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Still beobachtete Yuju von ihrem Sitzplatz aus Heeseung. Er saß auf seinem Tisch und um ihn herum war gefühlt die ganze Klasse. Sie lachten und machten Späße doch sie konnte Heeseung Gesicht nicht sehen, weil er mit dem Rücken zu ihr saß. Als sie heute in die Klasse gekommen ist, hatte er sie ignoriert. Er hatte nichtmal ihr Hallo gesagt oder zugelächelt sowie Yuju es getann hatte. Fand er es peinlich, vor den anderen ihre Bekanntschaft zu zeigen? Wie es wohl so ist berühmt und beliebt zu sein, dachte sich Yuju.

Sie zog sich ihre Hoddykapuze über den Kopf und legte ihren Kopf auf ihre Arme auf den Tisch ab. Auch wenn es heute kalt ist, wird es Yuju warm wenn sie an gestern zurück denkt. Zwar konnte sie wieder nur 2 Stunden schlafen aber dafür war sie die ganze Zeit glücklich, wenn man den Punkt auslässt wo ihre Schwester Yuria betrunken Nachts nach Hause gekommen ist.

Alles was in den letzten Wochen passiert ist scheint für den einen wenig zu sein, doch für Yuju war es mehr. Sie hatte nie Lust sich Freunde zu suchen, entweder wegen Mitleid zu ihrer Krankheit oder sie könnte betrogen werden. Und vorallem hatte sie sich nie gedacht dass genaue sie jemals mit dem Lee Heeseung sich mehr als ein Wort austauschen würden.

Genauso fragt sich Yuju, wieso Heeseung diese ganzen Sachen aus ihrem Tagebuch mit ihr machen möchte. Schon bei ihrer ersten Begegnung war es ihr suspekt, dass er so vieles mit ihr gemacht hatte. Zwar war es wegen dem Foto aber er könnte ihr doch einfach nur drohen und keine Zeit mit ihr verbringen, oder?

"Yuju, treffen wir uns heute im Garju?", fragte Garam als Yuju ihre Bücher in ihr Spind legte. Yuju spürte den Blick von ihr auf ihr. Sie gab Garam ein Nicken und wollte weckgehen, doch die hielt sie am Arm fest.

Yuju erblickte sie fragend. Garam sagte einpaar Sekunden nichts, wenn Yuju sich nicht irrte konnte sie einpaar Tränen auf Garams Gesicht erkennen.

Garam ließ ihre Hand los und ging mit ihrer Hand lächelnd durch ihr Gesicht. Sie guckte Yuju lächelnd an: "Ich freue mich".

Als Garam aus ihren Blickfeld verschwand, machte Yuju sich auf den Weg in die Mädchen Toilette. Als sie reinging, sah sie 3 Mädchen aus ihrer Klasse an einem Waschbecken stehen sich schminkend. Sie wollte in eine Kabine reingehen doch da wurde sie reingeschubst und sie war mit allen dreien in der Kabine.

"Du bist doch Yuju, oder?", fragte die kleinste Namens Jisa. Yuju nickte stumm und wollte einfach dass die drei verschwinden.

"Nur damit du es weißt, Garam nutzt dich nur aus um eine gute Note zubekommen", fing Hiyeri an. Yuju überraschte es nicht, im Gegenteil sie hatte sowas geahnt.

"Wir lästern jede Pause über dich. Nur weil sie so nett zu dir ist heißt es nicht dass sie dich mag. Garamchen ist unsere Diva, sie weiß sie ist was besseres als du", beendete Nako die Rede und alle drei verließen die Kabine.

Yuju hätte nie etwas anderes von Garam erwartet. Sie ist das beliebteste Mädchen der Schule und mit einem Freak wie Yuju würde sie nie eine Freundschaft wollen.

Genauso kalt lief es auch beim lernen ab. Yuju versuchte mit Garam nur über das Projekt zu reden und nichts anderes. Garam lud Yuju auf ein Kaffee ein doch Yuju lehnte ab.

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"04:21", murmelte Yuju und schaltete ihr Handy aus. Sie rollte sich auf die andere Seite ihres Bettes und umklammerte ihr Kissen. Seit 3 Stunden versucht sie einzuschlafen und es funktioniert überhaupt nicht. Sie hatte von 23 bis 1 Uhr morgens geschlafen doch dann ist sie wieder aufgewacht.

Insomnia ist schlimmer als ihr krankes Herz. Nie hatte sie eine Nacht normal schlafen können, nur sehr selten konnte sie 7 Stunden schlafen.

Yuju setzte sich hin und lehnte sich an die Wand als ihr Handy klingelte. Verwundert nahm sie dran ohne nachzugucken wär es war.

"Komm zum Han River", hörte sie Heeseungs Stimme welcher dann sofort auflegte. Ohne ihre Entscheidung selber zu treffen stand Yuju auf und zog sich eine flauschige Jacke über ihre Jogginshose und T Shirt an und ging aus ihrer Wohnung raus.

Nach einpaar Minuten kam sie beim Han River an und entdeckte dort Heeseung stehen. Müde stellte sie sich neben ihn und schloss ihre Augen in der Hoffnung wenigstens stehend einzuschlafen.

"Du bist hier", riss Heeseung sie aus ihrem Halbschlaf. Yuju nickte und ließ ihren Kopf hängen doch da kam ihr eine Frage in den Sinn:

"Wieso wusstest du eigentlich dass ich um diese Uhrzeit nicht schlafe, ich kann mich nicht erinnern dass du etwas von meiner Insomnia wusstest", wunderte sich Yuju. Sie zitterte kurz wegen dem kalten Wind bis Heeseung sich näher zu ihr stellte und ihre Arme sich berührten.

"Man kann auch ohne zu wissen, dass du Insomnia hast erkennen dass du sie hast. Den halben Schultag lang bist du nur am Halbschlafen", antwortete er.

Yuju lächelte kichernd in sich hinein. Es macht sie irgendwie glücklich, dass Heeseung auf sie im Unterricht guckt.

Plötzlich streckte Heeseung Yuju eine Erdbeermilch raus. Er drückte sie in ihre Hände rein ohne dabei in ihre fragenden Augen zu schauen.

"W-wieso machst du das alles für mich?", stotterte sie. Er kniete sich vor ihr hin und bindete ihre offenen Schuhe zu. Yujus Blick klebte auf ihn aber das schien ihn nicht zu stören.

"Weiß ich nicht", murmelte er, stand wieder auf und sah von oben in Yujus Augen.

"Fang mich"

Aufeinmal lief Heeseung weck. Yuju packte ihre Erdbeermilch in ihre Jackentasche und lief ohne zu überlegen ihm hinter her.

"Ich bin direckt vor dir wieso kannst du mich nicht fangen?", lachte er sie aus und fing an rückwärts zu laufen. Beleidigt versuchte Yuju laufend mit ihren Armen ihn zu fangen, doch da stolperte sie plötzlich wegen eines Steines.

Bevor sie auf dem Boden landen konnte viel sie in Heeseungs Umarmung rein. Ihr Gesicht lag auf seiner Brust und ihre Hände waren in seinen großen und warmen. Heeseung streichelte ihr über ihren Kopf und Yuju schaute ihn an.

"Siehst du, du kannst normal laufen ohne eine Attacke zu bekommen", lächelte er sie sanft an. Yuju nickte. Wie hat er das so gemacht, dass ihr Herz nicht wehgetan hatte?

"Die zweite Sache auf deiner Wunschliste ist wohl abgehackt", verkündete er grinsend. Er beugte sich zu ihren Augen runter und sagte:

"Jetzt bin ich dran mit dem fangen".

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