57
Rose
Damian: "Vor unserem Haus stehen die ganze Zeit irgendwelche Leute mit Waffen. Sie wechseln sich ab und werden nicht eher gehen bevor sie uns nicht haben."
Rose: "Sie werden euch nicht kriegen solange ich den Schutzzauber aufrecht erhalte."
Damian: "Du klingst total müde."
Rose: "Bin ich aber nicht. Wir werden uns schon was gutes überlegen. Ihr dürft die Leute nur nicht angreifen, egal was sie tun. Sie müssen verstehen, dass ihr nichts Böses wollt. Ich würde wirklich gerne zu euch kommen aber-"
Damian: "Schon in Ordnung. Wir sind hier in Sicherheit. Genieße die Zeit mit der Familie."
Rose: "Ich wünschte das könnte ich. Liebe dich."
Damian: "Ich dich auch."
Mein Plan war, dass ich heute Abend wieder zu Damian gehe. Ich hatte nämlich keine Lust auf meine Eltern oder meinen Bruder. Doch heute musste ich wohl oder übel nach Hause, weil meine Mutter Geburtstag hatte. Ich begrüßte meine Mutter mit einer Umarmung auch, wenn ich immer noch sauer war, weil sie weder Iva noch die Vampire akzeptierten. Aber ich versuchte das heute mal zu vergessen. "Hast du nicht eine Arbeit geschrieben?", fragte meine Mutter mich beim Essen. "Ja." "Und?" "Eine Fünf." Sie schaute mich entsetzt an. "Und wie willst du das wieder raus bekommen?" Ich zuckte mit den Schultern. "Es ist nur eine Fünf. Ich bin mündlich ganz gut." "Toll, aber die Fünf steht trotzdem da!" "Ja, beruhig dich. Ändern kann ich jetzt sowieso nichts mehr." Ich fing an den Tisch abzuräumen, während meine Mutter mir immer noch Vorwürfe machte. Ich ignorierte sie einfach und lief die Treppen hoch. "Wenn Oma und Opa kommen bist du wieder unten!", rief sie mir hinterher. Ich schnappte mir meinen PC und fing an für einen Vortrag zu arbeiten. Doch bereits nach einer Stunde legte ich den PC wieder zur Seite, da meine Verwandten eintrafen. Auch sie mochte ich nicht, weil sie die gleichen Vorurteile gegen Vampire haben wie meine Eltern auch. Ich begrüßte alle und setzte mich dazu. "Warum leuchten deine Augen schon wieder?", fragte meine Tante. "Ich hab einen Schutzzauber um Damians Haus gelegt damit kein ungeladener Gast eintreten kann. Und solange meine Augen leuchten, wird dieser Schutzzauber erhalten bleiben." Am Ende des Satzes gähnte ich einmal kräftig. Scheiße, ich war echt müde. Ich könnte zwar schlafen gehen, doch die Gefahr bestand, dass auch Iva dann einschlief und das durfte ich unter keinen Umständen riskieren. Hoffentlich haben die Anderen bereits eine Lösung gefunden, denn lange halte ich es nicht mehr aus. "Rose, du siehst gar nicht gut aus.", sagte meine Mutter. "Ich bin total müde.", sagte ich wahrheitsgemäß. "Geh ruhig in dein Zimmer und ruhe dich aus. Nicht, dass du noch eine Grippe bekommst." Ich nickte und schlurfte langsam die Treppen nach oben. Dann legte ich mich seufzend ins Bett, starrte an die Decke und fiel in eine Art Trance. Ich vergaß alles um mich herum und dachte nicht mal daran, dass ich eigentlich nicht einschlafen sollte. Ganz von alleine schlossen sich meine Augen und bevor ich etwas dagegen tun konnte schlief ich ein.
(...)
Zufrieden wachte ich wieder auf. Wow, ich fühle mich schon viel ausgeruhter. Ich hatte diesen Schlaf unbedingt gebraucht. Fuck! Ich habe geschlafen! Sofort sprang ich auf und lief zum Spiegel. Meine Augen leuchteten nicht mehr. "Nein.... Iva..." "Rose.", sagte sie schwach in meinem Kopf. "Es ging nicht mehr. Der Zauber war zu groß..." "Okay, schon gut. Ruhe dich aus, ja? Ich finde schon einen Plan B." Eigentlich hatte ich überhaupt keine Idee für einen Plan B. Ich hoffte nur, dass es Damian und den Anderen gut ging. Schnell schnappte ich mir meine Jacke und eilte nach draußen. Ein Blick auf die Kirchturmuhr verriet mir, dass es 4 Uhr morgens war. Ich hatte tatsächlich über 12 Stunden geschlafen. "Damian!", rief ich als ich das Haus betrat. "Maya! Shane!" Niemand antwortete. "Rose...", sagte Aaron und kam die Treppen hinunter. Mir blieb der Mund offen stehen als ich ihn sah. Seine Brust war voller Blut, doch ich konnte nicht identifizieren ob es sein Blut war und das eines Anderen. "Was ist passiert?", fragte ich ihn aufgeregt. "Der Schutzzauber ist gebrochen und sofort kamen die Leute hier reingestürmt und schossen um sich. Sie haben Damian, Maya und Shane mitgenommen." "Haben sie dich auch getroffen?" Aaron nickte und sank auf dem Boden. "Fuck! Ich weiß nicht ob Iva genug Kraft hat um dich zu heilen." "Versuchen wir es.", sagte Iva leise. Viel leiser als sonst. Ich legte meine Hand auf Aarons blutende Brust und sofort spürte ich eine angenehme Wärme durch meinen Arm strömen. Ich merkte wie Aarons Brust langsam unter meiner Hand verheilte. Tatsächlich schaffte Iva es seine Wunde ganz zu schließen. "Danke.", flüsterte ich ihr zu, doch sie war schon wieder verschwunden. "Okay, wir müssen die Drei unbedingt retten, bevor es zu spät ist." "Wenn es nicht schon zu spät ist..." "Sowas will ich nicht hören! Weißt du wo sie die Drei hingebracht haben." "Keine Ahnung..." "Fuck...." Ich lief den Flur hoch und runter während ich überlegte. "Mein Vater!", rief ich plötzlich. "Was?" "Mein Vater weiß wo sie sind." "Und du meinst, dass er es dir sagt?" "Das vielleicht nicht, aber wir werden bei ihm bestimmt Hinweise finden." Also machten wir uns auf den Weg zu mir nach Hause. Der erste Anhaltspunkt war das Handy meines Vaters, welches in der Küche lag. Ich nahm es vom Ladekabel und versuchte es zu entsperren. Es hatte einen Code mit sechs Zahlen. Ich versuchte sein Geburtsdatum. Fehlanzeige. Das meines Bruder oder meine eigenes war es auch nicht. Genauso wenig wie das von meiner Mutter. "Versuche mal 150498.", schlug Aaron vor. "Warum?" "In eurem Kalender steht, dass das der Hochzeitstag deiner Eltern ist." Jackpot! Das Handy war entsperrt. Ich öffnete seine Nachrichten und fand sofort die Lösung für unser Problem. Es gab eine ganze Gruppe wo alle in der Stadt drin waren. Okay, jetzt übertreiben sie aber wirklich.
Wir haben drei Vampire! Sie sind in der Kirche, ab jetzt müssen wir sie rund um die Uhr bewachen.
"Das war zu einfach.", sagte Aaron, welcher mir über die Schulter geschaut hatte. "Los jetzt.", sagte ich fast zu laut, packte sein Handgelenk und zog ihn mit nach draußen. Die Kirche war sogar von draußen bewacht. Iva konnte uns jetzt nicht helfen, dafür war sie zu schwach. Also mussten wir uns einen anderen Plan überlegen wie wir dort rein kamen.
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