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Damian

"Also ich will euch ja ungerne die Hoffnung nehmen.", sagte Maya. "Aber, wenn die Drei Fragezeichen nicht zu töten sind haben wir keine Chance." "Aber irgendwas müssen wir tun, sonst werden sie Rose solange foltern, bis sie ihr Blut haben.", antwortete Shane. "Aber ein Plan habt ihr nicht oder?" Shane und ich schüttelten mit dem Kopf. "Okay, es kann nicht sein, dass es keine Möglichkeit gibt. Es muss irgendwo eine Lücke geben und die werden wir finden und sie dann töten." "Und was könnte diese Lücke deiner Meinung nach sein?", fragte ich. "Keine Ahnung. Aber vielleicht kann eine Hexe uns helfen und den Dreien das Serum aus dem Körper ziehen. Und dann können wir sie töten." "Das klingt zu einfach als das es klappen könnte.", sagte Shane. "Lesen und Schreiben ist für einen Erstklässler auch schwer und trotzdem schafft er es." "Das ist ein dummer Vergleich.", gab ich zurück. "Pssst!", sagte Maya und horchte. "Was ist?" "Hier ist jemand." Sie ging zum Terrassenfenster und öffnete dieses. Vorsichtig ging sie raus und schaute sich um. Im nächsten Moment wurde sie von jemandem gepackt und verwickelte sich in einen Kampf. Shane und ich stürmten sofort raus um ihr zur Hilfe zu eilen. Ich warf Joris von ihr runter. Sofort standen Yumi und Taro neben ihr. "Was wollt ihr hier?" "Wo ist deine Kleine?", fragte Taro. "Was sollte euch das angehen?" "Wir haben sie heute in der Schule getroffen. Sie ist ganz schön taff, auch ohne euch. Es ist aber bereits 15 Uhr und somit Schulschluss. Wir haben sie nicht zu Hause angetroffen und auch sonst nirgendwo in der Stadt." "Verpisst euch. Ich werde euch nicht sagen wo sie ist." Yumi trat mit einem breiten Grinsen ein paar Schritte vor. "Du weißt selber nicht wo sie ist. Süß wie du versuchst deine Panik zu unterdrücken. Aber glaub mir, wir werden sie vor dir finden und dann werden sie langsam umbringen. Ganz langsam." Ich ging ruckartig auf sie zu, doch sofort stellte Taro sich schützend vor sie. "Tue ihr was und du bist tot!" "Mit der Drohung kommst du aber ganz schön spät." "Lass gut sein, Süßer.", sagte Yumi und zog ihn zurück. "Lass uns lieber Rose suchen gehen." Sie hauten zusammen ab, nur Joris stand noch vor mir. "Du wirst sie nicht ewig beschützen können." Und mit dieser Drohung verschwand auch er. Ich ging zurück ins Haus, wo sich Shane bereits um Maya kümmerte. "Alles halb so wild, es heilt bereits wieder." Ich schnappte mir sofort mein Handy und rief Rose an. Nur die Mailbox. "Fuck! Habt ihr alles gehört?", fragte ich an Maya und Shane gewandt. "Ja. Ich versuche Aaron zu erreichen. Vielleicht hat er was von ihr gehört und kann uns helfen. Schließlich kennt er sie am Besten.", antwortete Shane mir. Ich nickte einverstanden und versuchte weiterhin Rose zu erreichen. Wo kann sie nur sein? Hoffentlich ist ihr nichts zugestoßen.

(...)

Rose

Warum musste mein Handy auch ausgerechnet jetzt den Saft aufgeben?! Damian hat mir geschrieben, dass er mit Maya und Shane in eine andere Stadt gefahren ist und dort haben anscheinend Yumi, Taro und Joris auf sie gewartet und nun werden sie dort gefangen gehalten. Ich wollte Damian anrufen, ihn fragen wie es ihm geht oder wie der Plan aussieht. Doch mein Handy war tot. Warum fuhren sie, denn auch in diese Stadt? Sie müssen doch gewusst haben, dass das eine Falle ist oder? Egal, darüber werde ich später noch mit ihnen reden. Jetzt geht es erstmal darum sie zu finden und zu retten. Das Navi führte mich auf eine einsame Landstraße ab und an waren ein paar alte Häuser zu sehen, doch sie sahen nicht so aus als wären sie noch bewohnt. Nur ein Bauernhof sah lebendig aus und genau da lenkte mein Navi mich auch hin. "Bereit Iva?" "Bereit." Mit äußerster Vorsicht bewegte ich mich weiter auf den Bauernhof zu. "Hallo.", ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich wirbelte umher und sah eine Frau im mittleren Alter vor mir. "Kann ich dir helfen?" "Ich suche meine Freunde..." Sie nickte wissend. "Sie sind hier. Aber ich kann dir nicht helfen." "Wo sind sie?" "Sie sind... ähm... sie sind..." "Rose, die Frau wurde hypnotisiert. Sie kann es uns nicht sagen.", sagte Iva in mir. "Schon okay.", unterbrach ich die Frau. "Ich finde sie schon." Die Frau nickte und ließ mich weiter das Grundstück untersuchen. Ich steuerte als erstes auf die alte Holzhütte zu. Von innen war es hier jedoch auch komplett leer. Außer Heu war hier nichts. Dachte ich. "Rose." Das war Damians Stimme. Ich schaute nach oben und sah ihn dort auf den Holzplanken stehen. "Ich komme hier nicht raus. Joris, Taro und Yumi haben eine Hexe, welche einen Zauber um die Hütte gelegt hat." Er hörte sich total schwach an. Ich konnte sein Gesicht nicht richtig erkennen, weil die einzige Glühbirne, welche mitten im Raum hing, fast kein Licht von sich gab. Ich kletterte die Leiter hoch und ging auf ihn zu um ihn besser sehen zu können. Als ich sein Gesicht sah blieb mein Herz kurz stehen. Er blutete überall und hatte schlimm aussehende Kratzer und Wunden. Ich rannte auf ihn zu und hielt ihm mein Handgelenk hin. "Trink." "Nein. Der Zauber lässt mich immer schwächer werden, es wird nichts bringen." "Damian, wenn du nicht trinkst wirst du sterben." "Suche die Hexe, sie muss hier irgendwo sein..." "Aber was soll ich tun? Sie wird den Zauber nicht auflösen." "Töte sie..." Er bekam nur noch schwer Luft. "Damian trink jetzt." Er hob den Kopf und schaute mich lächelnd an. Aber irgendwie war sein Lächeln gruselig. Er stand auf und ich tat es ihm gleich. Plötzlich sah er nicht mehr so schwach aus. Bevor ich überhaupt reagieren konnte schubste er mich gegen die Holzwand. Ein paar Bretter fielen runter und übrig blieb ein großes Loch. "Damian, was-?" Ich redete nicht weiter, denn er war weg. Aber ich dachte er kann hier nicht weg? Es rieselte Staub und Sand von der Decke. Ich schaute noch rechtzeitig nach oben um zu sehen wie mehrere Bretter vom Dach fielen. Knapp konnte ich ausweichen und plötzlich stürzte mehr und mehr das ganze Haus ein. "Iva!", rief ich, doch sie reagierte nicht. Ich sprang von oben runter, wieder auf den Boden. "Das Haus stürzte weiter in sich zusammen und ohne Iva würde ich hier nicht mehr rauskommen. "IVA!" Sie reagierte immer noch nicht. Ein Brett Löste sich von oben, ich konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und mein Fuß blieb unter den Holzbrettern stecken. Ich schaute nach oben und sah dort Damian auf den Resten des Daches stehen. Er lachte nur schäbig.

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