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Rose
Damian schlug ein fettes Buch auf dem Tisch auf und zeigte auf eine Legende. "Das ist die Legende von Iva." Ich nahm das Buch und las mir die Legende durch:
Die Legende von Iva
Vor zwei Jahrhunderten fingen die ersten Vampire an die Menschen auszusaugen und zu töten. Die Vampire schlachteten ein Dorf nach dem anderen ab und verwandelten dabei die Menschen in ihresgleichen. Als die Vampire eines der letzten Dörfer erreicht hatten und auch dort jeden einzelnen Menschen aussaugen wollten, entschlossen sich fünf Frauen etwas dagegen zu unternehmen. In ihrem Dorf wurden sie ausgeschlossen und verrückt genannt. Jeder kannte sie unter den Namen "Hexen." Denn sie hantierten mit Kräutern und laut einigen Aussagen sollen sie auch schon übernatürliche Dinge getan haben. Die fünf Frauen zogen sich in eine Höhle zurück und beschlossen ein Mädchen zu erschaffen, welches Blut so süß war, dass die Vampire ihr nicht widerstehen konnten. So erschafften sie aus allen fünf Elementen ein wunderschönes Mädchen. Zuerst kam das Wasser, dann das Feuer, die Erde, die Luft und zum Schluss der Geist. Jede Frau stand für ein Element. Doch damit das Mädchen auch erschaffen werden konnte, musste jede Frau ihr eigenes Opfer bringen. Und so entschieden sie, sich alle das Leben zu nehmen. Durch ihr Blut entstand das Mädchen Iva. Sie schaffte es die Vampire aus den Dörfern zu locken und dann durch ihre übernatürliche Macht die Vampire zu töten. Doch es reichte nicht alle Vampire dieser Welt zu töten. Iva starb früher als eine durchschnittliche Frau, da die Elemente sie irgendwann verließen. Außer das Element Geist. Ihre Seele wandert bis heute noch durch die Welt um sich einen neuen Körper zu suchen.
Ich schaute Damian fragend an. "Ein Stück von Ivas Seele ist in dir. Als Yumi dir in die Augen gesehen hat, muss sie wohl irgendwas von Iva gesehen haben." "Aber was bedeutet das jetzt für mich?" "Ich habe keine Ahnung. Aber das werden wir herausfinden." Ich nickte und mein Blick schweifte zur Uhr. 16:50 Uhr. "Scheiße! Meine Schicht fängt in 10 Minuten an." "Ich fahre dich und warte bis du frei hast. Dann bringe ich dich nach Hause. Ich werde es nicht zulassen, dass du alleine nach Hause gehst und sie dich holen." Ich nickte. "Danke."
"Ich bin nicht zu spät!", rief ich, als ich in den Pausenraum trat in welchem Miles saß. Er schaute auf die Uhr. "Sogar noch eine Minute zu früh." "Tja, das war geplant." "Bist du gerade mit diesem komischen blassen Typ hierher gekommen?" "Damian? Ja, warum?" "Hm, ich frag nur. Er ist irgendwie komisch." "Ach, wenn du ihn näher kennst, ist er echt nett." "Damian und du?", fragte Hailey geschockt, als sie zu uns kam. Sie war aber anscheinend bereits am Arbeiten, denn ihre Schürze hatte sie umgelegt. "Hailey, wir müssen jetzt arbeiten.", sagte ich, nahm meine Schürze und band sie mir auf dem Weg fest. "Was ist da zwischen euch?" Ich seufzte. Sie war meine beste Freundin und ich konnte ihr ruhig erzählen, dass wir zusammen sind solange ich nicht erwähne, dass er ein Vampir ist. "Wir sind zusammen." "Awww, wie süß! Viel Glück!" Sie umarmte mich einmal ganz fest. "Ich habe letztens zwei Leute gesehen, die ich zuvor noch nie gesehen habe. Sie waren irgendwie ein wenig gruselig und kurz habe ich überlegt, ob sie nicht Vampire sind." Bei dem Wort Vampir fühlte sich mein Magen kurz komisch an. Aber ich fing mich sofort wieder. "Hailey, es gibt keine Vampire." "Das sagst du. Aber weißt du es auch wirklich?" "Ja, weil Vampire Schwachsinn sind." "Aber du hättest sie sehen müssen. Die Frau war wunderschön. Ich glaube sie hieß Yumi." Ich schaute sie geschockt an. "Der Name passt zu ihr. Yumi heißt Schönheit und schön war sie allemal." "Aha und was sagt dir jetzt, dass sie Vampire sind?" "Sie waren blass, ein wenig geheimnisvoll und...." Während sie überlegte unterbrach ich sie. "Und nichts. Vielleicht kommen sie von irgendwoher, wo es nicht soviel Sonne gibt und sie sind halt lieber unter sich und deswegen denkst du, dass sie geheimnisvoll sind. Schlag dir das mit den Vampiren aus dem Kopf und mache dich an die Arbeit." "Ja Chef.", lachte sie und nahm eine Bestellung an. "Bier?", fragte ich Damian. "Aber gerne." Ich nahm seine Bestellung auf und wartete auf das Bier. An sich verlief die Sicht relativ entspannt, aber ich war froh, als ich Feierabend hatte.
"Ich würde dich gerne noch mit rein bitten, aber ich glaube meine Eltern würden etwas dagegen haben." "Schon okay." Ich gab ihm noch einen langen Kuss, verabschiedete mich dann und betrat das Haus. Meine Eltern saßen noch im Wohnzimmer. "Bin wieder da.", begrüßte ich sie. "Bist du alleine nach Hause gegangen?", fragte meine Mutter als Begrüßung. "Nein... Damian hat mich nach Hause gebracht wieso?" "Wir möchten nicht, dass du alleine nach Hause gehst. Der Mörder läuft immer noch auf freiem Fuß." Ich nickte. "Okay, mache ich nicht. Gute Nacht." "Gute Nacht." Ehrlich gesagt will ich auch nicht alleine nach Hause gehen. Yumi, Taro und Joris machten mir wirklich Angst. Genauso wie die Seele von Iva in mir.
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