Nine
|Überarbeitet am 25/04/2017|
Koushi's POV:
"Suga ich.. Liebe ich dich ?"
Ich glaube mir springt gleich das Herz aus der Brust, so stark beginnt es zu klopfen. Daichi's Worte und Gefühle dahinter sind gerade einfach zu viel für mich. "I-Ich weiß n-nicht.." Verwirrt sieht Daichi wieder auf seinen Schoß.
Er hatte mich also nur ignoriert, weil er nicht weiß ob er mich liebt ? Jetzt kann ich es nachvollziehen. Er geht mit so etwas halt ganz anders um als ich. Während ich meine Gefühle für ihn akzeptiert habe, versuchte er heraus zu finden, ob diese Gefühle wirklich Liebe sind.
Mein Hals ist so trocken, ich bekomme kein Wort heraus. Er könnte meine Gefühle erwidern, ich muss nur den letzten Funken entfachen. Ihm klar machen, dass ich der Richtige für ihn bin.
"A-Aber.." Langsam hebt er den Blick und sieht mich mit geröteten Wangen an. "Suga.. L-Liebst du.. mich denn ?" Wie ein Schuss, kommt die Frage auf mich zu und explodiert rauschend in meinem Kopf.
Eigentlich ist es eine überflüssige Frage. Immerhin bin ich abgehauen, habe angefangen zu weinen und ihm gerade mehr als deutlich gemacht, dass es mich verletzt hat, von ihm ignoriert zu werden.
Trotz der Offensichtlichkeit meiner Gefühle, merke ich, wie ich rot werde und sehe beschämt weg. "J-Ja.. Tue ich.." Durch die Nervosität beiße ich mir auf die Lippe. Er könnte seine Gefühle immer noch ändern. Es könnte immer noch sein, dass er mich nicht liebt.
"K-Kannst du es bitte sagen ?" "Huh !?" Verwirrt sehe ich zu ihm und kann deutlich die Röte auf seinen Wangen sehen. Ich fand schon immer das er süß aussieht, wenn er rot ist. "N-Na.. Das du mich l-liebst. K-Kannst du das b-bitte ganz a-aussprechen ?"
Überrascht sehe ich in seine dunklen Augen und beiße mir auf die Lippen. Kann ich so seine Gefühle aufräumen ? Ihm klar machen, dass er mich auch liebt ?
Einmal tief durchatmend sehe ich ihm fest und selbstsicher in die Augen. "Sawamura Daichi, ich liebe dich. Wirklich und von ganzem Herzen. Du bist ein so wichtiger Mensch für mich und ich möchte niemals ohne dich sein. Du bist wie mein Schutzengel und bester Freund in einem. Ein Leben ohne dich ist für mich unmöglich und ich möchte das du ganz allein, Mein wirst.."
Zum Ende hin immer leise werdend, sinkt auch mein Blick. So viel wollte ich eigentlich gar nicht sagen, aber es kam irgendwie aus mir raus gesprudelt. Oh Gott wie peinlich!
Vor Scharm über meinen Gefühls-Striptees schlage ich mir die Hände vor's Gesicht. Mein Gesicht fühlt sich so warm an, als hätte ich Fieber. "M-Meinst du das ernst ?" Mein Gesicht immer noch versteckend, nicke ich.
"Achso.." Scheiße, was wenn er mich nun doch nicht liebt ? Was, wenn ihm das zu viel wird !? Immerhin bin ich ein Mann, genau so wie er. Er ist beliebt bei den Mädchen und hatte auch schon ein paar Freundinnen..
"Suga, guck mich bitte an.." Diesmal schüttle ich den Kopf und höre daraufhin wie Daichi aufsteht. Kurz danach spüre ich seine großen Hände auf meinen, wie sie meine wegziehen. Seine Hände sind so warm und weich. Ich möchte das sie mich halten.
Meine Augen weichen seinem Blick aus, doch er umfasst sanft mein Kinn und dreht meinen Kopf so, dass ich ihn ansehen muss. Seine Wangen sind gerötet, seine Augen glänzen und seine Lippen sind zu einem kleinen Lächeln verzogen.
Unsicher sehe ich ihn an. Ich kann mich selbst in seinen Augen sehen, wie nervös ich bin. "Danke.. Diese Worte machen wirklich mehr als glücklich. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich deine Gefühle so erwidern kann, wie du es dir wünscht, aber.."
Er macht eine kurze Pause, in der er auf unsere Hände sieht. "Ich möchte es versuchen.. Dir diese Liebe zurück zugeben und zu sehen, wo das hin führt" Als er mir wieder in die Augen sieht, sehe wie seine braunen Augen funkeln.
"Lass es mich versuchen. Ich weiß das du es schaffen kannst, mein Herz komplett für dich zu gewinnen.. Ich brauche nur einen kleinen Anschubs" Seine Augen flehen mich förmlich an und ich merke wie ein riesiger Haufen Schmetterlinge in meinem Bauch zu flattern beginnt.
Langsam und ungewollt, ziehen sich meine Mundwinkel nach oben und ich beginne zu nicken. "Ok.. Ich gebe dir die Chance und werde dir helfen, deine wahren Gefühle zu stärken. Bitte.. Gib dir Mühe Daichi"
Er nickt und drückt meine Hände leicht. "Ich werde mein aller bestes geben. Also.. s-sind wir jetzt z-zusammen ?" Seine Wangen werden noch röter und auch meine nehmen eine dunklere Farbe an.
"I-Ich denke, wir versuchen es.. Eine Beziehung auf Probe sozusagen" Kichernd sehe ich wie auch er beginnt zu grinsen. "Ok, dass hört sich doch gar nicht so schlecht an" Ich nicke und sehe ihm ruhig in die Augen.
Sie beruhigen mich. Jedes mal, wenn ich unsicher bin, oder es mir nicht gut geht, reicht ein Blick in seine Augen und ein paar beruhigende Worte, um mich wieder runterfahren zu lassen.
Als ich jedoch merke, wie sein Blick zu meinen Lippen huscht, werde ich erneut unruhig. Er meinte vorhin das er letztens wirklich das Bedürfnis hatte, mich zu küssen. Auch ich hatte daran gedacht, wie es wohl wäre, seine Lippen zu spüren.
"D-Daichi.." Langsam aber sicher, merke ich wie er mir näher kommt und auch ich schließe die Lücke langsam. Mein Herz schlägt so hoch, dass ist unglaublich. Will er mich wirklich küssen ? Oh Gott, bitte. Nichts wünsche ich mir gerade sehnlichster.
"Darf ich..?" Eine seiner großen Hände findet in meinen Nacken Platz und hält mich an Ort und Stelle. Seine Berührung löst ein kräftiges Prickeln auf meiner Haut aus und langsam nicke ich. Mehr als ein gehauchtes 'ja' bekomme ich in dem Moment auch nicht heraus.
Daichi lächelt und leicht und da spüre ich sie auch schon. Lippen, so weich wie Wolken und zart wie Samt. Es ist unglaublich, sie passen perfekt auf meine.
Auch wenn der Kuss nur kurz war, kann ich, nachdem wir uns gelöst haben, nicht aufhören zu lächeln. Es will einfach nicht aufhören und auch Daichi lacht leise auf und legt die Stirn an meine.
"Daichi, dass war-" Er nickt leicht. "Mhm, wunderschön.. Ein perfekter Kuss, so wie man ihn sich vorstellt" Seine Hand liegt immer noch in meinem Nacken und gibt mir ein Gefühl von Sicherheit.
Vorhin dachte ich noch, er würde mir aus dem Weg gehen, weil er nichts von mir will oder es komisch findet, dass ich Bi bin. Aber jetzt sind wir irgendwie zusammen, er hat mir sozusagen seine Gefühle gestanden und wir haben uns sogar geküsst.
Glücklicher könnte ich gerade echt nicht sein. "Möchtest du hier bleiben ?" Unbewusst verschränke ich unsere Hände ineinander und lächle ihn lieb an. Ich möchte nicht das er jetzt geht, nicht jetzt, wo alles perfekt scheint.
Daichi lächelt und nickt leicht. "Wenn deine Eltern damit kein Problem haben, würde ich sehr gerne hier bleiben" "Ach, meine Mutter hat damit kein Problem und meinen Vater interessiert es wahrscheinlich nicht einmal"
Er lacht leicht und löst seine Hand von meinem Nacken. "Gut, dann bleibe ich hier" Besser kann der Tag wirklich nicht enden. Daichi und ich sind zusammen, wenn auch nur auf Probe, aber ich bin mir sicher, dass ich seine Gefühle für mich gewinnen kann.
"Lass uns einen Film gucken" Schnell springe ich auf und ziehe ihn mit hoch. Ich habe in meinem Zimmer keinen Fernseher, aber das Wohnzimmer wird mit Sicherheit frei sein. "Ok, aber unser Tee wird kalt"
Daichi greift nach seiner Tasse und trinkt sie schnell leer. Er will wirklich nie etwas verschwenden. Nachdem auch ich meinen Tee leer getrunken habe, nehmen wir den kleinen Teller mit den Keksen mit runter und stellen ihn auf den Wohnzimmertisch.
Glücklich gehe ich zu meiner Mutter und stelle die Tassen in die Spüle. "Ist es ok wenn Daichi hier bleibt ?" Überrascht sieht meine Mutter zu mir. "Em, klar. Aber wolltet ihr nicht bei ihm bleiben ?! Und vorhin saht ihr beide so niedergeschlagen aus, ist wieder alles gut ?"
Besorgt streicht sie mir durch die Haare, während ich bloß lächelnd nicke. "Ja, alles gut. Wir hatten nur ein wenig Streit. Aber wenn es kein Problem ist, bin ich beruhigt. Wir gucken jetzt einen Film, bis später"
Summend gehe ich ins Wohnzimmer, wo Daichi bereits nach einem Film sucht. "Hast du schon einen ?" Es würden schwierige Zeiten auf uns zukommen, doch darüber will ich mir im Moment keine Gedanken machen.
Wichtig ist mir, dass Daichi mir gehört und schon bald seine wahren Gefühle mir gegenüber entdeckt.
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