♡ Epilog ♡
8 years later
...
"Du bist viel zu langsam, Papi! Guck, ich bin viel schneller als du!", lachte Valerie, bevor sie den Fußball punktgenau ins Tor kickte. "Ja! Vier zu eins für mich!"
"Kommt schon, ihr zwei", lachte ich. "Zeit zu duschen, findet ihr nicht? Die Gäste kommen in einer halben Stunde und ihr müsst euch auch noch umziehen."
Valerie rollte mit den Augen. "Du bist so ein Spielverderber, Papa."
"Harry, kannst du kurz herkommen?"
"Was ist los?", fragte ich und joggte zu ihm hinüber. "Ist alles okay?"
Genau in diesem Moment hob er den Wasserschlauch, welcher vom Blumen gießen vorhin noch auf dem Boden lag, auf und zielte damit direkt auf mich. "Du willst duschen?", grinste er. "Kannst du haben. Wasser, Valli!"
Unsere Tochter zögerte keine Sekunde, drehte den Hahn auf und das Wasser spritzte in einer riesigen Fontäne auf mich herab. Ich hielt mir schützend die Hände vors Gesicht, doch das brachte herzlich wenig, nach drei Sekunden war ich von Kopf bis Fuß komplett durchnässt. "Ihr seid teuflisch, ihr beide!", rief ich, während die beiden nicht aufhören konnten, zu lachen.
In diesem Moment hörte ich ein Motorrad, welches kurz vor unserem Grundstück zum Stehen kam.
"Oh, das ist bestimmt Lola", grinste Valerie, bevor sie sich zu Louis und mir umdrehte. "Sehe ich gut aus?"
"Wunderschön. Wie immer", antwortete Louis. Valerie lächelte und rannte dann davon, um ihrer Freundin "hallo" zu sagen.
"Ich hasse dich", grummelte ich in Richtung meines Ehemanns, während er noch immer meinen gesamten Körper mit Wasser flutete.
"Ja, sicher", lachte er. "Aber du hast mich geheiratet. Du wirst mich nie wieder los werden."
"Und genau deshalb habe ich gelernt, wie man zurückschlägt", grinste ich, schnappte mir den Wasserschlauch und drehte das Spiel um. Nun war es Louis, der innerhalb weniger Sekunden klitschnass wurde, doch im Gegensatz zu mir wurde er nicht sauer, sonder fing bloß an, noch mehr zu lachen, bevor er mich zu sich zog, um mich zu küssen.
"Ich liebe dich so sehr", murmelte er gegen meine Lippen.
"Ich liebe dich auch", flüsterte ich, ließ den Wasserschlauch auf den Rasen fallen, nur um meine Arme um seine Taille legen und ihn dichter an mich heran ziehen zu können, bevor ich ihn erneut küsste.
"Ich dachte, du hasst mich?"
"Ja, das tue ich", grinste ich. "Aber lieben tue ich dich noch mehr. Aber wir müssen uns langsam wirklich beeilen. Die Gäste kommen gleich und wir müssen auch noch den Tisch decken und-"
"Hazza", lachelte Louis. "Wir kriegen das schön hin. Außerdem ist es nur die Familie, die richtige Party geht doch erst heute Abend los, wenn Vallis ganzen Freunde und Freundinnen kommen."
"Ich habe ein bisschen Angst, um ehrlich zu sein", gab ich zu. "Was, wenn sie sich betrinkt? Oder raucht oder so?"
"Komm schon, es ist ihr sechzehnter Geburtstag. Gesetzlich darf sie das."
"Ja, ich weiß, dass sie darf, ich möchte bloß, dass sie vorsichtig ist."
Er rollte mit den Augen, grinste aber immer noch. "Natürlich wird sie vorsichtig sein. Du kennst sie doch, sie kommt eindeutig nach dir."
"Ja, aber nach dir auf. Du hast sie großgezogen, wie ein wildes Tier."
"Hab ich gar nicht!" Er griff nach dem Wasserschlauch auf dem Boden und attackierte mich erneut damit. "Nimm das sofort zurück!"
"Nein, niemals!", lachte ich, während ich vor ihm davon rannte.
"Das würde ich nicht tun, darling", rief er und rannte mir hinterher. "Du weißt, dass ich der schnellste Mann auf diesem Planeten bin, du hast nicht die geringste Chance!"
Und weil Louis das tatsächlich und zu meinem Bedauern wirklich war, dauerte es nicht lange, bis ich auf dem Boden lag, er auf mir. Und weil wir noch immer schrecklich ineinander verknallt waren, dauerte es auch nicht lange, bis sich aus unserem anfänglichen Rangeln eine Knutscherei entwickelte, bei der ich es jedoch irgendwann schaffte, Louis zu packen und ihn mir über die Schulter zu werden. "So, jetzt wird geduscht", lachte ich, als er begann, wild mit den Armen und Beinen zu strampeln. "Lass mich runter, Haz!"
Ich dachte nicht einmal daran und trug ihn ins Haus, direkt ins Badezimmer, ehe ich ihm ein Handtuch zuwarf und mich wieder aus dem Staub machte. Ich ging in unser Schlafzimmer und pellte mich aus den nassen Klamotten, ehe ich in Freddies Kinderzimmer ging. Der Kleine saß auf dem Boden vor seinem Bett und war gerade dabei, seiner Lieblingspuppe ein blaues Sommerkleid anzuziehen.
"Na du", begrüßte ich ihn und setzte mich neben ihn. "Hast du dir schon rausgesucht, was du anziehen möchtest?"
Er nickte. "Darf ich das grüne Kleid anziehen oder ist das komisch?"
"Nein, das ist nicht komisch. Papi zieht auch sein Kleid an, das schwarze, weißt du welches ich meine?"
Er nickte erneut. "Aber Ben aus meiner Klasse hat gesagt, es ist komisch, dass ich es mag, Kleider zu tragen."
In diesem Moment steckte Valerie plötzlich ihren Kopf in die Tür. "Ben ist auch ein Arschloch, Fred. Hör einfach nicht auf den. Es ist viel cooler, Kleider zu tragen, Ben ist bloß neidisch, weil er keine hat."
"Valli, Ausdruck!", ermahnte ich meine Tochter.
Sie hob entschuldigend die Hände und rollte mit den Augen. "Verzeihung. Ben ist ein nicht netter Kerl."
Auch Lola steckte nun ihren Kopf ins Zimmer. Fröhlich lächelte sie mich an. "Hi, Harry, Hi, Freddie. Kann ich noch irgendwie helfen? Tisch decken oder so?"
"Wenn du so schon fragst, ihr könntet-"
"Papa, ich hab Geburtstag, komm schon", jammerte Valerie und ich gab seufzend nach. Sofort grinste sie wieder. "Danke Papa, hab dich lieb!" Sie wollte gerade gehen, als Freddie sie aufhielt.
"Meinst du wirklich, es ist cool, Kleider zu tragen?"
"Ja total. Guck mal, ich hab auch eins an. Und ich hab mir sogar die Nägel dazu lackiert, möchtest du das auch? Welches Kleid wolltest du anziehen?"
"Das grüne."
"Sollen Lola und ich dir die Nägel grün lackieren? Das sieht total schick aus mit dem Kleid dann."
Freddie begann zu strahlen und nickte eifrig. Valerie kam ins Zimmer und hielt ihrem kleinen Bruder ihre Hand entgegen. Sofort ergriff er sie und tapste ihr in den Flur hinterher. Ich lächelte und blieb noch einen Moment im Zimmer sitzen, ehe ich wieder nach unten ging und begann, den Tisch im Garten zu decken.
Nach einer Weile kam auch Louis dazu und half mir. Es ging dann doch recht zügig und wir waren frühzeitig werden, sodass wir noch genügend Zeit hatten, bis die Gäste kamen.
"Tanzt du mit mir, Harry?", fragte Louis und ehe ich zustimmen konnte, hatte er bereits nach meinen Händen gegriffen. Ich musste automatisch lächeln und begann, ihn um mich zu wirbeln. Sein schwarzes Kleid wehte dabei traumhaft im Wind und er lachte so glücklich, dass ich gar nicht anders konnte, als über das ganze Gesicht zu strahlen.
Ich liebte ihn so unendlich sehr.
Meinen Louis.
...
Jaaa ich weiß, ich hab heute schon geupdatet, aber ich hab das hier jetzt fertig und ich kann es einfach nicht erwarten, meine neue Geschichte mit euch zu teilen. Ich bin so unglaublich aufgeregt, wie ihr sie finden werdet, vor allem weil ich sie aus tiefstem Herzen liebe.
Aber erst einmal möchte ich noch einmal danke sage für all euren Support, danke an jede*n einzelne*n, danke für jeden Read, für jedes Vote, für jeden Kommentar. Danke, dass ihr Harry und Louis wieder einmal durch ihre ganzen harten und durch ihre ganzen schönen Zeiten begleitet habt. Danke, dass ich an euren Gedanken teilhaben durfte, danke, dass ich "Strong" mit euch teilen durfte und danke dafür, dass ihr es so geliebt habt.
Aber leider findet jede Geschichte irgendwann ihr Ende, so auch "Strong". Ich komme einfach immer an den Punkt, an dem meine Charaktere so sehr an sich gewachsen sind, dass sie eigenständig werden und meine Hilfe nicht mehr brauchen. Der Punkt, an dem ich sie ziehen lassen kann, in dem Wissen, dass es ihnen gut gehen wird und sie die kleinen Probleme des Alltags auch ohne mich meistern können. Mir bedeutet "Strong" sehr viel und ich hoffe natürlich, dass es sich auch in euren Herzen einen kleinen Platz erobern konnte.
Wie immer folgt natürlich der Klappentext meiner nächsten Geschichte, deren erstes Kapitel ich bereits hochgeladen habe:
"Warum glaubst du, dass etwas mit dir nicht in Ordnung wäre?"
"Ich weiß nicht... an manchen Tagen, da denke ich, ich wäre ein Junge und manchmal denke ich, ich wäre ein Mädchen und manchmal da wäre ich gerne beides oder gar nichts oder irgendetwas ganz anderes."
Dieses Gefühl, nicht hinein zu passen. Dieses Gefühl, mit dazu gehören zu wollen zu einer Gesellschaft, die man selbst verabscheut. Ständig fühlt Harry sich falsch. Falsch in seinem Körper, falsch in seinem Auftreten, falsch in seinem Alltag. Doch eines Tages stößt er auf eine queere Jugendgruppe, die ihm das Gefühl gibt, okay zu sein. Und dann ist da auch noch dieser Gruppenleiter, der Harry ordentlich den Kopf verdreht.
Ich würde mich freuen, das ein oder andere Gesicht bei "Only For The Brave" wiederzusehen.
Bis dahin alles liebe <333
...
Ivy
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top