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"Traurig, dass ich das nicht wusste, obwohl wir beste Freunde sind." Lachte sie etwas enttäuscht von sich selbst.
Als wir beim Restaurant ankamen, ging ich zuerst rein und begrüßte sie mit einer Umarmung.
"Ehm, ich habe die Jungs mitgebracht, da kommen also noch ein paar." Flüsterte ich zu ihr.
"Auch... er?" Wollte sie wissen, inzwischen umarmten wir uns nicht mehr.
"Ja, er auch."
"Aber- aber das kann nicht gehen gerade! Meine Mütter sind da und du weißt was sie davon halten." Meinte Caro teils betrübt und teils überfordert.
"Sag die Wahrheit, sie sollten das irgendwie verstehen. Dir kann auch nichts passieren, denn alle von uns sind in der Nähe." Erklärte ich ihr, um ihr zu versichern, dass wir für die Beiden da sind.
"Und... was soll ich machen, wenn er gleich hier steht?"
"Ihn begrüßen, vielleicht umarmen?"
"Okay, ich werde das schon irgendwie schaffen, hoffe ich." In diesem Moment kam jeder der Jungs ins Restaurant getaumelt.
Chan und Caro hatten direkt einen intensiven Blickkontakt geführt. Wenn man das Restaurant betrat, wusste man direkt, dass diese Stimmung sehr angespannt ist, ob positiv oder negativ ist dann jedem selbst überlassen.
Changbin stupste Chan ein wenig, der sich dann zu Caro bewegte und sie umarmte.
"Ich glaube, Beide stehen so kurz davor, wieder einen Nervenzusammenbruch zu kriegen." Gestand Minho etwas besorgt.
"Ich glaube auch. Caro's Eltern sind auch noch hier. Das ist nicht gut." Teilte ich ihm mindestens genauso besorgt mit.
Ihre Umarmung hielt lange, bis ihre Eltern dazwischenfunkten.
"Caro! Was soll das!?" Wollte ihre eine Mutter wissen.
"Darf ich keinen guten Freund von mir umarmen? Wir haben uns lange nicht mehr gesehen!" Antwortete sie zickig.
"Egal, du solltest wieder an die Arbeit." Caro nickte bloß und wank uns allen. Wir setzten uns an einen Tisch und jeder nahm etwas zu trinken. Gegessen haben wir ja schon, also gehe ich einfach mal nicht davon aus, dass noch irgendwer auf die Idee kommt, die Speisekarte auch nur noch zu berühren.
"Liv, ist das dein ernst? Es ist zwar schön sie wieder zu sehen, aber mich so um die Nase herum zu führen, finde ich nicht okay. Jetzt sind ihre Eltern hier und sie darf sich dann wahrscheinlich nie wieder mit uns treffen. Hättest du mal bitte an die Folgen davon denken können, wenn du sowas schon planst?" Textete mich Chan voll. Ich war komplett überfordert und wusste nicht worauf ich zuerst antworten sollte.
"Ich habe es gemacht, weil ich es einfach nicht mehr ertragen konnte, wenn du so traurig warst. Es tut mir leid, falls ich dir damit noch mehr Probleme bereitet haben sollte." Erläuterte ich ihm meine Gedanken.
"Sie hat das ganze zwar geplant, aber wir haben zugestimmt, also sind wir auch ein bisschen dran Schuld." Verteidigte mich Jisung.
"Wir wollten dich alle einfach wieder glücklich sehen und deswegen haben wir das gemacht." Äußerte sich nun Seungmin, der nebenbei bemerkt gerade ganz unauffällig die Hand von Jeongin hält.
"Ich weiß, das ist auch wirklich lieb, aber es kam eben anders, als es sollte. Ihre Eltern verstehen nicht, wie sie ein Kind haben können, dass nicht so ist, wie sie selber. Caro vermutet, dass deren Eltern etwas gegen sie hatten und sie deswegen ein Trauma durchleben mussten, sie tun das also, da sie es nicht anders gezeigt bekommen haben." So Chan.
"Das wussten wir alle nicht und wir haben ihre Eltern in unseren Plan nicht mit eingebunden. Uns gefällt das natürlich auch nicht." Sagte Felix.
"Ich versteh das ja, aber nun ist es so und ich persönlich finde das jetzt nicht so berauschend."
Die Konversation wurde danach von einer der Mütter von Caro unterbrochen:
"Wer seid ihr eigentlich und was macht ihr mit meiner Tochter?!"
"Stray kids, wir sind mit ihr befreundet, nichts weiter." Antwortete Chan in einer monotonen Stimme.
"Mama, hör bitte auf! Es sind meine Freunde okay!? Jetzt hör auf jeden hier zu belästigen und geh an deinen Platz zurück." Bettelte Caro ihre Mutter an.
"Ich glaube dir aber nicht! Bei irgendeinem von denen hast du Gefühle! Das seh ich dir doch direkt an! Wer ist es?" Fragte die Mutter.
"Und selbst wenn es so ist, dann muss ich dir davon nichts erzählen! Du weißt, dass ich mittlerweile erwachsen bin und ich alleine Entscheidungen treffen kann. Abgesehen davon, ich kann für meine Sexualität nichts und das solltest du verstehen. Ich brauche mich nicht dafür zu schämen und es ist normal, jemanden zu mögen. Das solltest du am besten wissen!" Sagte Caro ihre ehrliche Meinung, der ich vollkommen zustimme.
"Ich hab gefragt, wer es ist! Nicht warum, weshalb, wieso, also sag mir einfach wer es ist!"
"An deiner aufgebrachten Stimmung kann ich erkennen, dass du ihn jetzt schon nicht leiden kannst. Also sag ich es dir einfach nicht und jetzt geh zurück an deinen Platz! Wenn du das nicht tust, bekommst du Hausverbot!" Drohte sie der Mutter an.
"Und was ist, wenn ich einfach nur wissen will, auf wen meine Tochter steht? Ich will wissen, wem du dein Herz anvertraust. Ich werde sie hier schon unter Kontrolle kriegen und sie wird ihm nichts tun. Dafür werde ich sorgen, aber bitte sag uns, wer es ist." Kam ihre andere Mutter hinzu und probierte die Situation zu klären.
"Wirklich? Ihr werdet niemanden umbringen oder sonst was?" Fragte Sie sicherheitshalber nochmal nach.
"Ich verspreche es."
Caro nickte und zeigte auf Chan.
"Den da. Den find ich toll. Seid ihr jetzt zufrieden? Dann geht zurück zu eurem Tisch." Man sah ihr an, dass es ihr irgendwie auch unangenehm war, schließlich hat sie jemanden gerade nochmal die Gefühle gestanden, vor etwas mehr Menschen, als damals.
Die Mütter gaben sich halbwegs zufrieden und gingen zurück. Caro bediente nun weiter die Gäste und kümmerte sich weder um uns noch um ihre Eltern. Sie musste wohl gerade alle ihre Gefühle sortieren, wir ich sie kenne.
In meinen Gedanken versunken, merkte ich gar nicht, wie eine Bedienung zu uns kam und uns unsere Bestellung gab. Erst als Minho mich anstubste, kam ich zurück in die Realität.
"Äh..? Was?"
"Was hatten Sie für ein Getränk?" Fragte die Bedienung höflich.
"Oh, das Glas Wasser." Antwortete ich beschämt.
Die Bedienung ging an die Arbeit und so waren wir wieder ungestört.
"Warum hast du gerade so lange den Typen da angeschaut?" Wollte Minho, etwas eifersüchtig, wissen.
"Was für einen Typen? Ach da sitzt wer! Wow, das ist mir bis eben nicht aufgefallen. Ich habe eigentlich Caro beim Arbeiten hinterher geschaut und blieb dann irgendwann, in den Gedanken versunken, mit dem Blick stehen." Erklärte ich wahrheitsgemäß.
"Das hat der wohl anders verstanden, denn jetzt schaut er nur noch zu dir."
"Ups..." Meinte ich nur noch und vermied es auch nur in die Richtung zu schauen.
Der Typ denkt jetzt aber natürlich, dass ich etwas von dem will, auch wenn ich einen Freund habe, was man offensichtlich sieht, aber egal. Er steuert nämlich geradewegs unseren Tisch an. Minho fällt das sofort auf und legt beschützerisch einen Arm um mich, nur leider stoppt das nicht den komischen Typen.
"Ähm, dürfte ich Ihre Nummer?" Fragte er mich gerade allen erstes vor 8 Jungs und weiteren 2 Mädchen. Der kommt auch nicht auf die Idee, dass ich vielleicht nicht Single bin?
"Da muss ich dich leider enttäuschen Kollege, sie ist meine Freundin und ich habe das Recht zu sagen, dass du niemals in deinem Leben ihre Nummer bekommst. Jetzt wäre es ganz schön, wenn du wieder gehen würdest." Fauchte Minho den Typen zurecht an.
"Dich habe ich aber nicht gefragt, sondern sie, sie wird wohl auch groß genug sein, um selbst zu entscheiden, Oder?" Antwortete er.
"Da muss ich dich leider enttäuschen Kollege, ich bin seine Freundin und kann sagen, dass du niemals in deinem Leben meine Nummer bekommst. Jetzt wäre es ganz schön, wenn du wieder gehen würdest." Meinte ich nun.
"Jetzt hast du deine Erklärung in etwas umformuliert, kommt aber auf das selbe hinaus, also gehe bitte." Fügte ich noch hinzu.
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Das 2. Und auch letzte Kapitel für heute, übrigens, falls ihr euch fragt, warum ich heute etwas hochlade, obwohl ich eine Lesenacht plante, diese Woche Montag, am 27.09.2021 ist diese Story 1 Jahr alt geworden, sind also kleine special Chapters^^ nun habt einen schönen Tag!
Zoe~❤✨
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