4. New Home
"Willkommen in deinem neuen Zuhause.", lächelte Breitschulter und machte eine einladende Handbewegung in Richtung des Hauses.
Sowohl mir, als auch Suga fiel die Kinnlade runter. Das hier war eine halbe Villa. Wie konnten die sich das leisten?!
Zudem hatte sie ein gewaltiges Waldstück drumherum, obwohl wir nicht mal wirklich außerhalb der Stadt waren. Was war das für eine Gang in der wir gelandet waren? Ich hatte noch nie von so einer gehört. Das ganze Gebäude war sauber und mega modern eingerichtet. Es war wie ein Traumschloss für Suga und mich.
Aber im Moment fühlte ich mich hier drinnen einfach dreckig. Ich glaube Suga ging es ähnlich.
Belustigt sahen die Fünf mich an und warteten offenbar auf eine Reaktion von mir.
"Wooow..", machte ich nur, tatsächlich zu nichts anderem fähig.
"Toll, nicht? Du kannst dich gerne umsehen, aber pass auf, dass dein Suga nichts anknabbert. Ich bin in der Küche und mach was zu Essen.", Breitschulter, alias Jin oder für mich jetzt 'Eomma' verschwand durch eine Tür. Ich verkniff mir den Kommentar, was er denn jetzt essen wollte. Es war wenn es rumkam vier Uhr morgens.
"Ich bin ein Frettchen und keine scheiß Ratte...", zischte Suga beleidigt. Ich grinste innerlich.
"Wo... wo sollen wir denn schlafen?", fragte ich zögerlich.
"Ähm... ", der Riese oder auch Namjoon sah die anderen fast schon etwas verzweifelt an. "Wir... haben noch kein Bett für dich, also..."
"Er kann bei uns auf dem Sofa schlafen.", meldete sich der Hase, bzw Jeongguk zu Wort.
Sein Zimmernachbar, offenbar Taehyung, der uns verdächtigte, nickte. "Das is der einzige Teil wo man hier noch schlafen kann."
Namjoon sah ihn zweifelnd an. "Ich glaub Jin wird das nicht gefallen..."
"Ach, vergess die Prinzessin mal. Tae hat Recht. Es gibt hier sonst nichts. Außerdem wird er den Kleinen nicht im Schlaf umbringen. Außerdem ist Kookie ja auch noch dabei.", ergänzte die Pferdefresse Hoseok.
Zögernd nickte Namjoon. "Dann zeigt ihm mal das Haus. Ich geh zu Jin." Und weg war er.
"Dann komm mal mit." Ich folgte Jeongguk die Treppe hoch.
Er führte mich in ein großes Zimmer, wo zwei Betten und ein großes Sofa standen und trotz allen Möbeln, war noch jede Menge Platz. Außerdem bestand das halbe Zimmer aus Dreckwäschebergen und Müll. Es sah deutlich sympathischer aus als der Rest vom Haus.
"Ich hoffe dich stört es nicht wie es hier aussieht. Aber Tae und ich haben es nicht so mit aufräumen.", lachte er unsicher.
Ich musste fett grinsen. "Alles gut. Ist doch sympathisch."
Sofort biss ich mir auf die Zunge. Das hat grade Null in meine Rolle gepasst.
"Du Pabo!", zischte Suga.
Plötzlich hörte ich ein Lachen hinter uns. Jeongguk sah mich nur komisch an. Tae stand hinter uns. Offenbar war er uns gefolgt.
"Ich hab doch gesagt, die zwei sind nicht so 'harmlos', wie sie aussehen. Insbesondere wenn das FRETTCHEN, wie er immer betont, die ganze Zeit irgendwelche komischen Kommentare abgibt oder vor Lachen fast von der Schulter kippt."
Geschockt sahen Suga und ich uns an. Woher wusste er das?!
"Ehh..." Jeongguk schien nichts zu verstehen.
"Ich bin ein Wolf. Kann deshalb bedingt Tiere verstehen.", prahlte Taehyung.
Aha. Daher wehte also der Wind.
"Also jetzt klärt zumindest uns zwei auf.", forderte der Braunhaarige.
Ich seufzte und sah Suga an. Der schüttelte nur den Kopf. "Erklär du. Mich versteht das Bunny ja nicht.", erklärte er und legte sich auf meine Schulter.
"Bunny?", fragte Taehyung verwirrt nach.
"Der da..", ich deutete auf Jeongguk.
"Hey! Ich sehe so überhaupt nicht wie ein Karnickel aus!", beschwerte der sich erst einmal, aber ich ignorierte ihn.
"Erst einmal herzlichen Glückwunsch. Immerhin scheint zumindest einer unter euch Fünf zu sein, der halbwegs denken kann.", applaudierte ich.
Von Jeongguk kam nur ein verwirrtes "Häh?"
Ich sah ihn an. "Denk mal ganz kurz nach. Du bist gerade an einem Deal, als ihr Probleme mit der anderen Gruppe bekommt. Allerdings lösen sich die von alleine, als aus dem nichts eine Tonne von dem Dach fliegt explodiert und alle deine Gegner tötet. Einer geht kurz auf das Dach, um nachzuschauen und findet da mutterseelenallein ein Kind mit einem Frettchen. Das passiert doch jeden Tag und ist vollkommen normal. Stimmst du mir da zu?"
Jeongguk überlegte kurz. "Irgendwie kommt mir das bekannt vor..."
War das wirklich sein ernst?! Suga entkam ein Laut der Ungläubigkeit und der Belustigung.
"Alter, Kookie. Das waren wir vorher. Als Jin Chim vom Dach mitgebracht hat.", machte Taehyung seinen Unmut kund.
"Oh... also wenn man es so sieht... ist es vielleicht doch etwas ungewöhnlich..."
Ich schlug mir die Hand vor mein Gesicht.
"Also, wer seid ihr wirklich?", Taehyung sah uns abwartend an. "Und warum habt ihr euch bei dem Deal eingemischt?"
Ich seufzte. "Wie gesagt unsere Namen sind Chim und Suga. Viel mehr werden wir nicht sagen. Je weniger ihr von uns wisst, umso besser ist es für euch und ihr seid sicherer. Aber noch eine Info: Suga ist 23, ich 21. Warum wir uns eingemischt haben... nennen wir es persönliches Interesse."
"Kanntet ihr die von der anderen Gang etwa?", hakte der offenbar Jüngste nach.
"Nein, wir haben nur Spaß dran andere Fremde in die Luft zu sprengen. Wir haben 'ne Münze geworfen und die Wahl ist auf die gefallen.", verdrehte Suga die Augen.
"Aber...", entkam es Taehyung.
"Natürlich kannten wir die!", rief ich dazwischen. "Wir hatten so was wie eine Rechnung offen, das war der Preis, den sie dafür gezahlt haben."
"Was haben die denn verbrochen, dass sie den Tod verdient haben?" Ich brachte mit einem Blick Kookie zum verstummen.
"Falsche Frage...", zischte Suga.
"So wie sie gestorben sind, war das noch human. Sie hätten es verdient Höllenqualen zu erleiden...", knurrte ich ihn wütend an.
Erschrocken wichen Jeongguk und Taehyung zurück.
"Chim, beruhig dich! Alles ist gut!", schnell leckte mir Suga über die Wange.
Ich wandte mich ab und versuchte durchzuatmen. Ich versuchte mich auf meinen Freund zu konzentrieren, der beruhigend auf mich einredete.
Es dauerte eine Weile bis ich mich wieder beruhigt hatte. Nur war mir jetzt zum heulen zumute. Verzweifelt ging ich in die Knie und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
"Hey, Taelien. Tu mal was vernünftiges und beweg deinen Arsch hierher und umarm ihn.", befahl Suga den jungen Wolf.
"A... aber...", stotterte er, offenbar nicht wissend wie er das einordnen sollte.
"Nichts aber! Dass ich dir das grade sage, heißt was! Er braucht das jetzt, also komm her!", gekonnt ignorierte Suga seine Angst.
Ich hörte Schritte hinter mir und kurz darauf legte jemand zögernd seine Arme um mich. Ich atmete verzweifelt ein uns bemühte mich nicht laut loszuheulen. Auch wenn der Wolf mir komplett fremd war, tat es dennoch gut.
"Ich... ich vermiss dich...", hauchte ich in Sugas Fell, den ich dicht an meine Brust presste.
"Ich dich auch, Kleiner...", murmelte er.
Und ehe ich mich versah, dämmerte ich weg.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top