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Rose
Ich wusste im ersten Moment nicht wen Kathrin mit sie meinte. Doch ich musste auch niemanden rufen, denn plötzlich spürte ich einen Druck in der Brust und im nächsten Moment einen Energieschub, durch welchen ich die Ketten von der Wand riss. Iva! Sie war wieder da. "Vollende es.", sagte ich grinsend zu Iva, was sie auch tat. Sie schubste Taro, Yumi und Joris so hart gegen die Wand, dass die Wand zerbröckelte. Danach übernahm ich die Kontrolle und ließ den ganzen Raum durch einen Lichtstrahl erhellen. Die Drei flüchteten sofort und Iva drehte meinen Körper zu Kathrin. "Nein!", rief ich bevor Iva sie verletzen konnte. "Sie hat dich zurück geholt." Ich ließ meine Hände sinken und ging auf Kathrin zu. "Nimm Aaron und verschwinde so schnell du kannst. Ich versuche die Drei aufzuhalten, sodass sie euch nicht folgen können." Ich nickte und dank Iva fiel es mir viel leichter Aaron auf den Arm zu nehmen. So schnell es ging verschwand ich mit Aaron aus dem Haus. Shane nahm ihn mir ab und bevor ich etwas sagen konnte, wurde ich wieder ins Haus gezogen. Ich sah, dass Kathrin von Joris in die Mangel genommen wurde und Taro hielt mich fest. Ich schubste Taro hart zurück und schleuderte ihm das Feuer, welches aus dem Kamin kam entgegen. Er schrie schmerzerfüllt auf und taumelte zurück. "Das wirst du bereuen du Schlampe!", schrie Yumi mich an. Ich konnte ihr gerade noch so ausweichen, packte sie am Kopf und drehte ihren Hals um, sodass sie ihr Bewusstsein verlor. Erst jetzt schaute ich wieder zu Kathrin und Joris und sah, dass Joris gerade dabei war Kathrin zu erwürgen. Ich sprang auf Joris Schultern und versuchte auch ihm den Kopf umzudrehen, sowie bei Yumi. Doch bei ihm war es schwerer, denn er reagierte sofort und schmiss mich wieder runter, sodass ich hart auf dem Boden landete. Kathrin saß keuchend auf dem Boden. Ich schleuderte ihr einen Schutzball entgegen. "Rose! Komm her!", rief Maya, welche mit Damian immer noch draußen stand. Ich lag immer noch auf dem Boden, dadurch konnte ich aber auch Joris einen harten Tritt in den Magen geben. Sofort stand ich auf und wollte raus rennen, schaute jedoch noch einmal zurück zu Kathrin. Diese war nur noch transparent sichtbar. "Danke.", flüsterte sie mir zu und war verschwunden. Wie ist das möglich? "Sie hat sich teleportiert.", antwortete Iva mir. Ich sah, dass Joris wieder auf mich zu kam und rannte so schnell wie möglich aus dem Haus. Damian stellte sich schützend vor mich und schubste Joris zurück. In der gleichen Zeit nahm Maya mich auf ihren Rücken und verschwand mit mir. Ich konnte nur noch einen kleinen Bruchteil von dem Kampf zwischen Joris und Damian sehen.
(...)
"Damian ist immer noch sauer auf mich oder?", fragte ich Maya, als wir bei ihnen zu Hause ankamen. "Er war ziemlich verletzt." "Kein Wunder. Ich bin so ein Idiot." "Sag das nicht." "Es ist aber so. Ich habe den Dreien einfach vertraut. Dadurch habe ich nicht nur euch verloren, sondern auch Iva. Ich bin so leichtsinnig.", seufzte ich. "Damian wird dir verzeihen. Er liebt dich immer noch." "Ich ihn auch." Maya und ich bekamen plötzlich gleichzeitig eine Nachricht von Shane.
Shane: Aaron ist bei mir. Es geht ihm besser.
"Wenigstens eine gute Nachricht." In diesem Moment kam Damian zur Tür herein und hatte eine schlimme Wunde mitten in der Brust. "Wo sind Aaron und Shane?", fragte er. "Bei Shane zu Hause. Aaron geht es schon besser." "Es hätte auch anders ausgehen können." Bei diesem Satz schaute er mich eindringlich an und ging in die Küche. "Wenn er nicht schon tot wäre, würde ich ihn jetzt umbringen.", flüsterte Maya. "Du hast damit nichts zu tun, Maya. Das ist eine Sache zwischen Damian und mir. Ich kläre das schon." "Gott sei Dank. Ich dachte schon, dass ich Beziehungsretter spielen muss. Ich hasse das, weil ich nie weiß ob ich gerade gute Ratschläge gebe oder nur Müll rede." "Keine Sorge, du würdest gute Ratschläge geben." "Sei dir da nicht zu sicher. Also, wenn ihr mich nicht braucht gehe ich jetzt ins Krankenhaus." Ich schaute sie stirnrunzelnd an. "Warum?" "Weil wir kein Blut mehr haben und wo kriegen wir besser Blut als im Krankenhaus? Richtig! In eine Blutbank, aber die nächste ist eine Dreiviertelstunde entfernt und ich habe kein Bock so lange zu fahren oder zu laufen." "Dann viel Spaß und lasse dich nicht erwischen." "Das werde ich nicht. Hoffe ich. Dir auch viel Spaß." Sie schaute nochmal übers Sofa in die Küche ob Damian in Hörweite ist. Als sie sich sicher war, dass er es nicht ist, flüsterte sie mir zu: "Versöhnungssex ist der beste Sex. Ich spreche da aus Erfahrung." Ich lachte nur und schubste sie leicht. "Maya, wir haben kein Blut mehr.", sagte Damian. "Deswegen gehe ich jetzt auch los und hole Neues. Und ihr beide schlagt euch bitte nicht die Köpfe ein. Das gibt eine Riesensauerei und ich hab kein Bock das aufzuräumen. Byeee!" Damian setzte sich mit einem Glas und einer Flasche Bourbon neben mich. "Nimm mein Blut.", sagte ich und reichte ihm mein Handgelenk. "Nein.", sagte er abweisend. "Deine Wunde wird aber nicht heilen solange du kein Blut trinkst." "Denkst du das weiß ich nicht." Ich seufzte genervt. Obwohl ich gar keinen Grund hatte genervt zu sein. Schließlich war das alles hier meine Schuld. "Es tut mir leid.", sagte ich schnell. Er antwortete nicht, also redete ich weiter. "Ich weiß auch nicht warum ich ihnen so schnell getraut habe. Es kam mir einfach alles so real vor." "Du brauchst dich deswegen nicht zu entschuldigen." Ich schaute ihn fragend an auch, wenn er mir keines Blickes würdigte. "Sie haben das alles gut geplant. Ich wäre an deiner Stelle auch drauf reingefallen. Du wusstest halt nicht mehr wer die Wahrheit sagt." "Aber du bist trotzdem sauer.", stellte ich traurig fest. "Ja. Ich bin sauer, weil du mit Joris gefickt hast!" Schuldig schaute ich auf den Boden. "Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Irgendwie... habe ich mich verändert in ihrer Nähe. Aber ich liebe dich und das hat sich auch nie geändert. Ich habe nur mit Joris geschlafen, weil ich es dir heimzahlen wollte, weil ich wütend auf dich war." Damian beugte sich nach vorne um sein Glas wieder abzustellen. Dabei sog er schmerzhaft die Luft ein. "Trink mein Blut.", forderte ich ihn auf. Zum ersten Mal schaute er mich an. Doch sein Blick war unlesbar.
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