28

Rose

Ein Duft von Rührei stieg in meine Nase. Ich rieb mir die Augen und setzte mich aufrichtig hin. Damian lag noch neben mir. Wer war dann unten in der Küche? Meine Eltern? Oh Gott, bitte nicht. Wir hatten noch gar nicht aufgeräumt. "Ich dachte du würdest für mich kochen.", sagte Damian. "Und ich dachte du kochst.", lachte ich, stand auf und sammelte meine Klamotten ein, welche ich anzog, genau wie Damian auch. Danach gingen wir in die Küche und trafen dort auf Shane und Aaron. "Guten Morgen.", sagte Aaron. "Ihr seit gestern Abend einfach so verschwunden und wir haben im Wohnzimmer übernachtet." "Klar, kein Problem. Ihr seit immer herzlich Willkommen.", lachte ich und setzte mich an den Tisch. Während wir frühstückten redeten wir über alles mögliche. Ich seufzte und ließ mich im Stuhl zurück fallen. "Wir müssen die ganze Scheiße noch aufräumen." "Am besten wir teilen uns auf.", sagte Shane. "Ich mache die Küche." "Dito.", sagte Damian. "Klar, damit ihr weniger zum Aufräumen habt. Na vielen Dank auch." Aaron und ich schnappten uns Müllsäcke und fingen an im Wohnzimmer aufzuräumen. Schon nach ein paar Minuten waren meine Hände voller Alkohol. Plötzlich nahm mir jemand den Müllsack aus der Hand. Es sah aus, als würde das Wohnzimmer sich von alleine aufräumen und in Sekundenschnelle war es wieder sauber hier. "Schön, wenn man Vampire als Freunde hat.", sagte Aaron und ich nickte zustimmend. Und nachdem dann sogar der Garten wieder aufgeräumt war, verschwanden die Drei, doch es dauerte nicht lange bis meine Eltern und Devin wieder nach Hause kamen. "Wow, es sieht sehr sauber aus hier.", sagte meine Mutter. "Das habt ihr Damian und Shane zu verdanken." "Wer ist Shane?" "Aarons Freund. Zufälligerweise ist er auch ein Vampir und sie sind sehr nützlich zum Aufräumen." "Ich habe dir doch gesagt, dass kein Vampir hier in mein Haus kommt.", sagte mein Vater streng. Ich verdrehte die Augen. "Du hast aber auch gesagt, dass meine Freunde kommen dürfen und sie sind meine Freunde." Ich strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr, was ein Fehler war, denn meine Mutter sah geschockt auf meinen Hals. "Oh Gott! Wer war das?! Du wurdest gebissen!" Auch mein Vater und Devin schauten jetzt geschockt. "Was?", fragte ich geschockt. "Oh nein. Ich glaube ich verwandel mich. Ich brauche... BLUT!" Ich rannte auf Devin zu, welcher schreiend weg rannte. Ich brach sofort in Lachen aus. "Das war nur Damian. Um mich zu verwandeln müsste ich erst sterben. Also beruhigt euch." "Dem werde ich es zeigen!" "Dad nein! Ich wollte das doch." "Was? Du wolltest das?!" "Ja, es ist ein gutes Gefühl." "Er zwingt dich oder?", fragte meine Mutter besorgt. "Nein. Ich will das. Also es ist so, dass..." Okay, es war echt ein wenig peinlich mit meinen Eltern über sowas zu reden. Aber, wenn ich ihnen nicht die Wahrheit sage dann werden sie niemals ablassen. "Wenn man mit einem Vampir zusammen ist spürt man irgendwann das Verlangen gebissen zu werden, während des Sex.", sagte ich schnell. "Sowas kann doch nicht gesund sein." "Also mir geht es super. Und ich will dieses Thema jetzt nicht weiter erläutern." Und damit verschwand ich nach oben. Weil ich nicht wusste was ich jetzt tun sollte, rief ich Hailey an, vielleicht hatte sie ja Zeit.

(...)

Hailey und ich hatten uns kurzzeitig verabredet noch in die Stadt zu gehen. Es war ein echt schöner Tag, doch als ich wieder nach Hause kam wurde meine Stimmung wieder vermiest. "Wir gehen in die Kirche.", sagte mein Vater. "Abends?", fragte ich verwirrt. "Ja. Es muss etwas besprochen werden und ihr werdet mitkommen." Ich seufzte und machte ich widerwillig mit den anderen, darunter auch unseren Nachbarn, auf den Weg.
Ich setzte mich in die Mitte neben Tia, welche auch da war. "Hast du eine Ahnung was das soll?", fragte sie. "Überhaupt nicht." Der Bürgermeister trat nach vorne und begrüßte uns alle. "Wie ihr alle mittlerweile mitbekommen habt, haben wir ein Vampir Problem in dieser Stadt." Jetzt wurde ich hellhörig. "Wir haben uns aus diesem Grund etwas überlegt. Natürlich ist dies ein freies Land und wir können sie nicht einfach aus unserer Stadt verbannen, doch wir können etwas unternehmen. Vampire können die Menschen bezirzen. Das heißt, sie können uns Dinge tun lassen, die wir gar nicht tun wollen. Außerdem sind sie sehr stark und schnell und somit könnten sie uns leicht in eines ihresgleichen machen. Also empfehle ich euch jeden Tag Eisenkraut zu sich zu nehmen. Denn dieses wird die Vampire töten können." "Da braucht es aber auch schon ne ganz schön große Menge um sie damit zu töten." "Also reicht so ein bisschen nicht?", fragte Tia und sie sah ein wenig ängstlich aus. "Es wird ihnen nicht gut tun, aber es wird sie auch nicht töten. Außerdem werden sie dir nichts tun. Hab keine Angst." Zumindest Shane und Damian würden ihr nichts tun, aber ich wollte ihr nicht noch mehr Angst machen. "Mit einem Holzpflock aus Eichenholz, kann man Vampire töten, sollten sie versuchen anzugreifen." "Nur haben Vampire bessere Reflexe als Menschen. Also wird es schwer werden.", flüsterte ich. Der Bürgermeister redete noch ein wenig darüber wie wir uns vor Vampiren schützen können, aber ich hörte ihm nicht mehr zu. Ich schaute mich in der vollen Kirche um und sah ein Mädchen, welches ich nicht kannte. Sie war vielleicht Anfang zwanzig oder noch jünger. Aber ich kannte sie nicht. Dabei kannte hier jeder jeden. "Kennst du sie?", fragte ich Tia und nickte unauffällig zu dem Mädchen. "Hm... Ne, keine Ahnung wer das ist." Endlich endete der Bürgermeister und wir konnten wieder gehen. Ich ging wieder mit meinen Eltern raus, welche sich aber noch unterhielten. Nun kam auch das Mädchen raus und ich hielt sie auf, indem ich ihr an die Schulter fasste. "Hey, bist du neu hier?" "Ähm... Ich wohne hier nicht." Schnell verschwand sie und ich schaute ihr verwirrt hinterher. 

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