Twelve
|Überarbeitet am 14/06/2018|
Koushi's POV:
Bin nur ich es, oder ist es wirklich etwas ironisch, jetzt im Sonnenschein vor Daichi's Tür zu stehen ? Gestern bin ich noch wie in einem Film abgehauen und Daichi noch dramatischer; im Regen hinterher.
Ein kleines Kichern kann ich mir nicht verkneifen, als wir das Haus betreten und unsere Schuhe ausziehen. Der Brünette sieht mich bloß verwirrt an. "Warum lachst du denn jetzt ?" Mit den Schultern zuckend nehme ich meine Tasche. "Ich fand es nur lustig, wie schnell sich doch alles ändern kann" Meine Worte scheinbar verstehend, lacht auch er leicht und geht dann mit mir in die Küche, wo seine Mutter gerade am Herd steht.
Als sie uns hört, wirbelt sie herum, so das ihre dunklen Haare durch die Luft fliegen. Ich fand ihre Haare schon immer toll. Früher habe ich ihr und meiner Mutter immer versucht die Haare zu flechten. Naja wirklich schön sah das nie aus, aber sie fanden es toll und ließen es mich immer machen.
"Daichi ! Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du bei Sugawara-kun bleibst ? Ich habe mir schon Sorgen gemacht, weil du nicht zuhause warst. Ich dachte ihr wolltet hier bleiben" Mit strengem Blick verschränkt sie dir Arme vor der Brust. "Ehm, ich war bei Suga.." Sich im Nacken kratzend, weicht er ihren blitzenden Augen aus. "Das weiß ich auch, danke der Info. Frau Sugawara war so freundlich, mir Bescheid zu geben"
Nervös lachend zuckt mein Freund mit den Schultern und ich muss mir ein ernsthaftes Lachen verkneifen. Diese Strenge und auch diese Blicke haben beide seine Eltern drauf. Und genau das hat er auch von ihnen geerbt, unter seinen Blicken zittern die anderen teilweise schon.
"Das nächste mal sagst du mir gefälligst Bescheid, bevor du einfach weg bleibst. Ich wollte gestern eigentlich mit euch kochen" Schmollend lehnt sie sich an die Küchenzeile. "Tut uns wirklich sehr leid. Wir hatten auch vor, hier zu lernen, aber.. M-Mir ging es nicht so gut und ich bin, ohne etwas zu sagen abgehauen. Dein Sohn hat sich bloß Sorgen gemacht und da es dann schon etwas später war, haben wir beschlossen, dass er bei uns bleibt. Es wird nicht noch mal vorkommen.."
Mich verbeugend sehe ich sie entschuldigend an. Doch sie lächelt bloß sanft und wuschelt mir einmal durch die Haare. Diese Geste erinnert mich an meine eigene Mum, weshalb ich leicht lächeln muss. "Alles gut. Nur als Mutter macht man sich eben Sorgen, wenn der Sohn abends nicht da ist und auch keine Nachricht da lässt, wo er sich aufhält"
Ich nicke verstehend und Daichi gibt seiner Mum einen flüchtigen Kuss auf die Wange. "Tut mir leid.." Murmelnd sieht er auf seine Finger, doch sie ist schon nicht mehr sauer. "Alles gut Jungs. Aber jetzt wird gelernt, wenn ihr das gestern nicht gemacht habt" Mit frischer Limonade und ein paar Keksen schickt sie uns ins Wohnzimmer.
"Mist, daran hätte ich denken müssen.." Seufzend lässt er sich auf einem Stuhl nieder und beginnt seine Sachen auszuräumen. Seine Schultasche hatte er wohl gestern in der Küche gelassen. "Ja stimmt schon. Aber meine Mutter hat ja mitgedacht, von daher.." Er nickt und danach fangen wir auch schon mit dem lernen an.
Nach zwei Stunden des intensiven Lernens, merke ich wie mein Kopf beginnt zu rauchen. Schnaubend wie ein Pferd, lasse ich den Stift fallen und fahre mir durch die Haare. "Pause ?" Schmunzelnd sieht Daichi zu mir. "Pause! Lass uns nach draußen" Lächelnd springe ich auf und öffne die Tür zum Garten.
In der Mittagszeit ist es sogar noch wärmer als vorhin. Mit geschlossenen Augen, strecke ich den Kopf gen Himmel. "So schön warm.. Jetzt kriege ich echt Sehnsucht nach kaltem Wasser" Hinter mir höre ich, wie Daichi die Tür schließt und kurz danach ein komisches Rauschen. "Daichi, wa-" Gerade, als ich mich umdrehen möchte, spüre ich wie meine Beine nass werden.
Erschrocken schreie ich auf und sehe ihn entgeistert an. "Was machst du ?" Lachend hält er sich den Bauch, in der anderen Hand hält er den Wasserschlauch. "Ich habe doch gesagt, dass wir einen Wasserschlauch haben"
Wütend ziehe ich die Augenbrauen zusammen und laufe auf ihn zu. "Du bist richtig fies, weißt du das ? Ich habe mich total erschrocken" Verschmitzt grinst Daichi mich an. "Das war der Überraschungseffekt~"
Kurz vor ihm stehen bleibend, versuche ich nach dem Schlauch zu schnappen, doch er zieht ihn bloß weg und macht mich von der Seite nass. "Man Daichi!" Ich nutze den Moment, in dem er lacht und schnappe den Schlauch. Triumphierend grinse ich ihn an, während er die Arme hebt. "S-Suga, dass war doch nur Spaß. Ich hör auch auf, aber leg den Schlauch weg"
"Das kannst du vergessen" Lachend halte ich den Strahl auf seinen Oberkörper, so das innerhalb weniger Sekunden sein Shirt durchnässt ist. Schade das er kein weißes trägt, aber der nasse Stoff klebt trotz alledem perfekt an seinen definierten Bauchmuskeln.
"Das hast du extra gemacht, du Perversling" Lachend schüttle ich den Kopf. "Quatsch, was redest du denn da ?" Wie ein Raubtier stürzt er sich auf mich und versucht mir den Schlauch zu entreißen.
Durch das ganze hin und her, sind wir schließlich beide triefnass und als ich einmal niesen muss, beschließen wir aufzuhören. Erschöpft lasse ich mich ins nasse Gras fallen, Daichi direkt neben mich. "So, da hast du deine Abkühlung" Kichernd nicke ich. "Allerdings. Vielen Dank" Daichi lacht leicht und verschränkt die Hände hinter dem Kopf.
"Ich hoffe, du wirst nicht krank. Du hast gerade schon geniest" Ich kann die Besorgnis aus seiner Stimme hören und fühle mich ein wenig geschmeichelt. "Werde ich bestimmt nicht" Für einen Moment liegen wir bloß nebeneinander im Gras und sehen in den blauen Himmel.
Doch als Daichi's Mutter uns klitschnass im Gras liegen sieht, kommt sie mit großen Handtüchern zu uns. "Ihr seid welche. Geht rein und wascht euch, ihr erkältet euch sonst noch in den nassen Sachen"
Dankend kuschel ich mich in den Stoff und wische mir das Wasser von Gesicht. Von der Seite spüre ich Daichi's Blick und als ich zu ihm sehe, merke ich das seine Wangen leicht gerötet sind. "Los, schnell jetzt" Gedrängt durch seine Mutter stehen wir auf und laufen schnell nach oben.
Daichi sagt, das ich als erstes ins Bad darf und gibt mir auch schon neue Sachen von ihm. Lächelnd stelle ich mich unter die Dusche. Warum er wohl gerade so rot war ? Aber er hatte mich so intensiv angesehen, dass war schon ziemlich süß.
Wie ein Schulmädchen beginne ich zu kichern und wasche mich schnell zu Ende, damit Daichi ebenfalls duschen kann. "Daichi, du kannst" Der Spiker nickt und will gerade an mir vorbei gehen, doch dann zieht er mich plötzlich mit ins Bad. Erschrocken sehe ich ihn an, doch er schließt bloß die Tür und drückt mich sanft gegen die Wand.
Mein Herz beginnt zu pochen, als seine Hand über meine Wange streicht. "D-Daichi, was tust du ?" - "Wieso ist mir nur nie aufgefallen, wie schön du bist ?" Als würde er eine Antwort in meinen Augen suchen, sieht er mich fest an.
Er scheint gar nicht zu merken, wie nervös mich diese Situation macht. "I-Ich weiß nicht.." Leicht grinsend stützt er sich mit den Händen neben meinem Kopf ab und lehnt sich noch näher an mich.
Mein Gesicht gleicht bestimmt einer Tomate und mein Herz schlägt so schnell, ich habe das Gefühl das mir gleich die Luft weg bleibt.
Nervös wende ich den Blick ab, spüre aber im nächsten Moment schon seinen heißen Atem an meinem Ohr. "Mache ich dich nervös~ ?" Mir stockt der Atem. Seine tiefe und gehauchte Stimme jagt mir einen Schauer über den Rücken und mit aufeinander gepressten Lippen, nicke ich leicht.
"J-Ja.. tust d-du.." Daichi kichert leicht und umfasst mein Kinn mit seinen Fingern, um meinen Blick erneut zu ihm zu wenden. "Aber Suga.. Du liebst mich doch und wir sind zusammen, schon vergessen. Da ist es völlig normal, wenn ich dir so nah komme" Seine Lippen streifen meine und ich spüre wie meine Beine ganz weich werden.
Daichi ist ein Charmeur, dass wusste ich schon immer. Die Mädchen verfallen ihm Reihenweise und bis jetzt hatte noch keine seiner Ex Freundinnen schlecht über ihn geredet.
Doch selbst mitzubekommen, wie er einen umschmeichelt und um den Finger wickelt, ist einfach atemberaubend.
"D-Daichi, bitte.." Meine Stimme zittert vor Aufregung. "Was ist ?" Verlegen lege ich meine Hände in seinen Nacken. "K-Küss.. mich b-bitte.."
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