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Rose
"Du musst mir glauben, es tut mir wirklich leid.", entschuldigte ich mich noch einmal. "Ich glaube dir auch." "Aber du bist trotzdem noch sauer..." "Aber das sollte ich eigentlich gar nicht sein." "Doch. Du hast allen Grund sauer auf mich zu sein. Ich habe überhaupt keinen. Ich habe mich einfach wie ein Idiot benommen." Er setzte sich anders hin, um mich besser angucken zu können. Dabei zischte er wieder wegen dem Schmerz. "Jetzt trink endlich.", sagte ich und hielt ihm mein Handgelenk hin. Ich sah, dass er kurz zögerte. Doch dann nahm er endlich mein Handgelenk in seine Hand und trank. Ungewollt stöhnte ich leise. Das Gefühl, wenn er von mir trank, war einfach unglaublich. Noch während er trank zog er mich an meiner Hüfte näher zu ihm. Ich verspürte plötzlich eine Mischung aus Liebe und Lust. Ich zog mein Handgelenk von Damian weg, kletterte auf seinen Schoss und fing an ihn verlangend zu küssen. Sofort erwiderte er den Kuss und ich ignorierte das Blut, welches er noch an den Lippen hatte. Er zog mich näher zu sich. Unsere Küsse wurden intensiver und verlangender. "Ich liebe dich.", keuchte ich unter den Küssen. Damian hob mich hoch und im nächsten Moment schmiss er mich auf sein Bett. Ich rutschte weiter zum Kopfende, während Damian sich sein Shirt auszog und dann zu mir krabbelte. Er küsste sanft meinen Bauch und zog gleichzeitig mein Shirt aus. "Beiß mich.", stöhnte ich. "Du hast schon viel Blut verloren." "Mir geht es gut. Bitte..." Damian lächelte mich an und beugte sich zu meinem Hals. Doch er küsste ihn nur und ich spürte wie sein flacher Atem langsam zu meinem Ohr strich. "Ich liebe dich auch." Und dann biss er mich in den Hals. Ganz ohne Vorwarnung. Ich stöhnte laut und war froh ihn wieder zu haben.
(...)
"Bitte seid das nächste Mal etwas leiser.", sagte Maya, als ich die Kühe betrat. "Ich hatte kurze Zeit Angst, dass die Decke einbricht." Oh, fuck. "Okay, so übertrieben war es nicht. Aber hey, ich bin über 200 Jahre alt. Ich brauche meinen Schlaf." "Sorry...", sagte ich nur. "Ich bin froh, dass ihr euch wieder versteht. Außerdem habe ich dir Frühstück gemacht." Sie stellte mir ein Teller mit Waffeln und Sirup hin. "Du bist die Beste." "Ich weiß." Maya setzte sich zu mir und kurze Zeit später kam auch Damian dazu. Maya nahm sich auch eine Waffel und gab statt Sirup, Blut darüber. Jeder hat seinen eigenen Geschmack. "Ich habe eine Idee.", sagte Maya mit vollem Mund. "Dass du erst zu Ende isst, bevor du redest?", fragte Damian. "Nein." Sie schluckte runter und redete weiter. "Wie ihr seht ist es schönes Wetter und wahrscheinlich der letzte warme Tag im Jahr. Wir gehen an den See!" "Bin dabei.", sagte ich sofort. "Ich auch.", stimmte Damian uns zu.
Maya räumte den Tisch ab, während ich am Tisch saß und auf dem Handy spielte. Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und Aaron kam mit Shane herein. "Rose, du musst sofort mitkommen!", rief Aaron aufgebracht und ich sah, dass er Schmerzen hatte. "Setz dich erstmal hin.", sagte Maya und gab ihm einen Stuhl. "Nein, es ist ein Notfall." "Was ist, denn los?", fragte ich und schaute abwechselnd Shane und Aaron an. "Keine Ahnung.", antwortete Shane. "Er wollte es mir auch nicht sagen." Aaron holte mehrmals tief Luft bevor er erzählte. "Der Stadtrat hat eine Versammlung in der Kirche vereinbart. Alle Bewohner sollen dahin kommen. Sie wollen die Vampire töten." "Was?!", riefen Maya, Shane, Damian und ich gleichzeitig. Wäre die Situation nicht so ernst, würde ich jetzt in Lachen ausbrechen. "Wir kommen mit.", sagte Shane. "Nein!", widersprach Aaron ihm sofort. "Sie haben Pfähle aus Eschenholz dabei und töten jeden Vampir den sie sehen." "Dann verkleiden wir uns.", schlug Damian vor. "Soviel Zeit haben wir nicht. Die Versammlung beginnt in zehn Minuten." Sofort sprang ich vom Stuhl auf und schnappte mir Damians Autoschlüssel. "Wir gehen hin und kommen danach zu euch zurück und erzählen euch alles." Die Drei nickten einverstanden.
Ich fuhr viel schneller als erlaubt, aber das Auto war echt geil und wenn wir uns an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten hätten, wären wir zu spät gekommen. Als einer der Letzten betraten wir die Kirche und setzten uns in die Mitte. Ich sah meine Eltern und meinen Bruder. Mein Vater stand mit vorne auf dem Podest. Der Bürgermeister trat vor und begrüßte uns alle, danach hielt er seine Rede: "Wir leben alle in Angst. Wir alle haben Angst vor den Vampiren, welche seit kurzem ihr Unwesen in unserer Stadt treibt. Sie haben unschuldige Bürger getötet. Freunde, Familie, Kollegen, Kinder. Jetzt ist es an der Zeit es ihnen heimzuzahlen! Bis jetzt wissen wir, dass es Sechs von ihnen in unserer Stadt gibt. Alle Sechs müssen wir sofort und ohne mit der Wimper zu zucken töten. Ein paar Bilder von ihnen konnten wir machen." Er ließ einen Beamer an die Wand strahlen und zeigte schlecht gemachte Bilder von Joris, Taro, Yumi, Shane, Maya und Damian. "Wir können das nicht zu lassen.", flüsterte Aaron mir zu. "Das werden wir auch nicht.", gab ich zurück. "Sie sind Mörder! Gesindel! Ein ekelhaftes, perverses Pack! Sie sind bereit alles für unser Blut zu tun. Töten wir sie!" Zustimmendes Gejubel kam von überall aus der Kirche. "Nein!", rief ich, stand auf und stellte mich in den Gang zwischen den beiden Bankreihen. Alle schauten mich verwundert an. "Nicht alle Vampire sind Mörder." "Sie haben dich bereits um den Finger gewickelt.", sagte der Bürgermeister. "Ihr wurde eine Gehirnwäsche unterzogen. Das sind nämlich übernatürliche Sachen, welche die Vampire können! Sie können uns hypnotisieren!" "Niemand hat mir eine Gehirnwäsche verpasst. Aber Damian, Maya und Shane sind keine Mörder." "Lügner!", hallte es aus einer Ecke der Bänke wider. "Ja, Lügner!", stimmten manche zu. "Sie hat Recht!", rief Aaron und stellte sich neben mich. "Diese drei Vampire haben uns das Leben gerettet. Ohne ihr Blut wäre ich gestorben." "Du bist auch ein Vampir!" rief der Bürgermeister und zeigte auf Aaron. Sofort zielte jemand mit einer Waffe auf ihn und drückte ab.
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