♡ Kapitel 42 ♡

"I want the entire street out of town just so I can be alone with you. Now go when you're ready. My head's getting heavy, pressed against your arm. Just to adore you, I adore you" Adore - Dean Lewis

...

"Danke. An jeden von euch. Ich könnte das hier nicht ohne euch tun", lächelte Tamino, bevor er die Farbrolle wieder in den Eimer tauchte und fortfuhr, die Wand zu streichen.

"Das ist doch selbstverständlich", winkte Liam ab. Er stand gerade auf der Leiter und war damit beschäftigt, die ganzen Fotos von der Wand zu nehmen. Die ganzen Fotos von Tamino und Chris. "Jeder Freund von Harry ist auch ein Freund von mir."

"Das hat aber gedauert, bis du das endlich begriffen hast", lachte Tamino und auch ich musste grinsen.

"Entschuldigt bitte." Liam rollte mit den Augen, lächelte aber ebenfalls. "Ich dachte immer keine Ahnung... ihr könntet eine Affäre haben oder so. Ich wollte bloß nicht, dass Valerie irgendwie darunter leidet oder ihr weh getan wird..."

"Eine Affäre?", wiederholte Tamino. "Harry und ich? Bist du bekloppt?"

"Ihr steht euch halt sehr nah."

"Ja weil wir beste Freunde sind", stellte ich klar, während ich das Foto, welches Liam mir gerade reichte in die Kiste zu den anderen legte. "Tamino? Möchtest du die Bilderrahmen eigentlich behalten? Ich könnte die Fotos raus nehmen und dann nur die wegschmeißen."

"Nein", antwortete er direkt. "Schmeiß alles weg. Ich brauche nichts mehr von diesem Scheiß."

"Naja, du könntest die Rahmen verkaufen und dir dann neue von dem Geld kaufen."

"Mach, was du möchtest. Ich möchte sie bloß nicht wieder sehen."

In diesem Moment betrat Niall mit einem Eimer voll mit Chipstüten, Schokolade und Gummibärpackungen den Raum. "Möchte jemand einen Snack?", fragte er und stellte den Eimer auf den Tisch, bevor er sich auf dem Stuhl daneben niederließ, sich eine Tüte Chips nahm und sie aufriss.

Ich konnte sehen, wie Zayn mit den Augen rollte. "Du bist hier zum arbeiten, nicht zum essen."

"Aber arbeiten macht mich hungrig", verteidigte sich sein bester Kumpel.

"Du hast rein gar nichts gemacht die letzten paar Stunden", lachte Zayn. "Von welcher Arbeit redest du denn?"

"Aber du oder was? Du stehst einfach nur da herum. Das ist auch nicht besonders effektiv."

"Ich stelle sicher, dass Liam nicht von der Leiter fällt. Das ist effektiver als herum zu sitzen und Chips zu futtern."

"Aber irgendwie hat Niall recht", mischte Liam sich nun ein. "Du musst da nicht die ganze Zeit herum stehen. Die Leiter kippt nicht um, keine Sorge."

"Und wenn doch? Ich möchte nicht, dass du dir wehtust."

"Ich bin jetzt eh fertig." Liam reichte mir das letzte gerahmte Foto. Er stieg die Leiter hinab und war anscheinend so konzentriert darauf, seinen Zayn anzuschmachten, dass er die letze Stufe übersah und nach vorne, direkt in seine Arme, stolperte. "Oops, sorry", lachte er, als Zayn ihn schon aufgefangen hatte und ihn an der Taille näher zu sich zog.

"Guck", murmelte er. "Deshalb stehe ich hier."

"Dann bin ich froh, dass du mich gerettet hast", grinste Liam, bevor er sich vorlehnte und dem Schwarzhaarigen einen Kuss auf die Lippen drückte.

Ich lächelte, sah dann jedoch weg, um ihnen ihren privaten Moment zu lassen.

Ich war so froh, dass ich letzte Woche noch einmal mit Liam geredet hatte und er sich endlich zusammenreißen und Zayn nach einem Date bitten konnte. Danach hatte Zayn mich sofort angerufen und das war wirklich das allersüßeste gewesen, was er je getan hatte. Denn er hatte mir so begeistert von seinem Tag erzählt, das Date in allen noch so unwichtigen Details beschrieben und immer wieder wiederholt, wie unglaublich glücklich er war.

Ich freute mich unglaublich für die beiden. Denn nach allem, was zwischen Liam und mir passiert war, nach all unseren Meinungsverschiedenheiten und Streits, wünschte ich ihm trotzdem nichts mehr, als dass er endlich glücklich werden würde. Und ich hatte das Gefühl, dass er das mit Zayn an seiner Seite wirklich konnte, denn die beiden waren perfekt füreinander.

Zayn war ein richtiger Schatz, aber oft ziemlich schüchtern und introvertiert. Vielleicht konnte Liam ihn ein wenig aus seiner Schale holen, sodass er ein wenig weltoffener an die Dinge heran ging. Und auf der anderen Seite konnte Zayn Liam mit seiner engelsgleichen und liebenswürdigen Art sicher ein wenig sensibilisieren. Ich war sicher, die beiden wären ein supersüßes Paar, wenn es mit ihnen funktionierte. Und ich hoffte wirklich, dass es das tat.

"Braucht ihr Hilfe hier?", unterbrach Paul, der gerade den Raum betrat, meine Gedankengänge. Zuvor hatte er zusammen mit Louis die neuen Fliesen in der Küche verlegt. Er ging zu Tamino hinüber und senkte seine Stimme ein wenig. "Bist du okay?"

"Ja." Tamino lächelte. "Danke fürs nachfragen."

Er zog Paul an seinem Shirt ein wenig zu ihm und küsste ihn. Langsam wurde ich eifersüchtig. Wo war mein Freund?

Genau in dem Moment sprang mir Louis plötzlich von hinten auf den Rücken, schlang seine Arme um meinen Hals, seine Beine um meine Hüfte und begann, meine Wange mit Küssen zu übersähen. Ich lachte und schloss die Augen. "Hey love", begrüßte er mich, bevor er wieder von mir hinunter rutschte, um mich richtig küssen zu können.

"Hey du", erwiderte ich und legte meine Arme um ihn.

"Ohja, danke Leute. Ich fühle mich mehr Single als jemals zuvor", grummelte Niall aus seiner Ecke und stopfte sich eine weitere Hand voll Chips in den Mund. "Wenigstens habe ich noch Essen, das mich liebt", sagte er mit einem sehr dramatischen Unterton.

...

Wir arbeiteten den gesamten Vormittag am Makeover von Taminos Haus. Ich war so glücklich, dass er endlich den Mut gehabt hatte, um aus seinem Loch zu kommen und in sein normales Leben zurückzukehren. Aber er wollte alles weg haben, was ihn irgendwie an Christopher erinnerte und natürlich waren wir alle da, um ihn zu unterstützen, damit er es nicht völlig alleine tun musste. Ganz besonders Paul behandelte ihn sehr liebevoll und war für ihn da. Ich wusste nicht genau, was die beiden nun beschlossen hatten, was das mit ihnen war, aber um ehrlich zu sein war es für mich auch nicht so wichtig. Ich war bloß glücklich, dass die beiden glücklich waren und es sah so aus, als wären sie das wirklich.

Was Niall betraf... Vielleicht würde er auch irgendwann die Liebe seines Lebens finden. Oder er heiratete eines Tages sein Essen. Wer wusste das schon.

Nach einer Weile stoppten wir die Arbeit für heute. Denn Tamino musste noch zur Tanzschule, um den Zumba-Kurs heute zu leiten. Und weil Paul ihn begleiten wollte, Niall noch zur Arbeit musste und Liam und Zayn ins Kino wollten, gingen auch Louis und ich.

"Wie lange bleibt Valerie heute bei Ronja?", fragte Louis, als wir unser Haus erreichten.

"Ich hole sie nach dem Abendbrot ab. Warum fragst du?"

Er zuckte mit den Schultern, grinste dann jedoch. "Es ist nur so, dass..." Ohne jede Warnung drückte er mich plötzlich gegen die Wand, seine Lippen gefährlich nah an meinen. Mein Herzschlag überschlug sich, überall breitete sich dieses Kribbeln aus und ich wollte ihn küssen. Ich wollte es so sehr. "...wir dann vielleicht ein wenig Zeit miteinander verbringen könnten. Nur du und ich. Was sagst du?"

"Das klingt nach einem guten Plan", flüsterte ich, bevor ich meine Hände unter seine Oberschenkel legte und er ohne das geringste Zögern auf meinen Arm sprang. Er legte seine Arme um meinen Nacken, fuhr mit den Fingern durch meine Haare, während er begann, mich leidenschaftlich zu küssen.

"Aber...", murmelte ich zwischen zwei Küssen. "Bist du dir sicher? Das letzte Mal ist eine Weile her."

"Ja ich bin mir sicher", bestätigte er. "Sehr sicher. Ich vertraue dir damit. In jeder Hinsicht."

"Danke." Ich lächelte. "Das bedeutet mir wirklich viel. Aber vergiss nicht, dass wir aufhören, wenn du es möchtest. Jederzeit. Wenn du deine Meinung änderst, ist das okay. Wir müssen es nicht machen, bloß weil du schon einmal zugestimmt hast."

"Ja, ich weiß", antwortete er. "Und jetzt hör auf zu reden und küss mich."

Das musste er kein zweites Mal sagen. Ich küsste ihn lange und leidenschaftlich, bevor ich ihn in mein Schlafzimmer brachte und auf mein Bett warf. Er lachte und zog mich zurück zu sich, die Hände an meinem Sweatshirt.

Es dauert nicht lange, bis wir beide nackt waren. Dieses Mal komplett nackt. Doch Louis griff nach der Bettdecke und zog sie über unsere Körper. "Ist das okay?", fragte er, während seine blauen Augen tief in meine sahen. "Natürlich ist es okay", antwortete ich sofort, bevor ich ihn zaghaft küsste. Ich drehte uns um, legte mich unter ihn, sodass er nicht das Gefühl bekam, die Kontrolle zu verlieren. Ich wollte, dass er sich sicher und wohl fühlte.

"Kann ich etwas neues probieren?", fragte er

"Sicher. Was auch immer du möchtest."

Er lehnte sich hinunter, um mich zu küssen, küsste dann meinen Hals, meine Brust, meinen gesamten Körper. Ich schloss die Augen. Ich fühlte mich, als stände mein Körper unter Flammen. Jeder Zentimeter meiner Haut kribbelte.

Dann spürte ich seine Hand plötzlich an meiner Erektion, während er sich ein wenig aufrichtete.

"Whoa, Lou, hör auf", bat ich.

"Was ist? Möchtest du nicht?"

"Nein, doch, ich... ich möchte, aber... was ist mit Vorbereitung, was ist mit Verhütung?"

Er runzelte die Stirn. "Was meinst du?"

"Ohw Louis...", flüsterte ich. "Wir sollten dich erst darauf vorbereiten, sonst wird es wehtun. Ich möchte nicht, dass es dir wehtut." Ich brachte mich selbst in eine gerade Position, mit ihm auf meinem Schoß, die Decke noch immer über unseren Körpern. "Darf ich?", fragte ich vorsichtig. "Es wird nicht wehtun, ich versprechs dir."

"Okay...", murmelte er. "Ich vertraue dir."

Ich lehnte mich, um ihn zu küssen, während ich meine Hand an seinen Hintern legte, meine Finger an seinen Eingang. "Shh, entspann dich", bat ich und begann, seinen Hals zu küssen. Ich konnte seine Anspannung deutlich spüren, als ich vorsichtig in ihn eindrang und meinen Finger ein wenig bewegte. "Es ist okay, love", sagte ich leise. "Es ist okay, entspann dich..."

Und nach einer Weile tat er es wirklich. Sein Körper lag vollständig relaxt in meinen Armen, sein Kopf auf meiner Schulter. Meine Lippen waren noch immer an seinem Hals, zaghaft küsste ich seine weiche Haut. "Ist es okay so?", fragte ich. "Oder sollen wir aufhören?"

"Nein, es ist okay...", antwortete er. Seine Stimme war ganz entspannt und hörte sich irgendwie weit, weit weg an.

"Okay...", erwiderte ich, ehe ich von ihm abließ und mich zu meinem Nachttisch lehnte, um die Schublade zu öffnen. Ich holte ein Kondom heraus und zog es über. "Jetzt kannst du", flüsterte ich, lehnte mich vor und küsste ihn liebevoll.

"Das war wunderschön", sagte er plötzlich, während er mir tief in die Augen sah. "Was du gemacht hast. Es hat sich sehr schön angefühlt."

Ich lächelte, bevor ich ihn erneut küsste. Ohne jegliches Zögern legte er seine Arme um meinen Nacken und erwiderte den Kuss, während er seinen Körper dicht an meinen presste. Und wieder stand meine Haut unter Flammen.

"Sei vorsichtig", bat ich. "Und mach langsam für den Anfang. Du wirst dir sonst selbst wehtun."

Und er war vorsichtig. Er war vorsichtig und unglaublich sanft. Mit sich selbst, aber auch mit mir. Vor allem mit mir. Auch, wenn er es nicht sein musste. Auch, wenn ich ihn nicht darum gebeten hatte. Er stellte sicher, dass ich mich wohl fühlte. Die ganze Zeit über.

Und es war wundervoll, magisch. Er war wundervoll.

Und ohne dass irgendwer von uns es erwartet hätte, war er so entspannt, dass auch er irgendwann eine Erektion bekam. An dem Punkt war ich mir absolut sicher, dass er sich wohl bei mir fühlte. Und das machte mich unendlich glücklich.

...

Hinterher lagen wir einfach in meinem Bett herum. Sehr nah beieinander. Körper an Körper. Noch immer nackt, mit der Decke über uns. Sein Kopf lag auf meiner Brust, meine Finger hatte ich ihn seinen Haaren vergraben, kraulte liebevoll seine Kopfhaut. Seine Augen waren geschlossen, seine Atmung war ruhig und gleichmäßig.

"Wenn das Sex ist, was war dann das, was ich mein ganzes Leben lang getan habe?", fragte er nach einer Weile.

"Die Hölle...", antwortete ich leise.

Er schluckte. "Ja, das beschreibt es wahrscheinlich am besten..."

"Hey", flüsterte ich, während ich auf ihn herab sah. "Bist du okay?"

Er bewegte sich ein wenig, um zu mir sehen zu können. Dann lächelte er. "Ja, bin ich, bin ich wirklich."

Ich lächelte ebenfalls, bevor ich mich ein wenig hinunter beugte, um ihm einen Kuss auf die Haare zu drücken, ehe ich ihn zurück in meine Arme zog. Und in diesem Moment schwor ich mir selbst, dass ich ihn niemals fallen lassen würde. Dass ich meinen kleinen Engel vor all den Gefahren und Brutalitäten dieser Welt beschützen würde. Er war viel zu gut dafür. Ich war nicht sicher, ob er jemals von seinem Trauma geheilt sein würde, aber ich würde mein bestes tun, um ihn zu unterstützen, um für ihn da zu sein, ihn sicher fühlen zu lassen. Er war sicher bei mir.

Und ich schwor mir selbst, dass ich ihn lieben würde. Ich würde ihn lieben, bis in alle Ewigkeiten.

Ich würde ihn lieben, bis sein Atem stoppen würde.

...

Ich durfte mein zukünftiges Motorrad diese Woche probefahren :)

Und ich hab mich schockverliebt hehe

...

2113 Wörter - Ivy

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