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Rose
Mit rasendem Herzen wachte ich auf. Was war das für ein Traum? Ich schaute sofort zu meinem Spiegel. Dieser war noch heile. Danach wanderte mein Blick auf den Wecker. Scheiße! Ich bin 2 Stunden zu spät. Warum weckt mich keiner? Egal, ich werde mir jetzt keinen Stress machen. Ob ich jetzt noch eine Stunde später komme oder nicht macht auch nichts mehr. Ich ging also ins Bad um zu duschen und schminkte mich danach. Dann lief ich in die Küche in welcher meine Eltern noch saßen. "Warum bist du noch hier?", fragte meine Mutter empört. "Hab verschlafen. Wieso habt ihr mich nicht geweckt?", gab ich als Gegenfrage wider und aß die Cornflakes aus der Schachtel ohne Milch. "Wir dachten, dass du sowieso nicht zu Hause bist sondern wieder bei diesen Mördern." "Sie sind keine Mörder!" Ich wurde lauter als ich wollte. Aber es regte mich auf, dass jeder dachte sie seien die Bösen. Okay, ich gebe es ja zu, anfangs waren sie die Bösen. Aber das hat sich geändert. "Rose, wir wollen nicht mehr, dass du Kontakt mit ihnen hast. Seitdem du mit diesem neuen Mann ausgehst hast du dich verändert.", sagte mein Vater. "Du hättest sonst nie verschlafen und selbst wenn, dann würdest du jetzt hier nicht stehen sondern dich beeilen." Ich zuckte nur mit den Schultern. "Außerdem bist du gestern wohl eher aus der Schule gegangen.", warf meine Mutter mir vor. "Ja, war wichtig. Das geht vor." "Nein, Rosalia! Deine Noten gehen vor." "Mimimimimi.", äffte ich sie nach, schnappte mir meine Autoschlüssel und fuhr gemütlich zur Schule. Die können mich mal. Sie haben mir nichts mehr zu sagen. Ich bin volljährig. Ich kann machen was ich will.
(...)
Eigentlich hätte ich heute nachsitzen müssen, weil ich gestern die letzte Stunde geschwänzt habe und diese nun nachholen sollte. Aber ich ging nicht hin. Was sollen die Leher schon groß tun? Bei meinen Eltern anrufen und mir weiterhin Nachsitzen aufbrummen wo ich sowieso nicht hingehe? Wahrscheinlich werden diese Idioten genau das tun. "Musst du nicht nachsitzen?", fragte Hailey mich, welche mich plötzlich eingeholt hatte und mich zum Auto begleitete. Toll, eigentlich wollte ich sie gerade nicht sehen. Ich wollte überhaupt niemanden von meinen Freunden sehen, denn ich wusste, dass sie Angst vor Vampiren hatten. Und auch sie gegen die Vampire sind, genau wie alle anderen in diesem Kaff. "Ja, na und? Ich gehe da doch nicht hin." "Aber dann werden deine Strafen nur noch schlimmer." Ich stöhnte genervt. "Boah Hailey was soll das? Seit wann bist du so eine Streberin?" "Was... Bin ich doch gar nicht." "Dann halte mir keine Standpauke darüber wie schlimm meine Strafen noch werden und dass ich zum Nachsitzen gehen soll. Niemand mag Streber." "Ich bin deine beste Freundin. Ich-" "Nein bist du nicht.", antwortete ich ihr. "Was?", fragte sie verletzt. "Meine beste Freundin würde mich bei den Sachen die ich tue unterstützen." "Das tue ich doch." "Hör auf zu lügen. Ich weiß ganz genau, dass du was gegen die Vampire hast und vor allem etwas gegen meine Beziehung mit Joris." "Ich will dir doch nur helfen. Damian hat-" "Sag nichts über ihn!", zischte ich sie an. "Du hast dich ziemlich verändert...", sagte sie bedrückt und schaute auf den Boden. "Pfff, fange du nicht auch noch so an." Ich ließ sie einfach stehen und stieg ins Auto. Nach Hause wollte ich jetzt auf gar keinen Fall, also fuhr ich zu Yumi, Joris und Taro.
Die Haustür war offen und aus der Küche hörte ich Stimmen. "Dann steht der Plan.", sagte Joris. "Ja! Der Plan ist total lückenlos. Alles wird gut gehen!", freute Yumi sich. "Was für ein Plan?", fragte ich und betrat die Küche. Die drei schauten mich überrascht an. "Hey, wieso bist du schon wieder aus der Schule da?", fragte Joris mich. "Wir hatten eher frei und ich gehe nicht zum Nachsitzen." "Wow, du hast ja ein Badgirl als Freundin.", lachte Yumi und schubste mich freundschaftlich. "Also, was für einen Plan?", fragte ich nochmal. "Ich zeig es dir.", sagte Joris und führte mich in den dunklen Keller. Als er das Licht anmachte fielen mir sofort die Handschellen auf, welche von der Decke hingen und andere Geräte, welche ich im ersten Moment nicht zuordnen konnte. "Sieht ein bisschen aus wie bei Shades of Grey.", witzelte ich. Joris kam näher auf mich zu. "Fast.", hauchte er gegen meine Lippen und küsste mich leidenschaftlich. Dabei schubste er mich immer wieder sanft zur Wand und damit auch zu den Handschellen. Ohne den Kuss zu unterbrechen hob er meine Hände und machte sie an den Handschellen fest. Danach unterbrach er den Kuss, entfernte sich und grinste mich schmierig an. Auch Yumi und Taro kamen jetzt dazu, als hätten sie nur auf diesen Moment gewartet. "Was soll das werden?", fragte ich skeptisch. Yumi kam mit einem durchsichtigen Schlauch wieder, welcher am Anfang sehr spitz aussah. Ohne zu antworten rammte sie mir den Schlauch in die Seite. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf. "Dachtest du wirklich, dass wir dich so plötzlich mögen?", lachte Taro. "Wir wollten nur dein Vertrauen gewinnen damit wir dich ausnutzen können." "Und jetzt können wir wann immer wir wollen dien Blut abzapfen und uns damit immer stärker machen.", sagte Joris. Die drei lachten siegessicher und ließen mich in dem Keller alleine. Stumm rollten mir Tränen über die Wangen. Ich dachte wirklich, dass Joris etwas für mich empfand. Es fühlte sich so echt und gut an Aber anscheinend hatte die Beziehung nur einseitige Gefühle. Wieso war ich so naiv? Wieso habe ich ihnen so schnell vertraut und Damian im Stich gelassen? Aber die Visionen und Erinnerungen von Taro waren so real. Er kann sie doch nicht einfach fälschen oder? Ich merkte wie das Blut mir aus dem Körper gesaugt wurde und ich immer schwächer wurde. So schwach, dass ich gar nicht mehr klar denken konnte.
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