036



SONG MINGI . . . "Dann bis nachher Mum!" rief ich zurück ins Haus. Hongjoong ging vor mir raus, nachdem er sich gefühlte zwanzigmal bei meiner Mutter bedankte, dass sie sich um seinen kleinen Bruder kümmern würde. Dann hat er wenigstens auch mal Ruhe immerhin macht er schon so viel. Lächelnd lief ich den Kleineren hinterher, wie niedlich er aussieht in meinen Klamotten. Wie ein kleiner verlorener Bär. "Deine Mutter ist wirklich ein Engel... eigentlich muss sie das nicht tun" wirbelt Hongjoong schlechtes Gewissen auf.

"Psst! Psst!" zischend legte ich mein Arm um das kleine Ding neben mir. "Sie tut es für mich und für dich. Sie mag dich und Jongho erstrecht" lächelte ich nur — war dabei anscheinend so selbstsicher, dass Joong nichts mehr dagegen sagen konnte. Leicht zuckten seine Schultern derweil ein Seufzen zwischen seinen Lippen ausbrach, mehr aber nicht. Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, dass ihm etwas bedrückt. "Ist alles gut Joong? Dir liegt doch noch was anderes auf den Magen, dass merke ich" sprach ich ihn einfach mal drauf an. Ich sammelte auf den Mut.

Große, braune Augen trafen meinen Blick. Als hätte ich ihn irgendwie ertappt aber trotzdem, immer noch nicht will Hongjoong mit der Sprache raus. "Mingi du bildet dir wohl irgendwas ein" meint er und versteckt seinen Ausdruck mit einen aufgezwungenen lachen. "Hm kommt mir aber so vor als wäre es schon länger so" schlussendlich schmollend, war dies meine letzte Tatik — und wieder sitzt sie nicht. Kichernd haut er sanft auf meine Wange, sprach dann: "Ich glaube es ist einfach wegen meiner Mutter. Sie ist ja eine ziemliche Hexe, alles gut"

Dann werde ich ihm wohl glauben, nun sind wir auch auf dem Grundstück der Schule angekommen. Dort wo mein bester Freund bereits am Eingang stand, mit seinen Handy in den beiden Händen. Und als ich in das Gesicht des Kleinen neben mir sah, erkannte ich einen Auszug, den ich noch nie bei ihm gesehen habe. Er wurde ganz blass und seine Augen immer größer. Aber die beiden haben sich doch schonmal gesehen? Es war jetzt nicht das erste Mal, dass sie sich erblicken. "Mh, Hey Mingi" auch San traf meinen Schwarm mit einem vernichtenden Blick.

"I-Ich geh rein Mingi.., w-wir sehen uns dann wenn ich Jongho abhole" er ließ mich nichtmal antworten und rannte wortwörtlich von uns weg. Verwundert blieb ich zurück, mit der Hoffnung meine Antwort in meinen besten Freund zu finden. Er steht da nur — sein Gesicht verzogen zu einer grimmigen Fratze. "Was hast du denn? Bist du eifersüchtig oder was?" fragte ich ihn, aber dies scheint nicht das Problem zu sein. "Als ob ich eifersüchtig bin. Ich freue mich für dich wenn du jemanden finden würdest Bro"

Liebe, süße Worte die den Mund meines besten Freundes verlassen — trotzdem haben wir die Frage stets noch nicht geklärt. "Und was ist es dann? Du hast Hongjoong so komisch angeschaut" fragte ich nach, stellte mich dann näher an den Koreaner heran. Er schaut erst um sich herum, blickt mir dann in die Augen. "Du weißt ja, ich habe jemanden im Strippclub. Wooyoung heißt er ja", leicht nickte ich. Den Jungen, für den er sein ganzes Geld auf den Kopf haut. "Und ich bin ja fast immer dort.. du glaubst mir nicht wen ich dort gesehen habe" erzählt er weiter.

Bestimmt werde ich es glauben, aber was hat das jetzt mit Hongjoong zutun. Gespannt hielt ich meine Ohren offen, aber als dann der Name meines Schwarmes über seine Lippen rauscht, wusste ich nicht ob ich lachen oder sauer sein wollte. "San! Das hast du schonmal behauptet! Das glaube ich dir nicht mehr!" späßelte ich nur, in der Hoffnung er würde es zurücknehmen. Aber sein Blick blieb wirklich ernst. Und eigentlich ist San niemand, der einen anlügen würde.




Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top