Es war tiefste Nacht als Nora erwachte. Das Röcheln, des Atems, der Beiden hatte sie geweckt. Es war seltsam. Das Röcheln der Beiden war fast identisch! Sie drehte sich ein paar Mal hin und her bis sie es aufgab, zu versuchen einzuschlafen. Sie legte die Hände unter ihren Kopf und starrte in die Dunkelheit. Sie konzentrierte sich weiterhin auf das Röcheln der Beiden und alte Erinnerungen kehrten zurück. An ihre Eltern und die schreckliche Zeit in der es ihren Eltern immer schlechter ging. Sie hatten genauso einen röchelnden Atem gehabt!
,,Fang ihn!", hatte Nora gerufen während dem sie Virgenie einen alten, dreckigen Ball zu warf, den sie Mal im Gebüsch gefunden hatten. Sie hatten keine Freunde in der Gegend, mit denen sie hätten spielen können, also spielten zu zweit. Es war einer der wenigen Tage, an denen das Wetter perfekt war! Es war der Tag, an dem alles begann. Ihre Mutter hatte ihnen verboten sich zu weit vom Haus zu entfernen da es überall Irre gab, die in den Straßen herumgeisterten! Virgenie hatte den Ball nicht gefangen. Er rollte einen Hügel hinunter und blieb in einer Grube liegen. ,,Ich hole ihn!", hatte Virgenie gerufen und war los gerannt. Es hätte ein lustiges Spiel werden können, wenn nicht, wie aus dem Nichts, einer dieser Verrückten Cranks auf sie gesprungen und sie angegriffen hätte.
Nora hatte wie wild geschrien während dem Virgenie wehrlos, weinend am Boden lag. Ihr Vater hatte es mitbekommen und rannte aus dem Haus auf den Crank zu. Ihre Mutter war nun auch da und versuchte Nora schnell ins Haus zu ziehen doch Nora wollte wissen wie es ihrer Schwester ging! Sie bekam nur mit, dass ihr Vater den Crank weggestoßen hatte und nun, mit Virgenie auf dem Arm, auf ihr Haus zu steuerte. Der Crank holte ihn ein und biss ihm ins Bein. Ihr Vater verzog vor Schmerz das Gesicht, doch er schüttelte den Crank ab und rannte weiter so gut er konnte. Mehr konnte sie nicht erkennen denn ihre Mutter hatte sie mit uns Haus gezerrt. Irgendwie hatte ihr Vater es mit Virgenie ins Haus geschafft und verbarrikadierte jetzt mit ihrer Mutter die Tür. Sie umarmten sich lange und ihre Mutter hatte bestimmt fünfmal wiederholt wie sehr sie, die beiden liebte. Beim Abendessen kamen ihre Eltern in einen Konflikt, Nora wusste nicht mehr was der Grund war aber sie erinnerte sich wie ihr Vater aufgesprungen war, den Stuhl in eine Ecke geworfen hatte und ihre Mutter angeschrien hatte. In seinen Augen lag ein Irrer Ausdruck, der aber so schnell er gekommen war wieder verschwand. ,,Es tut mir leid!", hatte er tausendmal zu ihrer Mutter gesagt, die ihn geschockt angestarrt hatte. Es war klar, er hatte sich an den sogenannten Brand angesteckt und daran ließ sich nichts ändern! Ihre Mutter hatte ihn so lange verpflegt bis sie sich selbst angesteckt hatte. Es geschah ganz plötzlich. Es klopfte an der Tür. Virgenie öffnete, hinter ihr Nora. Sie wurden nach draußen gezerrt und in ein Berk getragen. Das letzte, was sie vernahmen, waren zwei Schüsse die offensichtlich ihr Ziel getroffen hatten.
Nora erinnerte sich nicht gerne daran und verdrängte am liebsten diese Erinnerung. Virgenie hatte sich bis heute die Schuld dafür gegeben.
Irgendwann musste Nora allerdings doch eingenickt sein, denn sie öffnete erst wieder die Augen als es schon etwas heller war. Sie wollte die anderen nicht wecken also beschloss sie sich ein wenig umzusehen.
Als sie den Hafen betrat, war sie überrascht wie viele Boote und Schiffe dort waren dafür, dass die Welt fast zerstört war! Klar die Schiffe sahen alt und klapprig aus aber das bekamen sie bestimmt hin. Entschlossen sah sie auf das Weite Meer. Die Schiffe schaukelten ruhig auf und ab. Da rudern auf Dauer zu anstrengend gewesen wäre und sie auch kein Treibstoff besaßen müssten sie sich für ein Segelschiff entscheiden. Es war nicht einfach ein Seetüchtiges zu finden da die meisten zerfetzte Segel besaßen! Doch eins sprang ihr ins Auge. Es war ein Zweimaster Segelschiff, nicht zu groß und nicht zu klein. Die Segel hatten sich abgesehen von ihrer Farbe relativ gut gehalten und sie war sich fast sicher, dass es sie gut übers Meer bringen würde. Sie beschloss es einmal von Nahem zu erkunden und stieg auf. ,,So viele Seile!", bemerkte sie entsetzt. ,,Gar nicht so einfach wie man denkt, stimmt's?" Es war Newt er stand auf einmal neben ihr. Sie hatte ihn gar nicht bemerkt und war zusammengezuckt. ,,Weißt du wie das geht?", fragte sie ihn als sie sich wieder gefangen hatte. ,,Ja ich glaube, ich kann mich noch erinnern, dass mein Vater mir das Mal beigebracht hatte. Wir sind mit einem Schiff vor der Sonneneruption geflohen weißt du? In ein kleines Dorf. Aber auch das hat WCKD erwischt!", sagte er bitter.
,,Ich kann mich nur an ganz wenig erinnern! Nicht wer meine Mutter war oder ob ich Geschwister hatte nicht einmal wie ich vorher hieß!", sagte er traurig. ,,Also mir gefällt dein Name!", hörten sie nun Virgenie sagen die auch auf das Schiff kletterte. ,,Wisst ihr was? Mir auch! Und jetzt Bring ich euch erstmal bei wie man Segelt!", sagte Newt mit einer solchen Abenteuerlust in seinen Augen das keiner von beiden protestieren wollte. ,,Ei Ei Captain!", schrien Nora und Virgenie gleichzeitig, stellten sich Kerzengerade hin und hielten die Hand an die Stirn. ,,Virgenie!", rief Newt. ,,Captain?!", antwortete sie startklar. ,,Du bedienst die Pinne!", sagte Newt und wandte sich Nora zu. ,,Verstanden!", rief Virgenie. Sie irrte im Schiff umher. Was hieß denn hier bitteschön Pinne? Sie hörte noch wie Newt zu Nora sagte: ,,Nora du bist mein Vorschoter!" ,,Verstanden!", rief auch sie. Sie rannte fast schon sicher zu einem Ding ganz hinten am Boot welches aussah als würde es die Richtung bestimmen. Er fing an zu grinsen und lachte dann laut los. Beide sahen ihn verunsichert an.
,,Virgenie! Geh du dahin wo Nora ist! Und Nora wechsel du mit Virgenie!"
Sie taten wie ihnen befohlen wurde.
Und er sah sie nur Kopfschüttelnd an, die Hände in die Hüften gestützt. ,,Also gut ich glaube wir fangen erstmal mit den Namen an bevor ihr noch mitten im Sturm am falschen Seil zieht!" Jetzt lachten alle.
Er erklärte ihnen alles ausführlich und nach einem Tag Übung klappte es immer besser. ,,Ich denke wir legen morgen los!", sagte Newt entschlossen.
,,Wir gehen es langsam bis ihr euch sicher seid!" Alles waren damit einverstanden und in dieser Nacht schliefen sie alle schnell ein.
Sie waren erschöpft.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top