Changlix (ChangbinxFelix)
,,Wir sehen uns, Lixie.."
Haucht Changbin dem Jüngeren ins Ohr, während er diesen umarmte.
Das ganze Wochenende hatten sie nun miteinander verbracht.
Der Koreaner war extra zu ihm gefahren, damit sie endlich mal wieder etwas Zeit miteinander verbringen können.
Doch irgendwie ging dieses schneller vorbei, als sie erwartet haben.
,,Nein- ich nehm dich einfach wieder mit zu mir"
Brummte der Australier, zog Changbin etwas vom bereits stehenden Zug weg, weshalb dieser kurz leise auflacht.
Jedoch nur, weil er überfordert ist..
Er merkt, dass Felix das irgendwie ernst meint und es diesem jetzt schon schlechter geht, doch kann er nichts tun..
Er muss immerhin morgen wieder arbeiten und der Australier zur Schule.
Changbin strich sanft durch die Haare des Jüngeren, sah diesem dabei an
,,Wir sehen uns ja bald wieder" lächelt er sanft, kam ihm näher, was auch der blondhaarige ihm gleich tat, jedoch umarmte er ihn dann nur, statt ihn zu küssen.
Er wusste nicht genau was gerade in ihm abgeht, aber erst wollte er ihn küssen, doch sein Körper reagierte dann nur mit einer Umarmung..
,,Das ist noch so lange" haucht Felix fast schon, lies den anderen dann aber langsam los.
,,Aber dann sehen wir uns länger" lächelt Changbin, nahm seine Sachen und winkte dem anderen dann zu, ehe er sich in den bereits jetzt schon vollen Zug quetschte.
Die ganze Zugfahrt schrieb er mit Felix und wie er bereits vorhin schon gehört hatte, geht es diesem nun nicht so gut.
Etwas, was er am meisten hasst, wenn sie sich sehen.
Er selber steckt den Abschied immer ganz gut weg.
Aber Felix nimmt es immer wieder auseinander.
So gern würde der Ältere etwas dagegen machen, jedoch kann er das nicht.
Das einzige was er kann ist ihm die Tage, wo er da ist, schön zu machen.
Als Changbin nach knapp 1 1/2 Stunden endlich ein Platz bekommt, nutzt er dies aus, um sein Buch raus zu nehmen und in dieses hinein zu schreiben.
'Bist es du?
Oder sind es doch einfach nur die Erinnerungen?
Sind es meine Vorstellungen?
Bilde ich es mir ein?
Liebe ich dich noch oder doch einfach nur unsere Erinnerungen zusammen?
Oder..
Denke ich einfach nur, dass ich dich noch liebe, weil ich Angst habe, was passiert, wenn es nicht so ist.
Liebe ich dich noch oder ist es doch einfach nur Einbildung?
Eigentlich eine Frage, die nur ich mir selber beantworten kann, richtig?
Doch wieso kann ich es nicht?
Wieso ist es so schwer für mich das alles differenzieren zu können?
Es ist so kompliziert.
Kompliziert, da ich mir in der einen Sekunde sicher bin, was ich empfinde..
Und in der anderen ist da nichts.
Einfach nur leere.
Ein Gefühl von nichts.
Das ständige hin und her meiner Gefühle lässt auch dich leiden.
Und das tut mir leid.
Ich will eigentlich nichts mehr, als dich glücklich zu sehen.
Auch, wenn ich inzwischen bezweifle, dass ich der jenige bin, mit dem du glücklich sein wirst..
Aber das ist okay.
Das Leben geht weiter.
Wir sind auch einfach sehr verschieden, so gern ich dich manchmal auch an meiner Seite wieder hätte.
Du brauchst wen festen, jemand der sich hält und deine Ängste nicht verschlimmert, jemand der nur dich will..
Und ich?
Tja.
Keine Ahnung was ich brauche oder will.
Aber in einer festen Beziehung fühl ich mich zu eingeengt..
Brauche den Kontakt zu anderen.
Meinen Space.
Oder?
Da ist sie wieder.. Diese Unsicherheit, welche mich tagtäglich auffrisst.
Warum fühl ich mich an manchen Tagen auch so, als würde ich mich an den Gefühlen anderer anpassen?
Es ist traurig..
Traurig, dass andere sich ihr Leben lang so a den Gefühlen anderer angepasst haben, dass sie nicht mal mehr wissen, was sie selber eigentlich empfinden.
Seit wann bin ich eigentlich so?
Seit wann weiß ich selber nicht mal mehr meine eigenen Gefühle einzuschätzen..'
Changbin legte seinen Stift kurz weg, rieb seine Handflächen über seine Oberschenkel.
Eigentlich hatte er sogar im Kopf, was der Auslöser dafür sein könnte, doch diesen Gedanken aufzuschreiben.. ist nochmal eine ganz andere Überwindung.
Er blättert in seinem Buch um, um was neues zu schreiben.
Da er nicht wusste, ob beides zusammenpasste trennte er dies lieber.
,Warum prägt uns die Vergangenheit eigentlich so?
Wieso muss uns etwas, was mal war, die Zukunft ruinieren?
Wieso muss es so viel kaputt machen?
Ich schaff es nicht meine eigenen Gefühle einzuordnen, weil ich sie damals vorspielen musste..
aus Angst, dass sich sonst jemand umbringt..
Ist das der Sinn?
Der Sinn hinter dem Leben?
Das man sich von anderen dieses ruiniert und dann selber nicht mehr weiß wohin mit sich?
Man sagt immer, dass man leben soll, wie man das will, da man nur einmal lebt..
Aber auch andere leben nur einmal..
Also wie soll man sein Leben so leben, wie man das will, wenn man andere dadurch verletzten könnte?
Wie soll das funktionieren?
Wie soll man auch sein Leben leben, wenn man es anfangs immer von anderen abhängig war?
Wie soll man es tun, wenn man sich Jahre lang nach anderen gerichtet hat?
Wie findet man dann wieder zu sich selber?
Wenn man sich einmal verloren hat, nichts mehr mit sich selber anzufangen weiß und seine eigenen Gefühle nicht mehr durchblicken kann..
Wie gelangt man all das zurück?
Wieso kann genau der Mensch dann nicht so sein wie andere?
Warum muss ausgerechnet dieser Mensch mit Liebe nicht umgehen können?
Wieso stellt sich ausgerechnet dieser Mensch so schwer mit all diesen Sachen und darüber zu reden?
Warum kann dieser Mensch nicht einfach normal sein?
Er will doch auch nichts anderes, als sich selber im Klaren zu sein, was er will, was er fühlt und was er braucht..'
Ohne zu merken schrieb Changbin in der dritten Person.
Dies liegt wohl aber daran, dass er nicht gerne über sich selbst redet oder schreibt..
Und in der dritten Person fällt es diesem einfach leichter.
Als er aufsah, sah er, dass sie bereits da sind, weshalb er alles einpackte und dann aus dem Zug stieg.
Er war also genau rechtzeitig mit schreiben fertig geworden, als er da war..
Das, darf nur niemals jemand lesen..
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I hope you have a good day^^
Stay healthy
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