12

Rose

Seufzend rollte ich mich auf die Seite und schaltete den Wecker aus. Fast hätte ich vergessen, dass Damian diese Nacht hier geblieben ist. Ich rollte mich auf seine muskulöse und nackte Brust um ihm einen Guten-Morgen-Kuss zu geben. "Meine Eltern dürfen dich nicht sehen." "Das werden sie nicht. Ich verschwinde gleich." Ich kletterte von ihm runter und suchte mir meine Klamotten raus. "Stellst du mir deine Eltern eigentlich mal vor?" "Vielleicht irgendwann mal. Sobald sie sich wieder beruhigt haben und mein Hausarrest aufgehoben ist." "Und wann wird das sein?" Ich zuckte mit den Schultern. "Wenn ich jetzt einen guten Eindruck mache, vielleicht schon sehr bald." Während ich mir meine Haare im Spiegel machte, fing ich an zu lachen. "Man, meine Eltern würden ausflippen, wenn sie wüssten, dass ein Vampir in unserem Haus ist." "Glauben sie, denn daran?" "Sie glauben an viele Mythen. Also könnte es gut möglich sein. Ich habe sie noch nie danach gefragt, weil ich vorher nie an sowas geglaubt habe." "Und jetzt schläfst du sogar mit einem Vampir." "Und ich könnte mir nichts besseres vorstellen." "Rosalia!", rief meine Mutter von unten. "Komm jetzt!" "Ja!" Ich seufzte und steckte mir den letzten Bobby Pin in meine Haare. Auch Damian stand jetzt vom Bett auf und streift sich sein Shirt über. Danach zog er mich an meinen Hüften zu sich und gab mir einen zärtlichen Kuss. "Wir sehen uns. Hab dich lieb." "Ich dich auch." Und danach verschwand er aus dem Fenster. Ich entschied mich das Fenster offen zu lassen damit hier mal ein wenig Luft rein kam. Ich schnappte mir meine Tasche und lief nach unten in die Küche. "Mit wem hast du geredet?", fragte Devin mich. "Ich habe telefoniert." "Das hat sich aber angehört als würde jemand in deinem Zimmer sein. Ein Junge. War das dein Freund?" Ich seufzte. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat Devin es meinen Eltern bereits erklärt. "Ja, es war mein Freund. Und nein, er war nicht in meinem Zimmer. Wie soll er, denn rein kommen? Soll er durch mein Fenster rein springen?" Bei dem Satz musste ich unwillkürlich lachen. Ja, genau so kam er rein. "Es gibt so etwas das nennt sich Lautsprecher. Deswegen hat es sich so angehört als wäre er in meinem Zimmer." Ich aß schnell meine Cornflakes auf. "Und jetzt lass uns gehen, sonst kommen wir zu spät." Gemütlich lief ich zur Schule, während Devin etwas schneller lief. Okay, dass wir zu spät kommen stimmte nicht. Ich hatte bloß keine Lust darauf, dass meine Eltern mich auch noch über Damian ausfragen.
In der Schule angekommen holte ich schnell ein paar Bücher und Notizen für den nächsten Unterricht raus und packte sie in meinen Rucksack. "Hey.", begrüßte Hailey mich. "Hi!" "Na ihr.", begrüßte auch Tia uns, die gerade zu uns gestoßen ist. "Gut drauf, Rose?", fragte Tia lachend. "Ja." "Man, so grinsend hab ich dich nicht mehr gesehen seitdem du dein erstes Mal mit-" Hailey unterbrach sich selbst und schaute mich mit großen Augen an. An ihrem Blick konnte ich erkennen, dass sie gerade eins und eins zusammenzählte. "Oh mein Gott! Ihr habt es getan!" "Was? Du und Damian?" Ich rollte mit den Augen. "Man, jetzt tut nicht so als wäre es sooo was schlimmes, dass ich mit meinem Freund schlafe." "Wie ist er?", fragte Tia sofort, weswegen ich lachen musste. "Komm schon, sag!" "Es war verdammt heiß und perfekt!" "Erzähle und alles." "Ja, ich will Details.", stimmte Hailey zu. Ich lachte nur, ignorierte die Blicke von den jüngeren Schülern, welches unser Gespräch anscheinend verflogt hatten, lief zum Unterricht und erzählte den beiden dann alles was sie wissen wollten.

(...)

Heute Morgen sah es noch nach perfektem Wetter aus. Aber jetzt sieht es eher danach aus, als wollen Thor und Loki gleich einen Kampf vor unserem Haus führen. Naja, wenn ich ehrlich bin war das auch besser so. Ich hatte sowieso Hausarrest und wenn es kein gutes Wetter war, hatte ich nicht das schlechte Gewissen etwas zu verpassen. Und so lag ich in meinem Zimmer, hörte Musik und dachte über diese ganze Iva Sache nach. Doch nicht lange. Denn plötzlich hörte ich tausende Sirenen in der Nähe unseres Hauses. Fast zu nah. Und als wäre das nicht genug, hörte ich auch noch einen Krankenwagen. Ich lief nach unten und blieb auf den Treppen stehen. "Was ist los?" "Keine Ahnung, aber bei dem Nachbarn ist die Polizei und mehrere Krankenwagen. Ohne zu überlegen ging ich raus in den Regen und sah, dass bereits mehrere Nachbarn raus gekommen waren. Darunter auch Aaron. Die Polizei war gerade dabei alles weiträumig abzusperren. Ich hatte das dumpfe Gefühl, dass es wieder ein Mord war. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass es ein Mord von Yumi, Taro und Joris war. Ich schaute in das Haus und sah oben am Fenster einen Mann stehen. Beim genauerem hinsehen, sah ich, dass es Joris war. Diese blauen Augen erkannte ich immer wieder. Plötzlich war es, als würde mein Körper nicht mehr mir gehören. Ich schritt über die Absperrung und lief ins Haus. "Junge Frau, Sie dürfen hier nicht hin. Gehen Sie wieder zurück!" Doch ich hörte nicht auf den Polizisten und lief weiter. "Rose!", rief plötzlich eine bekannte Stimme und ich drehte mich um. Damian sah mich geschockt an. "Oh fuck...", flüsterte er. "Joris!", rief ich und wandte mich wieder dem Haus zu. "Komm her! Zeig dich! Stell dich den Leuten!" Ich hörte seine tiefe Stimme lachen und plötzlich stand er direkt vor mir. "Oh, süße Rose. Du hast dich gerade verraten." "Ich? Du kamst gerade aus dem Haus und jeder weiß, dass du einer der Mörder bist." "Na und? Mich werden sie nicht kriegen. Über mich werden sie morgen schon nicht mehr reden. Aber über dich." "Rose!", rief Damian welcher auf mich zu gerannt kam. Ich ignorierte ihn und versuchte meine Wut im Zaun zu halten. "Wir werden weiter morden bist wir endlich dein Blut und deine wertvolle Seele haben." Ich wollte ihm gerade meinen ganzen Zorn entgegen schleudern, als Damian mich an den Schultern packte und mir in die Augen sah. "Wach auf! Kontrolliere es!"

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