3. Neue Gruppe

Wir waren auf einmal unten an der Fabrik und vor uns standen die übrigen vier der fremden Gruppe. Hinter ihnen lagen unsere Opfer.

"Wen zum Henker, hast du da, Jin?!" Ich sah auf und ein halber Riese stand vor uns.

"Da oben war dieses Kind. Es ist ganz alleine, bis auf sein Haustier. Ich konnte es doch nicht einfach so da oben lassen. Es braucht Hilfe. Du kannst doch kein unschuldiges Kind hier einfach auf einem Dach lassen.", erklärte mein 'Retter'.

Ich wurde von allen angestarrt. Mir fiel keine bessere Kinderaktion darauf ein und ich begann von neuem loszuheulen, was gar nicht so einfach war, da Suga auf meiner Schulter, den Lachkrampf des Todes bekam.

"... unschuldiges Kind... Du..." Er bekam keine Luft mehr.

"Jetzt sieh an was du getan hast, Joon.", zischte der Typ bei dem ich auf den Armen hing und er versuchte mich zu trösten.

"Alles wird gut...", murmelte er und strich über meinen Rücken.

"A... aber wenn wir ihn aufnehmen, ist ein weiterer der was zu Essen haben will...", murmelte der Große, der scheinbar der Anführer war.

"Als ob wir nicht genügend zu Essen hätten.", zickte Breitschulter zurück.

"Außerdem schau doch mal wie süß er ist. Wir wollten doch irgendwann eh ein Kind adoptieren. Und schau doch mal wie süß er ist." Er drehte und präsentierte mich wie eine Trophäe.

Hallo, geht's noch? Ich bin immer noch ein Mensch! Suga musste derweilen aufpassen, dass er nicht vor lachen von meiner Schulter kippte.

Verzweifelt raufte sich der Große die Haare. "Sagt doch auch mal was...", wandte er sich an die restlichen Drei, die bisher noch nichts gesagt haben.

Zwei von ihnen grinsten. Der eine hatte Ähnlichkeiten mit einem Pferd, während der andere Hasenzähne hatte.

"Also süß ist er ja schon.", grinste Pferdefresse. Langsam verstand ich Suga, was er dagegen hatte, als süß betitelt zu werden.

"Und wenn er mitkommt, dann bin ich auch nicht mehr der Maknae.", lächelte der Hase. "Außerdem wäre er wahrscheinlicher sicherer als auf der Straße."

Ich musste aufpassen, nicht loszuhusten. In welcher Traumwelt lebten die, dass ein Kind, welches ich ja eigentlich nicht war, besser in einer Gang aufgehoben war, als auf der Straße?! Auch Suga verstummte und hörte ebenso verwirrt der Unterhaltung zu.

"Ich bin dagegen sie mit zu nehmen.", meldete sich der letzte aus der Gruppe zu Wort. Er hatte vermutlich 95% der Zeit einen treudoofen Dackelblick drauf, allerdings starrte er uns jetzt finster an.

"Danke Tae... Ich...", der Große wurde von dem Typen wieder unterbrochen.

"Ich glaube die beiden sind gefährlich..."

Einen Moment blieb es still. Ich blieb in meiner Rolle, musste aber aufpassen, diesen Typen nicht zu auffällig zu mustern. Wie kam er darauf? Aber er gefiel mir jetzt schon. Er schien nicht ganz so dumm zu sein, wie seine Kollegen den Eindruck machten.

Suga schien es ebenso zu gehen, denn er schwieg, anstatt sich irgendwie darüber lustig zu machen.

Doch dann lachte Hasenzahn und schlug seinem Freund auf die Schulter. "Wie kommst du bitte denn darauf? Wie sollen ein kleiner Junge und seine Ratte gefährlich sein? Du bist echt so ein Alien."

Der Große seufzte.

"Es scheint also kein Grund dagegen zu geben ihn nicht mitzunehmen.", stellte Breitschulter fest.

"Aber sie sind gefährlich!", beteuerte der Dackel.

"Joon!" Breitschulter sah den Großen an.

Der seufzte noch einmal, diesmal frustrierter.

"Tae... das hast du schon so oft gesagt und dennoch lagst du jedes Mal falsch..."

"Aber diesmal..."

"Hast du nicht das auch das letzte Mal gesagt?", spottete Breitschulter. Wütend sah der Braunhaarige auf den Boden.

"Es tut mir leid, Tae. Aber das ist keine Begründung mehr für uns. Aber wenn es dich beruhigt, darfst du besonders auf ihn aufpassen.", bestimmte der Große.

"Aber nur, wenn er ihn nicht verstört!", warf Breitschulter ein.

Ich musste mir ein Schmunzeln verkneifen. Ich war mir sicher, dass wenn dann ICH es schaffen würde ihn zu verstören.

"Niemand darf meinem Kleinen etwas antun.", damit drückte er mich wieder an seine Brust.

Ich unterdrückte einen Würgreiz, woraufhin Suga wieder lachen musste.

"Also, Kleiner. Du kommst jetzt mit zu uns. Da hast du dann ein gemütliches Bett und bekommst warmes Essen." Ich nickte schüchtern und erwiderte die Umarmung von Breitschulter.

Solang ich für das bisschen Schauspielern eine gemütliche Unterkunft und Essen bekäme, würde ich tatsächlich dieses Spiel von dem Spaten vor mir mitspielen. Vorerst zumindest.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top