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Minho POV

Überrascht weiteten sich meine Augen und für einen kurzen Moment blieb mir die Stimme weg.
Hatte er wirklich genickt?
Ich spürte, wie mein Atem stockte, als die Bedeutung dieses kleinen, aber unerwarteten Zeichens langsam in mein Bewusstsein drang.
Mein Herz begann zu rasen und ein Kribbeln breitete sich in meinem Körper aus, als ob tausend kleine Nadeln meine Haut durchbohrten.

Ursprünglich hatte ich die Frage nur gestellt, um ihn abzulenken, um seine Gedanken von dem abzulenken, was ihn innerlich quälte. Normalerweise hätte er sofort ablehnend reagiert, mich mit einem Kommentar unterbrochen oder mich zurechtgewiesen, doch dieses Mal war es anders.
Sein Nicken war kaum wahrnehmbar, aber es war da und es brachte meine Selbstbeherrschung ins Wanken und dass er zustimmte, überraschte mich. Dabei wollte ich ihn doch nur auf andere Gedanken bringen – doch jetzt war ich selbst verunsichert.

Mein Blick wanderte fast wie von selbst zu seinen Lippen, die leicht geöffnet waren und noch ein wenig zitterten. "Warum stimmst du zu?", fragte ich schließlich mit ruhiger Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern war. Ich zwang mich, meinen Blick von seinen Lippen zu lösen und ihm in die Augen zu sehen, doch der rasende Puls in meinen Ohren machte es schwierig, noch länger rational zu denken.
"I-ich ...", begann er, seine Stimme brüchig und rau, als wäre es ihm schwergefallen, überhaupt etwas zu sagen. Ich beobachtete, wie er unruhig mit seinen Fingern spielte, seine Hände nervös ineinander verschränkte, bevor er sie wieder löste und seinen Blick fest auf seine zitternden Finger gerichtet ließ. "E-es ist ...", stammelte er weiter, doch seine Worte starben, bevor er fortfahren konnte.

Ich konnte sein Herz hören, wie es unkontrolliert gegen seine Rippen pochte und die Hitze der Scham spüren, die von ihm ausging. Seine Wangen waren gerötet und seine Augen glänzten feucht, als ob er jeden Moment in Tränen ausbrechen würde.
Langsam hob ich meine Hand und legte meinen Finger unter sein Kinn, zwang ihn, seinen Blick zu heben und mir in die Augen zu sehen. "A-als Danke", flüsterte er schließlich so leise, dass ich mich fast nach vorne beugen musste, um ihn zu verstehen, wenn mein gutes Gehör nicht gewesen wäre, "und a-als eine E-entschuldigung", fügte er noch leiser hinzu, bevor er seine Lippen fest zusammenpresste. Seine Augen flackerten unruhig durch den Raum und ich spürte die Anspannung in seinem Körper, die ihn leicht zittern ließ.

Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich ließ meinen Daumen sanft über seine Wange wandern, die sich warm und weich unter meiner Berührung anfühlte, während ich jede seiner Regungen genaustens beobachtete. "Ich wollte dich nur ablenken mit dieser Frage", gestand ich ehrlich, auch wenn der drängende Wunsch, ihn zu küssen, unerträglich stark wurde.
Die Nähe zwischen uns, der subtile Duft von ihm, die Art, wie seine Lippen sich unter meinen Blicken öffneten und wieder schlossen, wie er die Kontrolle über seine eigenen Regungen zu verlieren schien – all das zog mich magisch an, fast schmerzhaft.

Ein gequältes Lächeln zierte plötzlich seine Lippen und er senkte erneut den Blick, als könne er meinen nicht ertragen und seine Aufmerksamkeit richtete sich erneut auf seine Finger, die er nervös knetete. "F-für heute ist es ... i-in O-ordnung", murmelte er, seine Stimme kaum lauter als ein Wispern, "heute d-darfst d-du mich k-küssen."
Meine Augen wanderten unwillkürlich wieder zu seinen rosigen, vollen Lippen, die so einladend und gleichzeitig so verletzlich wirkten. "Sag das nicht, Master ...", hauchte ich, während mein Körper schneller reagierte, als mein Verstand es erlaubte und ich den Abstand zwischen uns weiter verringerte, bis unsere Gesichter sich fast berührten. "Ich will deinen Zustand nicht ausnutzen", flüsterte ich und meine Stimme bebte leicht, als die Unsicherheit und das Verlangen sich in mir aufbäumten. "Ich will nicht, dass du mich deswegen hasst."

Er schüttelte kaum merklich den Kopf, sein Blick suchte meinen und ich konnte sehen, wie sich seine Brust schneller hob und senkte, während seine Atmung sich allmählich beschleunigte.
Seine Augen glänzten feucht und ich sah die Anspannung in seinem Gesicht, die sich in seinen Augen und den leicht zusammengepressten Lippen zeigte. "Ich werde dich nicht hassen", flüsterte er. "Nur heute", fügte er hinzu, so leise, dass ich es ohne mein feines Gehör wohl kaum verstanden hätte, da es mehr an sich selbst gerichtet war als an mich.

Sollte ich ihn wirklich küssen?
War es wirklich in Ordnung, nachdem was passiert war?
Jeder Herzschlag pochte hart und unregelmäßig gegen meine Brust, so heftig, dass ich meinte, es müsste durch meine Rippen brechen. Es war, als hätte mein Körper bereits eine Entscheidung getroffen, obwohl mein Verstand noch zögerte – meine Hormone forderten ihren Tribut, meine Lippen sehnten sich nach seinen und mein ganzer Körper schrie nach ihm, doch die Vernunft kämpfte erbittert gegen den Drang, ihn zu küssen.

Ein leises Geräusch entkam ihm, kaum hörbar, während seine Wimpern flackerten und für den Bruchteil einer Sekunde sah es so aus, als würde er etwas sagen wollen, doch stattdessen verstummte er wieder. Seine Lippen begannen zu beben und nervös fuhr seine Zunge über die Unterlippe, als würde er den Mut suchen, um das Schweigen zu brechen.
In diesem Augenblick war er so verletzlich, so anders, als ich ihn eigentlich kannte – so offen und zerbrechlich. Es war unmöglich, sich diesem Gefühl der Nähe zu ihm zu entziehen und trotz allem, was geschehen war, zog es mich noch stärker zu ihm hin, obwohl es absolut unpassend war.
Was für ein egoistischer Typ war ich, dass ich gerade jetzt an meine eigenen Triebe dachte?

"Master ..." Mein Flüstern klang rau, als wäre meine Kehle trocken und jede Silbe ein Kampf. Ich wusste nicht, was ich von ihm erwartete und vielleicht wollte ich einfach, dass er mich abwies, dass er die Verantwortung übernahm und mich von einer Entscheidung abhielt, die er möglicherweise bereuen würde. Aber gleichzeitig ... gleichzeitig wünschte ich mir, dass er es zuließ.
Dass er mir erlaubte, weiterzugehen.

Dann plötzlich bewegte er sich – ein winziger, kaum merklicher Ruck. Seine Lippen näherten sich meinen so zaghaft, dass es fast wie eine Täuschung wirkte, doch dieser winzige Moment reichte aus, um die Mauer meiner Selbstbeherrschung zu durchbrechen.
Ohne weiter nachzudenken, überbrückte ich den letzten Zentimeter zwischen uns und meine Lippen trafen auf seine – sanft und vorsichtig, als würde ich ihn zerbrechen, wenn ich zu forsch vorging. Er erstarrte für einen winzigen Augenblick, doch dann entspannte er sich und gab sich mir hin, während der Kuss von sanfter Zurückhaltung in zarte Erwiderung überging.

Seine Lippen waren warm, weich und schmeckten salzig wegen der Tränen, die er zuvor vergossen hatte. Mein Herz hämmerte in meiner Brust und ein prickelndes Gefühl breitete sich von meinen Fingerspitzen aus, zog sich durch meine Arme, erreichte meine Kehle und ließ dort eine Mischung aus Nervosität und Verlangen zurück, die schließlich meinen ganzen Körper durchströmte.

Mit jedem Atemzug, den ich in seiner Nähe tat, wurde das Prickeln intensiver. Die Wärme seiner Lippen, die Nähe seiner Haut, sein Geruch, all das vernebelte meine Gedanken, bis nichts mehr übrig blieb, außer meine unstillbare Gier nach ihm. Die Mischung aus Aufregung, Sehnsucht und der unbändigen Lust, mich ihm hinzugeben, verschmolz zu einem intensiven Gefühl, das sich durch meinen Körper zog.

Meine Finger glitten von seiner Wange in seinen Nacken und streiften seine warme Haut, die unter meiner Berührung reagierte und ihn mit einer Gänsehaut überzog.
Ich spürte die Hitze, die er ausstrahlte und ein kaum merkliches Zittern durchlief seinen Körper, als meine Hand in seinen Haaren verweilte und ich die Strähnen zwischen meinen Fingern spürte. Die Luft zwischen uns schien elektrisch aufgeladen und jeder Atemzug fühlte sich intensiver an.

Ohne dass ich es bewusst wollte, öffnete ich meine Lippen einen Spalt weit und vorsichtig ließ ich meine Zungenspitze über seine Lippen gleiten, so sanft, dass es sich beinahe wie ein ungewolltes Zittern anfühlte. Es war, als ob ein elektrischer Strom durch meinen Körper floss, der jede Faser meines Seins erfasste und meine Haut zum Kribbeln brachte.
Für einen Moment hielt er den Atem an, unsicher, ob er erwidern oder sich zurückziehen sollte. Ein kaum wahrnehmbares Zögern spielte in der Bewegung seiner Lippen, die sich unsicher gegen meine drückten und das leichte Beben, das durch seinen Körper lief, verriet seine Unsicherheit.

Sein Körper spannte sich unter meiner Berührung an und die Muskeln in seinem Nacken verfestigten sich unter meinen Fingern, doch ich konnte spüren, wie er sich mir gleichzeitig schrittweise öffnete, denn langsam, beinahe vorsichtig, öffneten sich seine Lippen für mich.
Die Art, wie er mich näher an sich heranließ, ließ mein eigenes Herz rasen und ein Gefühl der Erregung durchschoss mich. Ein leises Zittern erfasste meine Finger, die sich fester in seinem Nacken vergruben, während das Verlangen in mir aufloderte, intensiver und drängender als zuvor.

Mein Herzschlag raste, als ich behutsam meine Zunge gegen seine geiten ließ – zaghaft, sanft, als würde ich jeden Moment damit rechnen, dass er mich zurückdrängt. Doch er tat es nicht. Stattdessen spürte ich, wie seine Lippen ein weiteres Mal zitterten, als meine Zunge vorsichtig seine berührte, wie ein Streicheln, das so sanft war, dass es kaum zu spüren war.
Die Hitze seiner Lippen blieb unverändert, doch seine Bewegungen waren minimal, als wäre er von der Intensität des Moments überwältigt. Sein Atem war unregelmäßig und flach und ich spürte, wie sich seine Brust unter meiner Berührung in kurzen, aufgeregten Zügen hob und senkte und jeder zögerliche Kontakt ließ das Verlangen in mir intensiver werden.

Diese Zartheit, seine behutsame, beinahe ängstliche Zurückhaltung, ließ ein intensives Kribbeln durch meinen Körper jagen, ein Gefühl, das sich in jeder Faser meiner Haut festsetzte.
Jeder seiner Atemzüge war von einer nervösen Unsicherheit geprägt und als er schließlich seine Lippen wieder gegen meine drückte, spürte ich, wie vorsichtig und sanft er dabei war. Die Berührung war weich, so unschuldig, dass sie in mir einen noch intensiveren Wunsch nach mehr weckte und doch spürte ich seine Angst – die Angst, einen Fehler zu machen.

Meine Finger gruben sich fester in seinen Nacken und das Gefühl seiner Haut unter meinen Fingern wurde intensiver, als ich ihn näher an mich zog. Ich drängte mich mehr gegen ihn, ließ meine Zunge sanft über seine geiten und führte ihn mit einer Geduld, die beinahe schmerzhaft war.
Ich wusste, dass ich ihn nicht noch einmal überfordern durfte, wie ich es schon einmal getan hatte und dass er die Kontrolle hatte, wenn er wollte, auch wenn er sie in diesem Moment vielleicht nicht spürte.

Sein Zögern, seine Zurückhaltung, all das machte mich beinahe wahnsinnig und es war, als würde er mit jedem Atemzug neu entscheiden, ob er diesen Kuss wirklich erwidern wollte. Doch immer wieder kehrte er, so zaghaft und unsicher, zu mir zurück und ließ mich spüren, dass er es doch wollte. Dieses stetige Hin und Her, das Spiel zwischen Angst und Verlangen, verstärkte meine Lust nach mehr – ein brennendes Feuer, das mich nach mehr dürsten ließ.

Langsam, fast widerwillig, spürte ich, wie er begann, den Kuss zu lösen und sich seine Lippen Millimeter für Millimeter von meinen trennten. Ich ließ meine Zunge ein letztes Mal sanft über seine gleiten, vorsichtig und ohne jede Eile, als wollte ich ihm damit zeigen, dass es in Ordnung war aufzuhören – auch wenn ich mich am liebsten nie wieder von diesen sündhaften Lippen trennen wollte.
Noch spürte ich den warmen Hauch seines Atems, der sich mit meinem vermischte, während der Abstand zwischen uns sich ganz allmählich vergrößerte. Die Luft zwischen uns schien elektrisch geladen und jeder Millimeter, den er sich zurückzog, fühlte sich wie ein kleiner Verlust an.

Mein Herzschlag beschleunigte sich, als ich den Atem anhielt, kurz bevor seine Lippen sich endgültig von meinen trennten. Der Moment war so sanft, fast quälend zart, dass sich sofort eine schmerzliche Leere in mir ausbreitete und ich sie sofort wieder in Beschlag nehmen wollte. Unsere Atmung ging unruhig, flach und ein leichter Schauer durchlief meinen Körper, als ich ihn in die Augen sah.

"M-minho", flüsterte er schließlich, als er wieder die Kontrolle über seinen Atem hatte. Meine Hand ruhte noch immer in seinem Nacken und ich strich sanft mit den Fingern über seine Haut, während ich jede seiner Regungen genau beobachtete. "Ja, Master?", fragte ich ebenso leise.
Er wandte seinen Blick ab, seine Wangen färbten sich noch tiefer rot und ich konnte sehen, wie seine Unsicherheit ihn überwältigte. Seine Brust hob sich in einem tiefen Atemzug, bevor er schluckte, so schwer, dass ich das Zucken in seiner Kehle bemerkte. Er presste seine Lippen fest aufeinander und für einen Moment sah es so aus, als würde er gegen seine eigenen Gedanken kämpfen und begann nervös, auf seiner Unterlippe zu kauen.

"I-ich ..." Seine Stimme stockte und er verstummte erneut und verzog das Gesicht, als würde er jeden Moment wieder in Tränen ausbrechen, dennoch unterbrach ich ihn nicht, da ich spürte, dass er etwas sagen wollte.
Er atmete tief ein und begann zögernd von Neuem: "I-ich ..." Langsam hob er seinen Kopf und seine Augen suchten meine, während sie unsicher, aber entschlossen aussahen. "Ich will, dass du ..." Seine Stimme zitterte und für einen Augenblick schien es, als wolle er wieder verstummen, doch dann, bevor ihn der Mut wieder verließ, platzte es aus ihm heraus: "Markier mich."

Überrascht weiteten sich meine Augen und noch bevor ich es richtig begreifen konnte, begann mein Herz wie wild in meiner Brust zu schlagen. Es war, als hätte er mir den Boden unter den Füßen weggezogen und für einen Augenblick konnte ich nur das Pochen meines eigenen Herzschlags hören.
Es machte mich tatsächlich sprachlos und ich wusste erst nicht, was ich darauf erwidern sollte, aber das musste ich auch nicht, denn er sprach von selbst weiter: "I-ich will n-nicht, dass so etwas wie vorhin n-noch mal p-passiert", murmelte er, den Blick leicht abgewandt. "Und w-wenn die Chance durch die M-markierung steigt, dass es nicht wieder geschieht, d-dann ... will i-ich es versuchen."

Seine Unsicherheit war greifbar, fast schmerzhaft in ihrer Offenheit, doch es war das Nächste, was er sagte, das mich endgültig verstummen ließ. "A-außerdem vertraue ich d-dir", fügte er hinzu und als er mich wieder ansah, schimmerte in seinen Augen eine verletzliche Ehrlichkeit. "Zumindest e-ein b-bisschen mehr a-als allen anderen."

Meine Lippen fanden, wie von selbst den Weg zwischen meine Zähne und ich biss leicht darauf, während mein Blick über sein Gesicht glitt, hinunter zu seinem Hals, wo die zarte Haut so verlockend aufblitzte. Allein der Gedanke daran, süße Male dort zu hinterlassen, ließ mein Innerstes erzittern und mich verrückt werden. Es war, als würde der bloße Gedanke an seine Haut unter meinen Lippen eine hitzige Sehnsucht in mir entfachen, die sich nur schwer unter Kontrolle halten ließ. Die Vorstellung, ihn zu markieren, ihn so als mein Eigen zu kennzeichnen, ließ meine Hände feucht werden und meine Atmung sich beschleunigen.

"I-ich weiß, d-das ist v-viel verlangt", durchbrach seine Stimme plötzlich meine Gedanken, diesmal etwas lauter und zog meinen Blick sofort wieder zu seinem Gesicht und weg von den verlockenden Gedanken, die in meinem Kopf aufgestiegen waren. "A-aber du h-hattest es ja a-angeboten, ... irgendwie", fügte er schnell und unsicher hinzu, als hätte er Angst, zu weit gegangen zu sein und seine Worte, gepaart mit dieser süßen Nervosität, ließen meine Lippen unwillkürlich zu einem Grinsen werden.

Und dann kam die Bitte, die meinen Puls erneut in die Höhe schnellen ließ: "Also bitte, markiere mich."

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