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Rose
"Und töte sie.", flüsterte ich zum Schluss. Ich merkte wie Iva meinen Körper verließ. Wieder sank ich auf den Boden. Ich sah nur noch eine große, weiße Gestalt bevor mein Herz aufhörte zu schlagen.
(...)
Ich schreckte sofort hoch und fand mich in einem weißen Raum wieder. Wo war ich? "Du bist wach.", sagte eine mir viel zu bekannte Stimme. Plötzlich trat eine wunderschöne Gestalt vor mich. Sie hatte ein weißes Kleid an, wunderschöne, lange braune Haare und hell lilane Augen. "Iva!", sagte ich erleichtert. "Wo bin ich?" "Da wo alle Toten hinkommen." "Ich... bin tot?" "Ja. Komm mit, ich will dir was zeigen." Iva nahm meine Hand und plötzlich schauten wir auf ein kleines, rotes Haus runter. Daneben war ein See in welchem Leute schwammen. "Schau da.", sagte Iva und zeigte auf Tia. Sie sah so glücklich aus. Im gleichen Moment schaute Tia hoch und unsere Blicke trafen sich. Sie lächelte glücklich und winkte mir zu. Mit Tränen in den Augen winkte auch ich ihr zu. "Ihr geht es gut hier. Sie ist glücklich und hat keine Sorgen. Es war mir wichtig, dass du das weißt und jetzt kannst du wieder auf die Erde gehen." "Warte... Also bin ich doch nicht tot." "Naja, streng genommen schon. Aber du kannst auch ohne meine Seele überleben." "Und was ist mit dir? Du kannst doch nicht mehr auf die Erde zurück oder?" "Nein, aber ich bin Dank dir eine Göttin." "Dank mir?" "Ja, du hast mir die Augen geöffnet und gezeigt, dass Vampire auch gute Seiten haben. Ab jetzt bin ich die Göttin der Vampire. Und jetzt gehe zurück zu den Anderen." "Aber sie sind doch alle tot..." "Davon musst du dich selbst überzeugen." Ich umarmte Iva und sie nahm diese Umarmung an. "Hätte ich gewusst, dass du meinen Körper so schnell verlässt und nie wieder kommst, hätte ich die letzten paar Sunden mit dir genossen. Ich werde dich vermissen.", schluchzte ich. "Ich werde nicht weg sein. Ich bin immer noch bei dir, nur nicht in deinem Körper. Du wirst es spüren, dass verspreche ich dir. Ich liebe dich, Rose." Bevor ich etwas erwidern konnte wurde meine Sicht komplett weiß und im nächsten Moment fand ich mich in einem Bett wieder. Ich setzte mich sofort aufrichtig hin und starrte an Decke. Ich war in einem Krankenhaus? "Rose?", fragte eine Stimme, weswegen ich erschrak. "Damian!", rief ich und umarmte ihn sofort. "Du lebst." "Ja... Aber ich war auch nicht tot." "Aber Maya..." "Willst du gehen?" Ich nickte sofort. Doch davor musste der Arzt natürlich stören und ein paar Untersuchen machen. Aber danach unterschrieb ich etwas, damit ich gehen konnte. Damian fuhr uns zu sich nach Hause. "Rose!", rief jemand, als ich aus dem Auto stieg und sofort wurde ich in eine Umarmung gezogen. Ich war total verwirrt und konnte diese Umarmung nicht erwidern. Erst als sie sich von mir löste sah ich wer dort vor mir stand und wieder stiegen mir Tränen in die Augen. "Du lebst!", rief ich, als ich Maya tatsächlich vor mir stehen sah. "Nicht nur ich.", sagte sie und ging einen Schritt zur Seite damit ich Aaron sehen konnte. "Oh mein..." Ich umarmte ihn stürmisch und nun rollten mir wieder Tränen über die Wangen. Das Gleiche tat ich bei Shane, denn auch er lebte. "Es ist ein Wunder, dass wir alle noch leben." "Ich weiß auch, wem wir das zu verdanken haben.", sagte ich und schaute in den Himmel. Dort schwebte Iva und lächelte mir zu. "Ist das...?", sagte Maya, mehr bekam sie nicht raus. "Ja, das ist Iva." "Wir sind ihr alle zu großem Dank verpflichtet.", sagte Damian. "Ihr und Rose.", widersprach Maya ihm. "Was ist mit Joris, Yumi und Taro?", fragte ich. "Sie sind tot." Ich seufzte erleichtert. Mein Plan hatte funktioniert. "Aber du musst uns erklären wie du das geschafft hast.", sagte Shane. "Ganz einfach. Iva wurde dazu erschaffen Vampire zu töten. Also war sie auch die Einzige, welche Yumi, Taro und Joris töten konnte und das hat sie geschafft." "Aber du hättest stattdessen sterben können.", sagte Maya. "Das wäre es mir Wert gewesen. Iva ist jetzt die Göttin der Vampire." "Aber wer ist die Göttin der Menschen?" Ich zuckte mit den Schultern. "Aber ich denke Iva wird auch auf Aaron und mich aufpassen." "Fühl mal.", sagte Damian und reichte mir seinen Arm. "Fühle meinen Puls." "Warum. Du hast doch sowieso keinen-" Ich verstummte als ich plötzlich einen Puls fühlte. "Aber...." "Wir konnten nicht zurück als Vampire kommen, dafür hat uns das Eschenholz zu sehr zugerichtet. Doch anscheinend hat Iva uns unsere Menschlichkeit wiedergegeben.", erklärte Damian. "Das was sich die Vampire am Meisten wünschen.", fügte Maya hinzu. Plötzlich fuhr ein Auto auf die Auffahrt und meine Eltern stiegen hinaus. "Mom? Dad?" Ich schloss sie in eine Umarmung und vergaß im ersten Moment, dass sie eigentlich gegen die Vampire waren. "Ich glaube wir müssen uns entschuldigen.", sagte mein Vater und ging auf Maya, Shane und Damian zu. "Ich habe einen Fehler gemacht und nicht gemerkt wie viel Gutes ihr unserer Stadt eigentlich tuen wolltet." Dann wandte er sich nur an Damian. "Vor allem bei dir muss ich mich entschuldigen. Du hast mir mein Leben gerettet und ich habe mich nicht einmal bedankt. Außerdem tust du unserer Tochter wirklich gut." "Und bei dir müssen wir uns auch entschuldigen.", sagte meine Mutter an Aaron. "Es ist doch egal wen du liebst. Hauptsache du bist glücklich." "Aber sie sind keine Vampire mehr.", sagte ich, weswegen meine Eltern verwirrt schauten. "Ach nein?" "Eine lange Geschichte.", warf Maya ein. "Wie wäre es, wenn wir alle reingehen, ich uns etwas schönes koche und wir dann alles in Ruhe erklären?" "Aber nur, wenn ich dir helfen darf.", sagte meine Mutter. "Nichts lieber als das!" Lächelnd gingen alle rein und ich war froh, dass sie sich so gut verstanden. Ich schaute erneut in den Himmel und schenkte Iva ein Lächeln. Sie zwinkerte mir zu und zum letzen Mal spürte ich den Druck in meiner Brust, welchen ich am Anfang noch gehasst hatte, nun aber liebte. Und danach kam gleich die gewohnte Wärme, welche nur Iva erzeugen konnte. "Ich liebe dich auch.", flüsterte ich ihr zu. Neben Iva tauchten nun auch Tia und Julia auf. "Und euch liebe ich auch." Ein warmer Windhauch wehte um mich herum. So als würden Tia und Julia mich umarmen. Und mit einem guten Gefühl, dass Iva für immer bei uns sein wird, ging ich rein zu den Anderen.
Ende
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