte ich besorgt, doch sie schüttelte wieder nur den Kopf. Der Mann, der schon die ganze Zeit eine Hand auf ihrer Schulter hatte fing an zu lachen.

,,Wir haben nur nett geplaudert, nicht wahr? Ich hab ihr von eurer baldigen Zukunft erzählt." Seine Finger drückten in ihre Schulter, er lief los, erwartend das wir ihm folgten und genau das taten wir.

Auch wenn Sam, Bucky und ich uns frei bewegen konnten und keiner von uns 4 gefesselt war oder mit einer Waffe bedroht wurde, hatten wir ganz klar keine andere Wahl als ihnen zu folgen.

Je tiefer wir in den Untergrund kamen, desto klarer und lauter konnte ich Schreie voller Schmerz hören, dieser Ort war definitiv die Hölle auf Erden.

Wir liefen in einen Flur, an dessen beiden Seiten Zellen waren. Verschiedene Arten von Menschen saßen hinter den Gittern, junge und alte Personen, egal welches Gender oder welche Herkunft sie hatten.

Als diese die Männer vor uns sahen ging eine Welle der Panik durch sie hindurch, während einige anfingen zu weinen, brüllten andere sie auf verschiedenen Sprachen an.

,,Halts Maul!" Rief der Mann der Natasha neben sich hatte, sofort verstummte jeder, bis auf einer.

Ein älterer Mann stand nah an dem Gitter, die Hände um dieses geschlungen, die Mine wütend verzogen und beleidigte die Gruppe dabei auf französisch, zumindest mussten das Beleidigungen sein, so aggressiv wie er sie aussprach.

Das Hydra Mitglied funkelten ihn an. ,,Halt deine scheiß Fresse!" Keine Reaktion, der Mann beleidigte ihn weiterhin, woraufhin er aufseufzte, eine Waffe zog und ihm ins Bein schoss.

,,Jetzt hast du wenigstens einen Grund laut zu sein." Knurrte er dann wütend und lief weiter, ich zuckte erschrocken zusammen, als der Verletzte gegen das Gitter schlug und noch lauter als zuvor redete.

Seufzend drehte der Mann wieder um, griff sich den Kragen des Franzosen und schob ihm den Lauf der Waffe zwischen die Zähne.

Jeder hielt die Luft an, der Blickkontakt zwischen den beiden war intensiv, keiner schien nachgeben zu wollen.

Dann drückte er einfach ab, ohne eine weitere Warnung zu geben. Sam neben mir zuckte zusammen, ich wollte mich abwenden, musste aber wie paralysiert dabei zusehen wie der leblose Körper zu Boden fiel und sich eine Blutlache unter ihm bildete.

Aus dem Loch in seinem Kopf lief Gehirnmasse und vermischte sich mit der roten Flüssigkeit. Die Zelle gegenüber, keine drei Türen weiter wurde geöffnet. ,,Rein da." Wir gehorchten sofort, doch der Mann hielt Natasha zurück.

Sie stand mit dem Rücken zu ihm, als er von rechts an ihr Kinn griff und sein Gesicht von links zu ihrem Ohr streckte.

Ich konnte nicht verstehen, was er ihr zu flüsterte, aber es musste irgendwas schlimmes sein, da sich ihre Pupillen weiteten und sich ängstlich nickte.

,,Verstanden Kleines?" ,,J... ja, Sir." Lächelnd schubst er sie zu uns und schloss die Zellentür. Wir konnten die Gruppe noch lachen hören, als sie verschwanden.

,,Hey Nat, hat er irgendwas gemacht? Geht's dir gut?" Sie nickte Sam zu, wirkte dabei aber immer noch geschockt. Ihr Blick ging starr auf den Boden.

,,Grizzly?" Erschrocken schaute sie Bucky an und nickte leicht, welcher daraufhin stark seufzte. ,,Fuck..."

,,Grizzly, was ist das?" ,,Grizzly ist ein Mensch, er hat die Statue von einem Bären und ist auch ziemlich stark weswegen alle ihn so nennen.

Er selbst bezeichnet sich als Schauspieler, den Namen trägt er auch schon von dieser Zeit aus."

Der Brünette zog seine Beine noch näher an sich ran, den Kopf, den er auf seinen Armen gestützt hatte, senkte er.

,,Grizz hat früher Kinderpornos gedreht. Die die in die Richtung von BDSM gehen. Das heißt er... Er weiß wie man Menschen bricht und das ist eine gute Abschreckung für Neulinge."

Ich konnte unterschwellig spüren wie sich Wut in mir aufbaute, als ich merkte, dass er ihm bei einem Spitznamen nannte. Sie kannten sich persönlich.

,,Egal was passiert, bleibt ruhig und gehorcht. Es gibt immer etwas schlimmeres was sie euch antun könnten, also macht das was weniger schlimm ist. Vertraut mir in dem Punkt bitte und greift niemals ein solange ihr kein Vorteil habt."

,,Was ist hier ein Vorteil?" Fragte ich leise, generell flüsterte wir nur um die Wachen nicht zu nerven. ,,Mein Vorteil ist zum Beispiel Rumlow. Er hat eine eher hohe Position hier und ich gehöre ihm, also ist er der einzige der mich töten darf."

,,Du hast also ein VIP-Pass in der Hölle, wow." Sam's Witze brauchten uns alle eigentlich immer zum lachen, doch diesmal war es nur ein kläglicher Versuch die Stimmung zu lockern.

,,Buck, ich weiß du willst darüber eigentlich nicht reden, aber kannst du uns mehr über Hydra erzählen? Zum Beispiel über das was uns jetzt passieren wird oder... Irgendwas was uns vielleicht helfen könnte?"

,,Es wird eine Art Feuerprobe geben. Man wird mit einem Messer in eine Grube voller Zombies geworfen und muss dann jedes der Monster töten um aufgenommen zu werden. Das war damals meine Probe, aber die ist meistens nur für unerfahrene Personen und Kindern.

Dann gibt es den Ring, wo man gegen einen der stärksten Kämpfer antreten muss. Es sind keine Waffen erlaubt, dafür muss man fünfzehn Minuten überleben. Das klingt leichter als es ist.

Es gibt auch den Tierkampf. Mithilfe von einer Waffe mit nur zwei Kugeln muss man gegen ein Tier wie einen Wolf oder einem Löwen antreten. Das ist eher selten, weil es schwer ist solche Tiere hierher zu bringen.

Andere Feuerproben kenne ich nicht, aber eine ist schwerer als die andere und sie lassen sich immer brutalere einfallen."

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